Freude ist eine allgemein begehrte Eigenschaft; das kann von niemand bestritten werden. Lediglich die Art, wie man sie erlangt, steht zur Erörterung. Die Christlichen Wissenschafter werden im allgemeinen als freudige Menschen bezeichnet; und es wird gewöhnlich zugegeben, daß ihre Religion die Grundlage ihrer Freudigkeit sein muß, ein Urteil, dem sie selbst rückhaltlos zustimmen.
Doch selbst Christliche Wissenschafter hört man zuweilen sagen: „Ach, wenn ich nur die Freude und Inspiration wiederfinden könnte, die ich zu Anfang meines Studiums der Christlichen Wissenschaft hatte. Meine Probleme scheinen mich jetzt meiner Freudigkeit zu berauben.“ Ist das nicht ein Zugeständnis, daß die Probleme im Denken gewaltiger erscheinen, als die Freude, die zur Lösung dieser Probleme erforderlich ist? Doch gewiß braucht die Freude — eine geistige Eigenschaft Gottes — nicht durch die vorübergehenden menschlichen Probleme verdrängt oder überschattet zu werden. Ein Mathematiker würde nicht darüber klagen, daß er Probleme zu lösen hat. Er ist sich bewußt, daß er die Wissenschaft der Zahlen besitzt, auf Grund deren er die Probleme löst und Freude und Befriedigung in diesem Tun findet.
In gleicher Weise sollten auch die Christlichen Wissenschafter viel Freude dadurch ernten, daß sie die Probleme, die an die Menschen herantreten, behandeln und lösen. Wie groß auch immer ein Problem erscheinen mag, es braucht uns nicht der Freude zu berauben, das, was wir von der göttlichen Wahrheit verstehen, auf die gegenwärtige Lage anzuwenden. Unsere Bemühungen, Irrtum jeglicher Art zu überwinden, sollte keine mühselige, niederdrückende Angelegenheit sein, vielmehr ein freudiger geistiger Kampf. Christus Jesus sagte (Joh. 8:31, 32): „So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“
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