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Rundfunksendung: Wie die Christliche Wissenschaft heilt

[Im Folgenden geben wir eine Rundfunksendung wieder, die am 22. April 1956 über RIAS, Berlin, in Deutsch gesendet wurde. Unter der Leitung des Veröffentlichungsamtes der Christlichen Wissenschaft, 107 Falmouth Street, Boston 15, Massachusetts, U.S.A., wurde diese Sendung hergestellt. Die Ausführungen des Sprechers wurden ursprünglich in englischer Sprache als Teil der Sendefolge „Wie die Christliche Wissenschaft heilt“ zu Gehör gebracht.]

Wie können wir den höheren Anforderungen des täglichen Lebens gerecht werden?

Aus der Januar 1957-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dieser Sendung erzählt von ihrer eigenen Erfahrung. Der Wortlaut der Sendung war der folgende:

Sprecher: Wir werden heute über die Anwendbarkeit der Christlichen Wissenschaft zu Ihnen sprechen. Das Thema dieser Sendung lautet: „Wie können wir den höheren Anforderungen des täglichen Lebens gerecht werden?“ Wir haben Fräulein Gisela von Foller, ein Mitglied der Kirche Christi, Wissenschafter, gebeten, uns aus ihrer eigenen Erfahrung zu berichten. Sie wird uns erzählen, wie sie Zaghaftigkeit überwinden mußte, um schließlich den höheren Anforderungen des Lebens gerecht werden zu können. Hören Sie jetzt Fräulein von Foller.

Fräulein von Foller: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ So sagt Paulus in seinem Brief an die Philipper. Seit meiner Zugehörigkeit zur Christlichen Wissenschaft habe ich die Wahrheit dieses Bibelwortes unzählige Male erlebt, besonders wenn ich vor großen, verantwortungsvollen Aufgaben stand, die ich aus eigenem Vermögen niemals hätte lösen können.

Bevor ich die Christliche Wissenschaft kannte, ging ich jeder Aufgabe, der ich mich nicht gewachsen fühlte, nach Möglichkeit aus dem Wege. Die Folge davon war Unzufriedenheit, Furcht und ein Minderwertigkeitsgefühl. Ich kam mir vor wie jener Knecht, von dem es in der Bibel heißt, daß er sich fürchtete, hinging und das Pfund vergrub, das ihm sein Herr anvertraut hatte. Diese negative Einstellung begrenzte meine Fähigkeiten immer mehr, und ich erlebte das, was Mary Baker Eddy in ihrem Werk „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 260) mit folgenden Worten sagt: „Die Wissenschaft enthüllt die Möglichkeit, alles Gute zu vollbringen, und heißt die Sterblichen, das entdecken, was Gott schon getan hat; aber Mißtrauen in die eigne Fähigkeit, das ersehnte Gute erringen und bessere und höhere Resultate erzielen zu können, hemmt oft den Versuch, unsre Schwingen zu entfalten, und macht das Mißlingen von vornherein zur Gewißheit.“

Je mehr ich mich in die Christliche Wissenschaft vertiefte, desto größer wurde mein Verständnis von Gott und dem Menschen und von dessen Einheit mit Gott. Ich erkannte, daß ich zur Ausführung meiner Arbeiten nicht materieller Dinge, sondern geistiger Fähigkeiten bedurfte. Ich erfaßte, daß der Mensch alle geistigen Fähigkeiten in sich schließt, die ihren Ursprung in Gott haben. Es wurde mir klar, daß geistige Eigenschaften niemals begrenzt sein können, und ich lernte verstehen, daß Gott und Mensch untrennbar sind: Gott die göttliche Ursache, der Mensch die Wirkung.

Von nun an bemühte ich mich, in all meinen Unternehmungen, Gottes Willen zu erkennen und auszuführen. Von besonderer Bedeutung wurden mir dabei die Worte Jesu: „Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun. Denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“ Es wurde mir zur Gewißheit, daß ich unter Gottes Führung nur an den Platz kommen würde, wo ich meinen Mitmenschen am besten dienen und helfen konnte, und daß mich Gott auch mit allen Fähigkeiten ausstattet, die ich für meine Tätigkeit brauche.

Wenn nun Probleme an mich herantraten, so schreckte ich nicht mehr davor zurück, sondern freute mich, das Wirken Gottes erleben zu dürfen. Ich ließ mir von Ihm die Ideen geben, die ich für meine Arbeit brauchte. Nach einer solchen geistigen Aussprache mit meinem himmlischen Vater wußte ich stets, was ich zu tun hatte, und mit Ruhe, Sicherheit und Eifer ging ich dann an die fachliche und wissenschaftliche Vorbereitung für meine Arbeit. Schlug ich den umgekehrten Weg ein, das heißt, füllte ich mein Bewußtsein mit rein menschlicher Weisheit und ging an meine Studien, ehe ich mich von Gott beraten ließ, so geriet ich immer in eine Sackgasse. Unruhe, Unsicherheit und Überanstrengung waren die Folge.

