Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Geldausgabe oder Geldanlage?

Aus der August 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gewöhnlich wird das Einkommen für Ausgaben oder Kapitalanlagen verwendet. Die ersteren werden als Verbrauch — als Unkosten verzeichnet; während man von den letzteren erwartet, daß sie einen guten Gewinn abwerfen — eine Vervielfältigung der Substanz bringen. Nehmen wir zum Beispiel eine gute Erziehung. Sie sollte als gute Kapitalanlage, nicht als Ausgabe angesehen werden. Der Schüler erhält durch seine Ausbildung Klarheit auf bestimmten Gebieten und wird so für ein nützliches und erfolgreiches Leben ausgerüstet. Unwissenheit könnte ihm nie das bieten, was ihm eine gute Erziehung bei rechter Anwendung der Kenntnisse geben kann. Der Mangel an Wissen würde ihn in einem Zustand der Untauglichkeit und Erfolglosigkeit halten.

Jede weise Kapitalanlage erfordert Intelligenz und Urteilskraft, Eigenschaften, die immer vorhanden sind, da sie von Gott kommen. Und der Mensch, den die Christliche Wissenschaft als Gottes vollkommenen Ausdruck offenbart, verkörpert diese so erwünschten Eigenschaften. Wenn wir uns mit Gottes Ausdruck identifizieren, mit dem Gleichnis des göttlichen Gemüts, dann handeln wir ohne Ausnahme mit Weisheit. Wir verstehen, was eine gute Kapitalanlage ist, und ziehen den vollen Nutzen daraus. Wir verwechseln nicht Geldanlage mit Geldausgabe.

Wenn der Christliche Wissenschafter erwägt, Klassenunterricht bei einem autorisierten Lehrer der Christlichen Wissenschaft zu nehmen, muß er sich darüber klar werden, ob es sich hier um eine Ausgabe oder eine Anlage handelt. Die gleiche Entscheidung hat er im Hinblick auf seine jährliche Schülerversammlung zu treffen, die oft eine Reise bedingt. Beide Unternehmungen sind ein Teil unserer Ausbildung und stellen zweifellos gute Kapitalanlagen dar. Sie öffnen dem Denken die Schätze der Wahrheit; und ein geistig angeregtes Bewußtsein nimmt zu an Verständnis und Kraft.

Wer sein Kapital in dieser Art Ausbildung anlegt, wird finden, daß seine menschlichen Begrenzungen abnehmen. Seine neue Auffassung vom Leben weitet sich und veranschaulicht so, daß sein wirkliches Leben im Geist eine beständige Entfaltung des Guten bedeutet. Er weiß nun besser, die Wahrheiten des Lebens, die er verstehen lernt, andern mitzuteilen, und er hat mehr zu geben. Wir sollten uns mehr an das Rezept für Wohlergehen erinnern, das Christus Jesus uns hinterlassen hat. Er sagte (Luk. 6:38): „Gebet, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überflüssig Maß wird man in euren Schoß geben.“ Doch zuerst muß man haben, um geben zu können.

Alles, was darauf verwendet wird zu lernen, wie man andern helfen kann, ihr wahres Selbst im Reich Gottes zu finden, kann zu Recht als eine Anlage und nicht als Ausgabe angesehen werden. Ein Abonnement auf die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften ist eine solche Kapitalanlage, denn diese Zeitschriften haben den Zweck zu belehren. Das Christian Science Journal, der Christian Science Sentinel und der Herold der Christlichen Wissenschaft wurden von Mary Baker Eddy gegründet, um ihr System des Heilens festzulegen und die Öffentlichkeit zu unterrichten. Sie vermitteln dem Leser eine Kenntnis von der Wissenschaft des Christus und ihrer Anwendung auf die täglichen Probleme. Sie sind auf die heutigen Verhältnisse zugeschnitten und zeigen, wie man den Anforderungen unserer sich schnell wandelnden Zeit gerecht werden kann.

