Die Würdigung des gegenwärtigen Augenblicks ist von höchster Bedeutung. Obwohl von kurzer Dauer, dient dieser Augenblick als Bindeglied zwischen der Zukunft und der Vergangenheit. Auf diese Weise betrachtet, macht dieser einmalige gegenwärtige Augenblick das aus, was wir „jetzt“ nennen, ein Wort, das für den Apostel Paulus von großer Bedeutung war, denn er erklärte (2. Kor. 6:2): „Jetzt ist der Tag des Heils.“
Die Bibel macht die Tatsache klar, daß die Ewigkeit gegenwärtig ist. So schreibt zum Beispiel der Prediger Salomo (3:15): „Was geschieht, das ist zuvor geschehen, und was geschehen wird, ist auch zuvor geschehen; und Gott sucht wieder auf, was vergangen ist.“
Wenn immer der Verfasser die Frage der Juden las (Joh. 8:57): „Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?“ und Jesu Antwort: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich,“ konnte er lange Zeit nicht begreifen, warum Jesus in der Gegenwart sprach. Es erschien dem Verfasser als ein grammatischer Fehler, und er glaubte, daß der Satz wie folgt korrigiert werden sollte: „Ehe denn Abraham ward, war ich.“ Jetzt jedoch, mit der Erleuchtung, die die Christliche Wissenschaft ihm gebracht hat, freut sich der Verfasser in dem Verständnis, daß es die Absicht Jesu war, die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer auf die ewige Gegenwart des Christus zu lenken, des Menschen wahre Selbstheit, die erhaben über und jenseits der chronologischen Erwägungen des menschlichen Gemüts besteht.
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