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Die Herrschaft des Gemüts über den Körper

Aus der Juli 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Bitte, die jeder Christ tut, wenn er das Gebet des Herrn spricht, ist: „Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“ (Matth. 6:10). Der Verfasser dieses erhabenen Gebets macht die Wahrheit praktisch anwendbar für die Menschen, wie seine vielen Heilungswerke bezeugen. Christus Jesus erkannte nicht nur ein Himmelreich an, in dem Gottes Wille geschieht, sondern er machte dieses Himmelreich zu einer Wirklichkeit für die Menschheit. Diejenigen, die er heilte, fühlten die Macht und die Autorität des göttlichen Willens in seiner Einwirkung auf Krankheit und Sünde, Gefahr und Mangel, und sogar den Tod. Jesus bewies, daß den Bedürfnissen des Körpers unbedingt Sorge getragen wird, wenn der Wille Gottes für den Menschen als die Wahrheit demonstriert wird.

Um die Allumfassendheit der Herrschaft Gottes zu beweisen, muß man sich vergegenwärtigen, daß Sein Reich das einzige Reich ist, und eine klare Erkenntnis dieser Tatsache erlangen. Man muß über den zeitlichen, sterblichen Daseinsbegriff hinausschauen zu der geistigen und unsterblichen Wirklichkeit hin. Die Christliche Wissenschaft hilft uns, einen Schimmer von dem Reich des Geistes zu gewinnen, was uns die göttliche Herrschaft sogleich erleben läßt. So machtvoll ist die Wahrheit, daß ein einziger Augenblick der Erkenntnis des wirklich Bestehenden die Krankheit in ihren schlimmsten Formen zu zerstören vermag.

Mary Baker Eddy sagt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 162): „Durch Experimente ist die Tatsache bekräftigt worden, daß Gemüt den Körper nicht in einem Fall, sondern in jedem Fall regiert.“ Experimente in der Christlichen Wissenschaft bedingen die Erkenntnis, daß Gott Alles-in-allem ist; daß Er alles regiert; daß Er das einzige Gemüt ist; daß Seine Idee Sein subjektiver Zustand ist und vollständig Seinem Willen unterworfen; daß der Körper Idee ist, und nicht Materie. Wenn ein Mensch sich dem geistigen Zustand des Seins zuwendet und sich dessen Wahrheit und Gegenwart bewußt wird, so erleuchtet diese Erkenntnis der Wirklichkeit seinen menschlichen Daseinsbegriff, und rebellische sterbliche Annahmen werden unterworfen. Der Wille Gottes wird als die einzig regierende Macht über sein Bewußtsein bewiesen, und folglich auch über die Begriffe seines Bewußtseins, einschließlich seines Körpers und dessen Funktionen und Zustände.

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