Diese Zeitschriften geben Beispiele von Heilungen, die die Art und Weise veranschaulichen, in der die Menschen die Wahrheiten der Wissenschaft auf ihre speziellen Probleme praktisch angewandt haben. Sie berichten von der inspirierenden Entfaltung der Wahrheit, die das Denken des Lesers erhebt und ihm hilft, voranzuschreiten, indem er die Wahrheit, zu der er sich bekennt, im täglichen Leben anwendet. Zweifellos sollten die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften als eine sichere Kapitalanlage und nicht als eine Ausgabe angesehen werden.

Zu Mrs. Eddys Ausbildungssystem gehört auch der Christian Science Monitor ; viele seiner Leser erklären, daß sie durch das beständige Lesen des Monitor besser ausgebildete, besser unterrichtete Weltbürger geworden sind, besser befähigt, ein nützliches Leben zu führen.

Ein Geschäftsmann, der seine Laufbahn mit einer nur elementaren Ausbildung begann, doch sehr erfolgreich war, schreibt diesen Erfolg dem Monitor zu. Viele Regale in seiner Bibliothek sind angefüllt mit Kästen, voll von Ausschnitten aus dieser Zeitung. Sie sind sorgfältig nach Themen katalogisiert und erstrecken sich über viele Jahre der Veröffentlichung. Dieser Geschäftsmann hat bewiesen, daß ein Abonnement auf den Monitor eine sichere Geldanlage ist, denn der Monitor hat sein Leben bereichert, indem er ihn tüchtiger, aufgeweckter und glücklicher machte. Er hat seine aus den Spalten des Monitor gewonnenen Kenntnisse dazu benutzt, seinen Gesichtskreis zu erweitern und sein Verständnis vom Weltgeschehen zu vertiefen.

Auch reichliches Geben an die Kirche ist mehr eine Anlage als eine Ausgabe, und guter Gewinn ist aus solcher Anlage zu erwarten. Was könnte mehr Gutes zeitigen, als die Errichtung einer Kirche, die die Gegenwart, die Macht und den Überfluß der göttlichen Liebe verkörpert? Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift" (S. 206): „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen sehen wir: was einen segnet, segnet alle, wie Jesus es an den Broten und Fischen zeigte — da Geist und nicht die Materie die Quelle aller Versorgung ist.“

Geld, das für ein günstig gelegenes und gut möbliertes Lesezimmer oder für eine große Anzahl von Vorträgen verwendet wird, sollte nie als Ausgabe, sondern immer als die beste Kapitalanlage angesehen werden, die Kirchenmitglieder machen können. Es ist sicher, daß diese Anlage zu ihrem eigenen Guten gereichen wird. Ihre Stadt, ihre Gegend und die ganze Welt werden durch diese Kapitalanlage bereichert werden, und die Segnungen werden der ganzen Menschheit zugute kommen.

Was auch immer der Christliche Wissenschafter tun mag, um den Plan der Erlösung zu fördern, den Mrs. Eddy für das Menschengeschlecht ausgearbeitet hat, trägt dazu bei, das Himmelreich auf Erden aufzurichten. Sein Beitrag hilft mit, die göttliche Metaphysik darzulegen, die alle Wirklichkeit in sich schließt. Und wahre Metaphysik bereichert die Menschen mit Gesundheit und Freudigkeit und all den Gaben, die Gott ewiglich für sie bereitet hat. Mrs. Eddy sagt über die Metaphysik, die sie lehrt (Vermischte Schriften, S. 38): „Diese Wissenschaft hat den Flügelschlag der Wahrheit. Bei ihrer tätigen Anwendung ist das Wissen von göttlich Übersinnlichem notwendig, ja, unentbehrlich, um die Menschheit segnen, die Kranken heilen, die Sünder erleuchten und bekehren zu können.“

In der Christlichen Wissenschaft bringen die wesentlichsten Kapitalanlagen geistige Dividenden, und der Christliche Wissenschafter erwartet, daß sie mehr geistigen als materiellen Gewinn abwerfen. Wer jede Gelegenheit wahrnimmt, zuerst sich selbst und dann die Menschheit in die Wirklichkeit zu bringen, empfängt ein Vielfaches des Guten, für das es keine Grenze gibt.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / August 1958

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.