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Zeugen für Gottes Gesetz

Aus der August 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bibel finden wir die folgende aufrüttelnde Erklärung (Jes. 43:12): „Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr, daß ich Gott bin“ (engl. Bibel). Wir sind in Wahrheit die göttlich geweihten Zeugen für Gott. Um Zeugnis für Gott ablegen zu können, müssen wir Sein Gesetz verstehen und anwenden.

In Wirklichkeit gibt es nur ein Gesetz, weil es nur einen Gott, ein Prinzip, gibt. Das Wesen und die Natur dieses Gesetzes stammt von dem göttlichen, unendlich guten Prinzip, das das Weltall gegründet hat. Gottes Gesetz macht die Harmonie, die Ordnung und das Ebenmaß des Universums, einschließlich des Menschen, aus. Innerhalb der Rechtsgewalt dieses wohlgeordneten göttlichen Gesetzes geht alle Tätigkeit vor sich.

Es gibt nicht zwei widersprechende Gesetze, die beständig gegeneinander wirken oder miteinander im Streit liegen. Es gibt in Wirklichkeit nur ein unendlich gutes Gesetz. Es ist das Gesetz der Gesundheit, Harmonie, Nützlichkeit, Glückseligkeit, Sicherheit und Versorgung. Wenn man dieses Gesetz und seine Allumfassendheit, Macht und Einheit versteht und anerkennt, so bringt man Harmonie in seine menschliche Erfahrung und legt Zeugnis ab für die göttliche Autorität, durch die wir leben und wirken.

Ein Zeuge ist jemand, dessen Wissen aus unmittelbarer Erfahrung stammt. Die Bibel berichtet von vielen, die Gottes Güte aus unmittelbarer Erfahrung kannten und Gottes Gesetz bezeugten. Wir lesen im ersten Kapitel des Propheten Daniel, daß einige der gefangenen Kinder Israels auf den Befehl des Königs hin ausgewählt wurden, um für den Dienst am Hofe des Königs erzogen zu werden, und daß ihnen Speise und Wein von der Tafel des Königs zugeteilt wurde. Vier dieser Knaben wiesen diese Speisen jedoch zurück und baten um die Erlaubnis, die einfachen Gerichte zu essen, die ihnen von ihren Religionsgesetzen vorgeschrieben waren. Ihnen wurde eine Probezeit von zehn Tagen gewährt. Und es wird berichtet: „Und nach den zehn Tagen waren sie schöner und besser bei Leibe denn alle Knaben, so von des Königs Speise aßen.“

Später wurde einer dieser Knaben — Daniel — in die Löwengrube und seine drei Gefährten in den feurigen Ofen geworfen, weil sie sich geweigert hatten, sich niederzuwerfen und die Götzen im Lande ihrer fremden Herren anzubeten. Sie überstanden jedoch diese kritischen Erfahrungen unverletzt. Das Gesetz Gottes beschützte sie und befreite sie von allen sogenannten Gesetzen der Materie. Sie waren Zeugen für Gottes Gesetz.

Viele andere biblische Persönlichkeiten waren Zeugen für dies eine unwandelbare Gesetz des Guten und Gottes unveränderlichen Willen. Dies stets verfügbare Gesetz, das Gesetz der Liebe, befreit die Menschen von falschen, begrenzenden Annahmen, die zu Unrecht beanspruchen, als Gesetz zu wirken.

Wenn wir verstehen, daß der Mensch das Bild und Gleichnis Gottes ist, so können wir Gottes Gesetz bezeugen und mit augenscheinlicher Gewißheit beweisen. Als aktive Zeugen für Gott und Gottes Gesetz müssen wir Liebe, Weisheit und Fülle ausdrücken. Bildlich gesprochen können wir falsche sogenannte Gesetze unter die Füße treten und vom Gesetz Gottes regiert werden. Wir können falsche Annahmen, die sich als Gesetze verkleiden, gänzlich verneinen und zurückweisen.

