Die Zweige, die am meisten tragen, hängen am tiefsten.“ Diese Worte von Thomas Fuller weisen auf das Wesen der Demut hin. Je mehr wir von der unendlichen Güte Gottes und unserer Beziehung zu Ihm als Seinem Bild und Gleichnis verstehen, um so demütiger werden wir. Da wir in Wahrheit die geistigen Ideen Gottes, des Geistes, Seine Kinder sind, Seine anerkannten Erben, sind wir vollständig von Gott abhängig, der das unendliche Gute ist. Da die Quelle des Menschen unendlich ist, besitzt er alles Gute; und wir erkennen demütig die Größe und Herrlichkeit unserer wahren Selbstheit als Gottes Widerspiegelung.
Demut ist in ihrer eigentlichen Bedeutung eine Eigenschaft der Stärke und der Macht. Sie ist solchen Eigenschaften wie Selbstlosigkeit, Schlichtheit, Dankbarkeit und Liebe verwandt. Demut ist erforderlich, wenn man die Fähigkeit erlangen will, den geistigen Beweis als wahr anzunehmen, auch dann, wenn die materiellen Sinne von dem Gegenteil zeugen.
Viele der wirklich großen Menschen derWelt haben einen bemerkenswerten Grad von Demut besessen; und der größte Mensch, der je auf Erden wandelte, Christus Jesus, war der demütigste von allen. Jesus, dessen Kenntnis von dem Wesen Gottes und Seiner Schöpfung erhabener und tiefer war als die irgendeines anderen Menschen, drückte wahre Demut aus. Er wußte, daß der Mensch dazu geschaffen wurde, die göttliche Liebe auszudrücken, daß jedoch das Denken, welches das eigene Ich zum Mittelpunkt macht, der Liebe die Tür verschließt und dadurch das Gute, welches das rechtmäßige Erbe des Menschen ist, ausschließt.
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