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Wer sind seine Jünger?

Aus der Januar 1957-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Hätte Jesus keine Jünger hinterlassen, dann gäbe es heute wahrscheinlich kein Christentum, denn seine getreuen Nachfolger halfen bei der Einführung und Aufzeichnung seiner Lehren und Methoden. Einer Bibelkonkordanz zufolge wird die Bezeichnung „Jünger“ am häufigsten gebraucht „mit Bezug auf alle, die an Christus glaubten; diejenigen, die sowohl zu seinen Lebzeiten an ihn glaubten, wie die, die späterhin der ersten Kirche beitraten.“

Die christliche Jüngerschaft ist nicht auf den Zeitabschnitt beschränkt, in dem Jesus lebte. Jesus selbst machte keine derartige Einschränkung. In seinen klaren Darlegungen gab er im Gegenteil zu verstehen, daß alle, die seinen Lehren folgen, seine Jünger sind. Lukas berichtet die folgenden Worte von ihm (14:27): „Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.“ Wörtlich verstanden, könnte dies bedeuten, daß ein Jünger einem persönlichen Lehrer folgen müsse. Doch die geistige Auslegung, die sich auf andere Aussprüche über Jüngerschaft in den Evangelien stützt, deutet an, daß er alle, die zu irgendeiner Zeit dem Christus, der Wahrheit, folgen, zu seinen Jüngern rechnete.

Im Johannes-Evangelium werden drei Erfordernisse für die Jüngerschaft erwähnt. „So ihr bleiben werdet an meiner Rede“, sagte Jesus, „so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh. 8:31, 32). Seine Jünger sind diejenigen, die jederzeit an seiner Rede bleiben — die seinen Lehren glauben und sie treu befolgen.

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