Auf den letzten Seiten des Kapitels: „Die Betätigung der Christlichen Wissenschaft“ in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ gibt Mary Baker Eddy uns eine sinnbildliche Darstellung, von der sie schreibt (S. 430): „Ich biete hier meinen Lesern eine Allegorie dar, die das Gesetz des göttlichen Gemüts und die vermeintlichen Gesetze der Materie und der Hygiene veranschaulicht, eine Allegorie, in welcher die Einrede der Christlichen Wissenschaft die Kranken heilt.“

Diese Erklärung ist bei der Betätigung der Christlichen Wissenschaft äußerst nützlich. Sie zeigt uns, wie wir unsere Freiheit von falschen Gesetzen beanspruchen und Zeugen für Gottes Gesetz sein können. Hier wird die Ungerechtigkeit und Falschheit begrenzender sterblicher Gesetze mit ihren falschen Zeugen als ein Gerichtsverfahren dargestellt. Falsche Zeugen wie Gesundheitsgesetze, die Belegte Zunge, die Blasse Haut, der Nerv, die Sterblichkeit und der Tod legen Zeugnis ab gegen die natürlichen, von Gott verliehenen Rechte auf Gesundheit und Freiheit, und der Leidende wird zum Tode verurteilt.

Dann wird der Fall vom Obergericht des Geistes von neuem untersucht. Die Christliche Wissenschaft erscheint als Rechtsbeistand für den Angeklagten und eröffnet eine Beweisführung für die Rechte des Gefangenen unter dem Gesetz Gottes. Die Ansprüche eines jeden falschen Zeugen werden bestritten, verneint und durch die Wahrheiten des Gesetzes Gottes ersetzt. Es wird erklärt (S. 441): „Unser Gesetz lehnt es ab, den Menschen als krank oder sterbend anzusehen, es erkennt vielmehr darauf, daß der Mensch immerdar das Bild und Gleichnis seines Schöpfers ist.“ Das falsche Zeugnis wird umgestoßen und der Mensch in Freiheit gesetzt. Genau so können wir in jedem Fall unsere Freiheit von furchterfüllten, begrenzenden Annahmen beanspruchen und allein Zeugen für das Gesetz Gottes sein.

In Liebe zum Gesetz Gottes und im Vertrauen auf dieses Gesetz kann der Christliche Wissenschafter die folgenden Worte des Psalmisten wiederholen (Ps. 119:93, 97): „Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erquickest mich damit. ... Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon.“ Liebe zu Gottes Gesetz, Nachsinnen über Gottes Gesetz und nur durch Gottes Gesetz regiert werden, befähigen den Christlichen Wissenschafter, sich selbst ein Gesetz zu sein. Wenn sich in seiner Erfahrung oder seinem Bewußtsein die Argumente von Krankheit, Sünde oder Tod Geltung zu verschaffen suchen, dann bleibt der Christliche Wissenschafter gelassen und von ihren Machtansprüchen frei in Gottes Gesetz des Guten.

Es bedeutet, eins zu sein mit dem Gesetz der Liebe, wenn man Gottes Gesetz liebt und Zeuge für Gottes Gesetz ist und für nichts anderes. Diese rechte Betätigung sichert Erlösung und Freiheit von jeder falschen Beeinflussung oder Malpraxis.

Wenn jemand unversöhnlich, bitter, reizbar oder furchterfüllt ist, so betätigt er weder das Gesetz der Liebe noch ist er ein Zeuge für dieses Gesetz. Er betätigt nicht das Rechte, sondern das Falsche, und das ist Malpraxis. Es mag sich um falsches Denken über sich selbst oder andere handeln. Ungeachtet dessen, wie sehr man sich auch versucht fühlen mag, bitter, tadelsüchtig oder unversöhnlich zu sein, muß man dennoch an der Wahrheit des Guten festhalten. Man muß nur das Gute anerkennen, nur dem Guten Glauben schenken und nur dem Guten Macht zusprechen. Auf diese Weise ist man ausschließlich ein Zeuge für das Gute.