Meine durch die Christliche Wissenschaft gewonnene geistige Einstellung brachte ungeahnte Fähigkeiten in mir zur Entfaltung. Mein Aufgabenkreis erweiterte sich beständig, und Erfolg und Versorgung waren die Folge.

Durch die Erkenntnis, daß Gott einem jeden Menschen „Gaben des Geistes gibt zum gemeinen Nutzen“, wie die Bibel sagt, stieg in mir auch die Achtung vor der Tätigkeit meines Nächsten. Ich sah den Menschen nun als den individuellen Ausdruck göttlicher Intelligenz. Diese Einstellung befreite mich von Ehrgeiz, Neid, Rivalitätsbestreben, Furcht vor Mißerfolg und einem falschen Verantwortungsgefühl. So ist mir Gott mein einziger Ratgeber, mein einziger Arzt und mein bester Freund geworden.

Sprecher: Vielen Dank, Fräulein von Foller, daß Sie uns an dieser wertvollen Erfahrung teilnehmen ließen.

Wieviel mehr können wir doch alle vollbringen, wenn wir zu den Fähigkeiten erwachen, die uns Gott verliehen hat. Wir werden dann all die Begrenzungen und Probleme, die uns entgegentreten, besser anpacken und die Schwierigkeiten leichter überwinden können. Und ist es nicht tatsächlich so, meine Freunde, daß der größte Erfolg stets dadurch erzielt wird, daß wir einer jeden uns gestellten Aufgabe mutig ins Auge sehen und sie lösen, anstatt ihr auszuweichen? Es liegt klar auf der Hand, daß ein Sich-treiben-lassen, ein Übersehen der Schwierigkeiten oder der Wunsch, ihnen aus dem Wege zu gehen, uns nicht vorwärtsbringt. Der Bericht, den wir soeben hörten, enthält eine wichtige Lehre für uns: Wenn man sich den Anforderungen stellt und den Sieg durch geistige Mittel erstrebt, hat man Erfolg.

Nun mag vielleicht jemand denken: „Warum sollte ich mich nicht einfach treiben lassen? Ich bin zufrieden, so wie ich bin.“ Ja, sehen Sie, auch unsere Freundin dachte lange Zeit in dieser Art. Dann aber kam ihr zum Bewußtsein, daß man sich nicht einfach treiben lassen darf. Es wurde ihr klar, daß sie die ihr von Gott verliehenen Fähigkeiten und Talente nicht ausnutzte. Der wahre Mensch, das Ebenbild Gottes, ist ein starkes, mit Denkfähigkeit begabtes Wesen und besitzt unbegrenzte Möglichkeiten, das göttliche Gemüt zum Ausdruck zu bringen. Und in dieser Weise bemühte sich unsere Freundin, der Mahnung des Paulus in der Bibel zu folgen: „Befleißige dich, Gott dich zu erzeigen als einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit.“

So oft begnügen sich die Menschen mit zweitrangigen Maßstäben oder Mittelmäßigkeit, weil sie sich gehemmt oder einer besseren Sache nicht gewachsen fühlen. Doch das ist nicht richtig. Jeder kann lernen, solche Begrenzungen zu überwinden, sobald er Gott als die Quelle seiner Fähigkeiten erkennt. Dann versteht er auch, daß der Mensch als Gottes Gleichnis mit allen geistigen Gaben ausgerüstet ist, um den Anforderungen des Lebens gerecht zu werden.

Doch es ist mehr erforderlich, als sich beiläufig zu entschließen, von einem bestimmten Tage an ein neues Leben zu beginnen. Wenn wir die befreiende Wahrheit ergreifen, die uns die Christliche Wissenschaft offenbart, lernen wir verstehen, daß das göttliche Gemüt die Quelle aller wahren Intelligenz ist.

Die Bibel lehrt uns, daß Gott der wirkliche Schöpfer und der Mensch das vollkommene, geistige Gleichnis Gottes ist. Daher besitzt der Mensch stets die Weisheit, den Scharfsinn, die Kraft, das Auffassungsvermögen — ja, alle Fähigkeiten des göttlichen Gemüts, die er braucht. In dem Maße, wie wir diese Wahrheit anerkennen, können wir jede Aufgabe erfolgreich und praktisch lösen, ganz gleich, wie schwer sie sein mag oder wie bescheiden die Umgebung ist, in der wir uns gerade befinden.

Liebe Hörer! Wenn Sie die Ihnen von Gott gegebenen Fähigkeiten anwenden, wird sich Furcht in Vertrauen verwandeln, Trägheit und Apathie werden durch Tatkraft ersetzt werden. Dadurch werden Sie zur klaren Erkenntnis der Tatsache kommen, daß uns nur das Gute als Erbteil von Gott verliehen ist.

Die Sendung schloß mit dem Lied Nr. 93 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft (Glücklich der Mensch, der fühlen kann, daß Gottes Güte nie verblaßt).

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