Als der Meister den Philippus fragte: „Wo kaufen wir Brot, daß diese essen?“ (Joh. 6:5), geschah dies, um ihn zu prüfen; denn Christus Jesus wußte wohl, daß keine Notwendigkeit bestand, das zur Speisung der Menge nötige Brot zu kaufen. Er kannte die dem Menschen göttlich verliehene Macht, durch den Geist jede Menge Nahrung zu beschaffen und jedes Bedürfnis zu befriedigen. Denken wir in unserer sterblichen Auffassung von den Dingen nicht immer noch, wie Philippus damals dachte? Berechnen wir nicht die Möglichkeit ausreichender Versorgung nach dem, was sichtbar vorhanden ist? Glauben wir nicht, wir hätten nur soviel Vorrat, wie unsere materiellen Sinne wahrnehmen?
Jesus aber schaute auf zu Gott als dem Schöpfer aller Dinge und Urquell aller Versorgung. Er sagte Dank für die vorhandene Nahrung und für die Macht, den Menschen die göttliche Fülle nutzbar zu machen. Dann brach er das Brot und teilte es denen aus, die Mangel litten. Er ließ sich nie durch das Sinnenzeugnis beirren, auch verließ er sich nicht auf den Überfluß eines anderen.
Der Wegweiser bewies, daß alles, was die Menschen nötig haben, in der Substanz des Geistes schon vorhanden ist. Er wußte, daß die geistige Substanz mental und darum unbeschränkt ist, im Gegensatz zu dem sterblichen Begriff von Substanz als materiell und daher endlich und begrenzt.
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