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Unparteiische und allumfassende Liebe

Aus der Juli 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Wahres Glück und wahre Zufriedenheit sind in dem Verstehen der göttlichen Natur der Liebe zu finden, welche, da sie von Gott ausgeht, unbeschränkt einem jeden Seiner Kinder zuströmt. In dem Maße wie jemand diese geistige Tatsache verstehen lernt, kann er beweisen, daß die Liebe auch ihm nicht vorenthalten werden kann; und er wird nicht glauben, er sei berechtigt, Liebe und Güte irgend jemandem vorzuenthalten.

Die Bibel sagt uns (1. Joh. 4:16): „Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ Der Mensch, der zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen wurde, bringt Liebe zum Ausdruck und empfängt Liebe. Wer seine untrennbare Verbundenheit mit Gott, dem Urquell echter Liebe, verstehen lernt, wird in tiefen Zügen an der Quelle der göttlichen Liebe, des unendlichen Geistes, trinken.

Wenn die Quelle der geistigen Liebe emporsprudelt und unser Denken und Leben erfüllt, so sollten wir sie weiterströmen lassen für diejenigen, die nach Liebe hungern und dürsten. Die göttliche Liebe gießt beständig ihre Güte über uns aus; und wenn wir unser Bewußtsein aufschließen, und die Segnungen und Gaben der Liebe in uns aufnehmen, so werden sie unser eigen.

Geistige Liebe bereichert unsere Natur, erweitert unseren Horizont, verleiht unserem Streben neue Würde und bringt Schönheit in alles, was mit ihr in Berührung kommt. Kein Leben ist vollständig ohne sie. Kein Werk von wahrem Wert kann jemals vollbracht werden, wenn es nicht aus der göttlichen Liebe hervorgeht.

Die Christliche Wissenschaft ist die Offenbarung der Christus-Wahrheit und ist auf das göttliche Prinzip, die Liebe, begründet. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ erklärt Mary Baker Eddv, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft (S. 13): „Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben. Sie ist der offene Quell, der da ruft:, Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser.'" Dieses Verständnis von der Liebe hat viele geheilt, die sich für lieblos und nicht geliebt, krank und sündhaft hielten. Wenn diese Menschen die unendliche Natur von der Güte der göttlichen Liebe erkannten, verschwanden ihre Krankheiten und Leiden.

Christus Jesus, mit dessen Worten und Werken die Lehren der Christlichen Wissenschaft in vollem Einklang stehen, lehrte, daß ein jeder von uns in seinem wahren Sein das geliebte Kind Gottes ist und die Vollkommenheit des Vaters widerspiegelt. Johannes, der geliebte Jünger, berichtet, daß der Meister, als er durch eine Stadt ging, einen Menschen heilte, der blind geboren war. Seine Jünger fragten ihn (Joh. 9:2): „Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er ist blind geboren?“ Wir lesen: „Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes wahr würden an ihm.“

Mit diesen Worten erlöste Jesus den Blinden von der lieblosen Verdammung, die sein Sehen verdunkelt hatte. Durch das Heilen dieses Menschen demonstrierte der Meister die Wissenschaft der allumfassenden Liebe. Er bewies, daß Gesundheit, Freude und Liebe allen zustehen.

Ein Mann hatte viele glückliche Jahre in seinem Beruf erlebt. Die Dinge des Geistes bedeuteten ihm sehr viel, und er war sich seiner Gemeinschaft mit Gott bewußt. Er gedachte oft jener Worte Gottes an Jesus (Matth. 3:17): „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“ Dann wurde er jedoch an eine Arbeitsstätte versetzt, wo viele widersprechende Meinungen herrschten. Er stimmte nicht mit den angewandten Geschäftsmethoden überein, und wenn er seine Ansichten äußerte, wurden sie nicht wohl aufgenommen. Er hatte das Gefühl, mißverstanden zu sein und falsch beurteilt zu werden, und Mitarbeiter und langjährige Freunde schienen sich gegen ihn zu wenden.

Er war ein Christlicher Wissenschafter und wußte daher, daß dieses Problem vom Standpunkt der Wahrheit aus gelöst werden mußte. Eines Nachts, als er in tiefem Gebet geistig darüber arbeitete, wurde es ihm klar, daß sein Begriff von Liebe getrübt worden war. Er war zu der irrigen Annahme gekommen, daß die göttliche Liebe ihre Günstlinge habe, und daß die Menschen das Recht hätten, Liebe auszustrahlen oder zurückzuhalten. Er erhob sein Denken zu der Erkenntnis, daß Gott unparteiische, allumfassende Liebe ist. Es wurde ihm klar, daß die Worte: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe“ nicht für den Meister allein gesprochen wurden, sondern für alle Söhne und Töchter Gottes, und daß dieser Ausspruch auch ihn und seine Mitarbeiter in sich schloß. Sogleich brach die unselige Trennungsmauer zusammen. Das Leid, das, wie er glaubte, seine Freunde ihm zugefügt hatten, schwand aus seinem Denken. Die Meinungsverschiedenheiten wurden ausgeglichen, und seine Mitarbeiter und Freunde zeigten ihm Liebe und Güte wie zuvor.

Mrs. Eddy beschreibt die Liebe, die in unparteiischer und allumfassender Weise zum Ausdruck gebracht wird, mit folgenden Worten in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 516): „Liebe, duftend von Selbstlosigkeit, badet alles in Schönheit und Licht. Das Gras zu unsern Füßen ruft schweigend aus: Die Sanftmütigen, werden das Erdreich besitzen‘. Der bescheidene Arbutus sendet seinen süßen Duft gen Himmel. Der mächtige Fels gewährt Schatten und Schutz. Das Sonnenlicht schimmert von der Kuppel des Domes, leuchtet in die Gefängniszelle, gleitet in das Krankenzimmer, läßt die Blume erglänzen, verschönt die Landschaft und segnet die Erde.“

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