Mitglieder der Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigungen an Hochschulen und Universitäten in vielen Teilen der Welt erkennen den unschätzbaren Wert eines Verständnisses von dem göttlichen Prinzip und der Methode, es praktisch anzuwenden. Durch dieses Verständnis werden die Studenten befähigt, ein Auffassungsvermögen für geistige Ideen zu erlangen und so ihre täglichen Erfahrungen harmonischer zu gestalten. Die Mutterkirche erhielt von einer Vereinigung an einer Universität im Süden der Vereinigten Staaten den folgenden Bericht, aus dem hervorgeht, wie praktisch sich dieses Verständnis erweisen kann, um die mit den Anforderungen des Studentenlebens verbundenen Probleme zu lösen.
„Die Dienstagabend-Zeugnisversammlungen, die nach dem Vorbild der Mittwochabend-Zeugnisversammlungen Der Mutterkirche und ihrer Zweige abgehalten werden, zeugten von reifem und tiefem Verständnis. Individueller geistiger Fortschritt seitens der Mitglieder unserer Vereinigung ist in mannigfacher Weise zum Ausdruck gekommen, wie aus den folgenden Erfahrungen hervorgeht. Ein Mitglied, eine Studentin, wurde durch eine körperliche Beschwerde verhindert, sich auf ein Abschlußexamen vorzubereiten. Sie wandte ihr Denken dem einen Gemüt zu und machte sich klar, daß sie die geistigen Eigenschaften der Intelligenz, der Erkenntnis und der Intuition durch Widerspiegelung zum Ausdruck brachte. Sie bestand das Examen mit der höchsten Auszeichnung und wurde zugleich von dem körperlichen Problem geheilt. ...
Ein anderes Mitglied erlitt eine Muskelzerrung bei einem Sportwettkampf. Dieser Unfall hätte es daran gehindert, seinen normalen Pflichten nachzukommen. Doch es wandte sich in dieser Notlage an die göttliche Wahrheit um Kraft und war imstande, die erforderliche anstrengende Tätigkeit in völliger Freiheit fortzusetzen. Die Erklärung unseres Meisters: ,[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen' (Joh. 8:32), hatte sich buchstäblich erfüllt. ...
Einem anderen unserer Mitglieder wurde mitgeteilt, daß es in seiner Semesterarbeit versagt hätte, die fast ausschließlich für die Bewertung der Leistungen des ganzen Semesters in dem betreffenden Fach maßgebend war. Während diese Studentin die Arbeit schrieb, hatte sie die Widerspiegelung der göttlichen Intelligenz für sich in Anspruch genommen, und sie hatte zumindest eine Durchschnittszensur erwartet. Ihre erste Reaktion, nachdem sie von diesem Versagen gehört hatte, war Groll und Bitterkeit gegen den Lehrer. Doch nachdem sie sich dem Buch ,Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift' von Mary Baker Eddy zugewandt hatte, erkannte sie, daß sie als Christliche Wissenschafterin ihre Gedanken im Einklang mit dem geistigen Begriff der Dinge halten mußte — dem vollkommenen Gott und dem vollkommenen Menschen. Kurz darauf entdeckte der Lehrer, daß eine Verwechslung der Arbeiten stattgefunden hatte; er rief die Studentin zurück und gab ihr eine über dem Durchschnitt liegende Zensur für die Arbeit. Diese und andere Beispiele individuellen Wachstums haben zum Fortschritt unserer Vereinigung beigetragen.
Als Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigung haben wir einen reichen, von der Wahrheit und Liebe geleiteten, inspirierten Wirkungskreis. Wir unterhalten Literatur-Verteilungskästen an verschiedenen verkehrsreichen Punkten in der Umgebung der Universität; es wurden Abonnements für den Christian Science Monitor verkauft; wir veranstalten mindestens einmal im Jahre einen christlich-wissenschaftlichen Vortrag für die Angehörigen der Universität, der von den Studenten stets gut besucht wird; wir beteiligen uns lebhaft, zusammen mit anderen religiösen Studentengruppen an der Universität, an den regelmäßigen Veranstaltungen einer Religions- Woche. Dieses einwöchige Programm schließt Sprecher verschiedener Konfessionen ein, die in die Vortragssäle, Studentenheime und Klubsäle der Studentischen Verbindungen und religiösen Studentenversammlungen eingeladen werden. Unsere Vereinigung wurde bei diesen Veranstaltungen während der letzten fünf Jahre durch viele ausgezeichnete, vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft anerkannte Sprecher vertreten. Alle diese Unternehmungen werden durch die geistige Arbeit unserer Mitglieder unterstützt.
Wir sind dankbar dafür, daß unsere Vereinigung bei jeder der alle zwei Jahre in Der Mutterkirche stattfindenden Versammlungen der Hochschulvereinigungen durch mehrere Mitglieder vertreten war. Obwohl wir gewöhnlich während des Sommers keine wöchentlichen Zeugnisversammlungen abhalten, freuen wir uns, berichten zu können, daß wir sie während des vergangenen Sommers fortsetzen konnten.
Vor sechs Jahren wurde unsere Vereinigung durch besondere Umstände veranlaßt, auf die Errichtung eines eigenen Gebäudes in der Nähe der Universität hinzuarbeiten. Wir hatten keinen angemessenen Versammlungsraum, und das nächstgelegene ehr istlich- wissenschaftliche Lesezimmer war einige Kilometer weit entfernt. Die Universität wies uns ein schönes Eckgrundstück zu, und ehemalige Studenten, Eltern, Zweigkirchen und Freunde gaben reichliche Spenden. Als der individuelle Fortschritt unserer Mitglieder sich zu entfalten begann und die Vereinigung mehr Einigkeit zum Ausdruck brachte, wuchs der Baufonds. In diesem Jahre hat die Universität die Fertigstellung unseres neuen Gebäudes erlebt, und die Studentenzeitung machte die Eröffnungs-Veranstaltungen auf der ersten Seite bekannt.
Bei vielen Unternehmungen unserer Vereinigung haben wir die Wahrheit der folgenden Erklärung unserer Führerin bewiesen: ,Die Hingabe des Gedankens an ein ehrliches, großes Werk macht dieses Werk möglich' (Wissenschaft und Gesundheit, S. 199).“