Vor über fünfundzwanzig Jahren litt ich an einem großen inneren Gewächs, das für unheilbar erklärt worden war. Schließlich unterrichtete mich mein gütiger Arzt so behutsam wie möglich, daß die medizinische Wissenschaft nichts mehr für mich tun könne und daß ich nur noch ein Jahr, möglicherweise auch noch anderthalb Jahre, zu leben hätte. Da sagte ich ihm sofort, daß ich mit der Christlichen Wissenschaft einen Versuch machen wollte, obwohl ich kaum wußte, was diese Wissenschaft war. Der Arzt sagte, wenn sie mich heilen würde, wolle er der erste sein, mich zu beglückwünschen.
Ich wandte mich sofort an die Christliche Wissenschaft, kaufte das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy und erhielt Hilfe von einem Ausüber. Eine Weile ging es mir immer schlechter. Meine Augen versagten, so daß ich vollständig erblindete, und ich war fast ganz gelähmt. Eines Abends hatte alles seinen Höhepunkt erreicht. Ich konnte nur unter den größten Schwierigkeiten atmen, und ich fühlte, daß ich im Sterben lag. Doch plötzlich wurde ich aufmerksam und hörte ein Gespräch zwischen meinem Mann und dem Ausüber. Mein Mann sagte in allem Ernst: „Wenn die Christliche Wissenschaft meine Frau heilt, werde ich der beste Christliche Wissenschafter sein, den Sie in Ihrer Organisation haben.“
Die Antwort des Ausübers war: „Sagen Sie das nicht. Wenn die Christliche Wissenschaft nicht die Wahrheit ist, dann wollen Sie sie nicht annehmen, selbst wenn sie Ihre Frau heilt. Wenn sie aber die Wahrheit ist, dann wollen Sie sie annehmen, auch wenn sie Ihre Frau nicht heilt.“ Mein Denken stimmte diesen Erklärungen freudig zu und nahm sie auf.
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