Mit dem aufrichtigen und demütigen Wunsche, die Segnungen, die ich durch die Lehren und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft empfangen habe, mit andern zu teilen, lege ich hier dieses Zeugnis ab. Obwohl ich viele Heilungen erlebt habe, war die bedeutendste doch die einer Rückgratserkrankung mit Komplikationen, die die Lähmung verschiedener Körperteile zur Folge hatte. Ich mußte auf einem Brett anstatt einer Matratze liegen. Ein Spezialist für Rückgratserkrankungen, der mich untersuchte, eröffnete meinem Mann, daß ich höchstens noch drei oder vier Monate zu leben hätte, und daß ich mich während dieser Zeit sehr schmerzhaften Einspritzungen ins Rückgrat unterziehen müßte.
Wir hatten uns früher einmal eine Zeitlang mit der Christlichen Wissenschaft beschäftigt, waren aber wieder davon abgekommen. Ich beschloß, mit einer Ausüberin in Verbindung zu treten, und um Hilfe zu bitten. Sie sagte, sie würde sofort zu mir kommen; doch ich entgegnete, daß ich fühlte, ich sollte die Anstrengung machen, aufzustehen und zu ihr zu gehen, denn ich erinnerte mich, daß sich der verlorene Sohn in Jesu Gleichnis in aller Demut aufmachte und zu seinem Vater zurückging.
Es war nicht leicht; endlich aber saß ich in unserem Wagen und mein Mann fuhr mich zum Haus der Ausüberin. Sie empfing mich mit großer Liebe und bat mich, mich zu setzen. Ich erklärte ihr, ich könnte mich nicht ohne große Schmerzen beugen und hinsetzen, ich könnte wohl kurze Zeit aufrecht stehen, aber auch nur mit der Stütze eines andern. Dann fiel mir ein, daß Jesus oft von denen, die er heilte etwas forderte, zum Beispiel, als er dem Mann gebot, aufzustehen und zu gehen, und einem andern, seine Hand auszustrecken. So machte ich den Versuch und setzte mich, wenn auch unter Qualen.
Ich schilderte nun der Ausüberin all meine Nöte, und mit großer Geduld hörte sie zu, äußerte aber nichts. Als ich geendet hatte, sprach sie zu mir über Gott und der Beziehung des Menschen zu Ihm, als Gottes Ebenbild, gefeit gegen Disharmonie und Krankheit. In dieser Weise unterhielten wir uns etwa eine Stunde lang. Plötzlich merkte ich, daß ich genug ihrer Zeit in Anspruch genommen hatte und, mir völlig unbewußt, stand ich zum ersten Mal seit Monaten auf, ohne Hilfe und ohne Schmerzen. Dann erkannte ich, daß ich geheilt war. Diese Heilung, die sich vor neunzehn Jahren zutrug, ist von Dauer gewesen; ich erfreue mich ausgezeichneter Gesundheit.
Ein wesentlicher Punkt, den ich in meinem Zeugnis betonen möchte, ist der: in dem Maße, wie sich mein Denken wandelte, änderte sich auch die Tätigkeit meines Körpers. Es konnte garnicht anders sein. Unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy erklärt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 412): „Die Kraft der Christlichen Wissenschaft und der göttlichen Liebe ist allmächtig. Sie ist in der Tat hinreichend, die Gewalt von Sünde, Krankheit und Tod zu brechen und sie zu zerstören.“
Ich weiß, daß mein Zeugnis unvollständig wäre ohne den Ausdruck meiner demütigen Dankbarkeit für die Überwindung unliebsamer Charakterzüge wie Gereiztheit, Selbstbedauern und Selbstverdammung. Ich bin tief dankbar für das Vorrecht der Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche, sowie für Klassenunterricht. Ich kann meine Dankbarkeit gegen Gott und Mrs. Eddy am besten dadurch zum Ausdruck bringen, daß ich die Christliche Wissenschaft im Beweisen ihrer heilenden Macht lebe. Ich bemühe mich aufrichtig, dies zu tun.— Beverly Hills, Kalifornien, U.S.A.
Ich möchte das Zeugnis meiner Frau bestätigen und meiner tiefen und aufrichtigen Dankbarkeit Ausdruck geben für die Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft empfangen habe. Die außergewöhnliche Heilung meiner Frau war uns beiden ein überzeugender Beweis, daß die Überwindung von Krankheit jedweder Art zum Stab wird, auf den man sich stützen kann, ein Beweis, daß wir durch die Anwendung der Wahrheit das Nichts jeder Disharmonie dartun können. Ich bin unserem Wegweiser Christus Jesus und unserer verehrten Führerin demütig dankbar, daß sie uns den Weg der Wahrheit gewiesen haben. Auch ich bin Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche und habe Klassenunterricht gehabt.—