Daniel und seine Freunde waren allein Zeugen für das Gute und das Gesetz des Guten. In ihrem Denken war keine Bitterkeit und keine Unversöhnlichkeit. Wir lesen im sechsten Kapitel des Propheten Daniel, daß sie Daniel nach einer Nacht mit den Löwen „aus dem Graben zogen, und man spürte keinen Schaden an ihm; denn er hatte seinem Gott vertraut“.

Das Gesetz des Guten, das uns unerschrokken im Bewußtsein und unverletzt am Leibe erhält, wird heute in der Christlichen Wissenschaft erklärt und ausgeübt. Dies Gesetz befreit uns von jedem sogenannten Gesetz der Materie wie Unfall oder Krankheit.

Oft ist die entschiedene und sofortige Zurückweisung eines falschen sogenannten Gesetzes oder Zeugnisses ein wichtiger Schritt in unserer Befreiung von Schmerz und Leiden. Die folgende Erfahrung mag als Erläuterung dienen. Eine junge Frau, die an viel körperliche Bewegung gewöhnt war, fand plötzlich, daß sie im Gebrauch eines Beines sehr behindert war. Ihre Eltern, die keine Christlichen Wissenschafter waren, wurden sehr besorgt und bestanden darauf, einen Arzt zuzuziehen. Der Arzt sagte ihnen, daß es sich um ein ernstes Hüftleiden handele. Er sagte ferner, daß der Hüftnerv bleibend geschädigt sei, daß das Leiden sich wohl bessern würde, daß sie aber nie wieder normal würde gehen können.

Die junge Frau wußte etwas von der Christlichen Wissenschaft, mit der sie durch eine Nachbarin bekannt geworden war. Sie hatte die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ studiert und eine Kirche Christi, Wissenschafter, besucht. Sie hatte auch schon Heilungen in der Christlichen Wissenschaft erlebt.

Diese scheinbar so beunruhigende Erklärung bezüglich ihrer Zukunft rüttelte sie gründlich auf. Sie verneinte und leugnete jede Diagnose dieser Art auf das entschiedenste. Sie vergegenwärtigte sich, daß ihre Beine wichtige menschliche Hilfsmittel in ihrer Arbeit für Gott waren, und daß nichts störend auf eine von Gott verliehene Tätigkeit einwirken konnte.

Keine materiellen Mittel wurden angewandt. Eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft wurde um Hilfe gebeten und über die Diagnose und das aufgestellte falsche Gesetz unterrichtet, und Arbeit in der Christlichen Wissenschaft wurde aufgenommen. Zusammen vergegenwärtigten sie sich die Gegenwart des Gesetzes Gottes, das Seine ganze Schöpfung regiert und beschützt. Das Denken wurde vollständig zu dem erhoben, was Gott ist und was Er tut. Eine augenblickliche Besserung im körperlichen Befinden war die Folge.

Die junge Frau kehrte bald auf ihren Posten als Vorsteherin der Anstellungs- und Personalabteilung einer großen Fabrik zurück und übernahm sofort wieder den größten Teil ihrer früheren Arbeit, die viel Gehen und das Steuern ihres Autos erforderte. Bald nach ihrer Rückkehr zu ihrer Beschäftigung erfolgte die vollständige Heilung.

Wenn man sich weigert, ein Zeuge für Falschheit, Irrtum, Sünde oder Krankheit zu sein, so kann man seine Beziehung zum Guten besser verstehen und ein Zeuge für Gottes Gesetz werden. Christus Jesus war ein Vorbild für dieses Gesetz und lehrte es. Er war sich selbst ein Gesetz, und dies war ein Gesetz der Gesundheit, Harmonie und Versorgung. Er heilte die Kranken, weckte die Toten auf und speiste die Volksmenge. Er kannte Gottes unendliches Gesetz der Versorgung und war ein Zeuge für dies Gesetz.

Christus Jesus war in jeder Beziehung ein vollkommener Zeuge für Gottes Gesetz. Er zeigte uns, wie wir uns selbst ein Gesetz sein können, und wie wir unter allen Umständen Zeugen für Gottes Gesetz sein können. Er zeigte uns, wie wir augenscheinliche Beweise für Gottes unendliche Güte erbringen können.

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