Jeder Mensch hat ein Gewissen, ein instinktives Verstehen, ein Urteil über Recht und Unrecht. Durch das Gewissen spricht Gott zu uns. Wir hören Seine Stimme als unsere innersten Gedanken, die uns dazu antreiben, den Gesetzen der Wahrheit und Liebe zu gehorchen. Wenn man seinem Gefühl von Recht entgegenhandelt und das Gewissen sich zu verhärten scheint, dann sammelt man für sich selbst Mißhelligkeiten an. In den eigenen Erfahrungen werden sich die Wirkungen des ungehorsamen Denkens zeigen, und sie werden nicht eher in Ordnung kommen, bis durch getreuliches, geistiges Bemühen das Gewissen wieder lebendig geworden ist.
Christus Jesus lehrte die Forderungen für ein reines Gewissen in aufrichtiger Anbetung, als er in seiner Bergpredigt sagte (Matth. 5:23, 24): „Wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und wirst allda eingedenk, daß dein Bruder etwas wider dich habe, so laß allda vor dem Altar deine Gabe und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und alsdann komm und opfere deine Gabe.“
Der Christus belebt das Gewissen und stellt es wieder her, indem er uns die Notwendigkeit erkennen läßt, das getane Unrecht wiedergutzumachen. Unrecht, das getan wurde, sollte nicht nur als solches anerkannt, sondern wenn möglich auch berichtigt werden. Das ist die Lektion, die wir der Geschichte des Zachäus entnehmen können, die im neunzehnten Kapitel des Lukas-Evangeliums erzählt wird.
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