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„Gedenket an des Lot Weib!“

Aus der Januar 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Die beste Art und Weise vorwärtszugehen ist, nicht zurückzuschauen. Diese Feststellung bleibt wahr, ob man nun eine Furche im Acker zieht oder darnach strebt, sein Lebensziel zu erreichen.

Christus Jesus, der die Neigung rückwärtszuschauen in der menschlichen Natur entdeckte, riet seinen Jüngern (Luk. 17:32): „Gedenket an des Lot Weib!“ Wie wir uns erinnern, war Lots Weib mit ihrem Mann und ihren Töchtern auf der Flucht, um sich vor dem Untergang der alten Städte Sodom und Gomorra in Sicherheit zu bringen. Aber sie beging den Fehler zurückzuschauen und — wie die Schrift berichtet — „ward zur Salzsäule“ (1. Mose 19:26).

Die Moral ist eindeutig: rückwärts schauen macht unbeweglich und endet in völliger Unfruchtbarkeit; schauen wir jedoch vorwärts und eilen voran, so werden wir befreit aus jeder unharmonischen und zerstörerischen Lage.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 451): „Der Mensch geht in der Richtung, nach der er blickt, und wo sein Schatz ist, da wird auch sein Herz sein. Wenn unsre Hoffnungen und Neigungen geistig sind, kommen sie von oben und nicht von unten und tragen, wie vor alters, die Früchte des Geistes.“ Die Wissenschaft, die Mrs. Eddy entdeckte, stimmt überein mit den Lehren Jesu und schreibt demnach den gleichen vorwärtsweisenden Weg des Fortschritts vor, den der große Meister guthieß.

Die Menschen schauen gar oft sehnsüchtig zurück nach früheren Zeiten und vergessen dabei, daß die Probleme jener Zeiten genau so dringend waren, wie es die gegenwärtigen für uns sind. Sich nach der Vergangenheit sehnen, ist jedoch nicht die einzige Art, wie Sterbliche zurückschauen. Zuweilen blicken sie zurück auf eine besonders unerfreuliche Erfahrung und gestatten so der Erinnerung, die Harmonie der gegenwärtigen Stunde zu verdunkeln. Lots Weib wurde so hypnotisiert von dem Anblick des Feuers hinter sich, daß sie nicht imstande war, vorwärtszugehen und die Befreiung anzunehmen, die ihr andernfalls zugefallen wäre.

Es ist selten hilfreich, über Mißgeschick, ob vergangenes oder gegenwärtiges, nachzugrübeln, sei es nun unser eigenes oder das eines andern. Wenn wir das tun, verstellen wir uns die Sicht auf die Wohltaten, die uns jetzt zuteil werden. Dagegen wird die frohgemute Anerkennung der immer gegenwärtigen Güte Gottes den Kummer und die Leiden hinwegfegen, die aus vergangenem Unglück herzurühren scheinen.

Niemand braucht die Untätigkeit oder Traurigkeit zu erleiden, die durch ein Zurückschauen bewirkt werden, ob mit Sehnsucht oder Bedauern. Gottes Gesetz, das Gesetz des Guten, ist jetzt wirksam. Es bringt uns die Erlösung von jedwedem betrüblichen Vorfall und verschafft uns die Fülle der Freude im gegenwärtigen Augenblick. Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß es niemals eine Zeit gab, in der das Gute nicht überlegen war, weil es niemals eine Zeit gab, in der Gott nicht Alles-in-allem war. Daher war der Mensch, Gottes Wiederspiegelung, niemals das Opfer der Disharmonie, noch kann er jemals verfehlen, das Gute zu empfangen, das Gott so ununterbrochen spendet.

Wenn wir diese Wahrheit anerkennen, so werden wir befreit von der Neigung zurückzuschauen und werden befähigt, uns über die gegenwärtige Wirklichkeit des allumfassenden Guten zu freuen. Wir lesen in der Bibel (Pred. 3:14, 15): „Ich merkte, daß alles, was Gott tut, das besteht immer: man kann nichts dazutun noch abtun.. .. Was geschieht, das ist zuvor geschehen, und was geschehen wird, ist auch zuvor geschehen; und Gott sucht wieder auf, was vergangen ist.“

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