Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Allmacht des Guten

Aus der Dezember 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ definiert Mary Baker Eddy den Ausdruck „das Gute“ wie folgt (S. 587): „Gott; Geist; Allmacht; Allwissenheit; Allgegenwart; All-Wirken.“

Diese Definition gibt dem Ausdruck, wie er in der Bibel gebraucht wird, eine neue und lebendige Bedeutung. Im Zweiten Buch Mose lesen wir, daß Moses Gott bat, ihn Seine Herrlichkeit sehen zu lassen. Und Gott antwortete (33:19): „Ich will vor deinem Angesicht alle meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen des Herrn Namen vor dir.“

Moses war die Allheit des Geistes gezeigt worden — dessen Allgegenwart, Allmacht, Allwissenheit und Allwirken. Dies gab ihm die Kraft und die Fähigkeit, Entmutigung zu überwinden und neue steinerne Tafeln zu machen, die denen ähnelten, auf die die Zehn Gebote geschrieben waren.

Ist nicht diese Lektion auch für uns anwendbar, auf viele der Probleme, die in der menschlichen Erfahrung auftreten? Wir sollten darum beten, daß all die Güte Gottes an uns „vorübergehen“ möge, damit wir die Allheit Gottes, des Geistes, erkennen und in unserer Erfahrung verwirklichen können, um auf diese Weise die Wolken des Irrtums aufzulösen, die die Herrlichkeit der Vollkommenheit Gottes vor unserem Blick verbergen möchten.

Als Christus Jesus mit „Guter Meister“ angeredet wurde, wies er den Glauben an eine persönliche Auffassung von Güte zurück. Wir lesen (Matth. 19:16): „Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, daß ich das ewige Leben möge haben?“ Dies war eine durchaus natürliche Frage, die von jemandem, der Güte für eine persönliche Eigenschaft hielt, an unseren großen Lehrer gerichtet wurde. Doch mit sanfter Zurechtweisung wandte sich Jesus an den Fragesteller und sagte: „Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott.“

Wenn Güte lediglich als eine menschliche Eigenschaft betrachtet wird, ermangelt sie der Allgegenwart, Allmacht, Allwissenheit und des Allwirkens Gottes, des Geistes. Doch sobald wir in einem jeden Keim des Guten die Macht und Gegenwart, das Wissen und das Wirken Gottes verkörpert sehen, wird seine Bedeutung in unserem Bewußtsein fest begründet und seine Auswirkung als demonstrierbar erkannt werden.

Geistige Erkenntnis zerstört Sünde, Krankheit und Tod. Der Christliche Wissenschafter muß mit dem Guten vertraut werden, wenn er Gott, den Geist, recht erkennen will. In dem Maße, wie der Wissenschafter im geistigen Verständnis voranschreitet, handelt er natürlich und spontan, um die Allheit des Guten zu beweisen.

Betrachten wir einmal ein Beispiel dafür, in welcher Weise dies vor sich geht. Medizinische Theorien behaupten, daß eine Reihe von Krankheiten durch gewisse Bazillen verursacht werden, die unter dem Mikroskop erkennbar sind, vom menschlichen Gemüt klassifiziert und mit bestimmten Krankheiten identifiziert werden. Diese Bazillen, so heißt es, haben die Macht, die Harmonie eines Menschen zu stören und möglicherweise schließlich seinen Tod zu verursachen.

Wenn jedoch einmal die Wahrheit von der Allheit des Guten verstanden und dessen Allmacht, Allgegenwart, Allwissenschaft und Allwirken erkannt worden ist, dann wird das, was Bazillen zu sein scheinen, die zum Schaden der Menschheit wirken, unschädlich werden und die angebliche Macht verlieren, die das sterbliche Gemüt ihm zuschreiben möchte. Gott, der Geist, wird als die einzige Macht, und der Mensch, der zum Bild und Gleichnis Gottes, des Geistes, erschaffen wurde, als der einzig wirkliche Mensch erkannt werden.

Die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft schreibt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 475): „Der Mensch ist geistig und vollkommen, und weil er geistig und vollkommen ist, muß er in der Christlichen Wissenschaft also verstanden werden. Der Mensch ist Idee, das Bild der Liebe; er ist kein körperlicher Organismus. Er ist die zusammengesetzte Idee Gottes und schließt alle richtigen Ideen in sich.“ Diese Darlegung steht in genauer Übereinstimmung mit der Erklärung des Menschen, die uns im ersten Kapitel des Ersten Buches Mose gegeben ist, wo es heißt, daß Gott den Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis schuf. Da Gott Geist ist, muß der Mensch geistig sein.

Das geistige Wesen der Schöpfung, wie es in der Christlichen Wissenschaft enthüllt wird, macht es dem wahren Menschen unmöglich, sich eine Krankheit zuzuziehen. Dieses Wissen wirkt in der menschlichen Erfahrung als ein sicherer Schutz gegen Ansteckung jeglicher Art Die Annahme vom Bösen hat anerkanntermaßen an Stärke schrecklich zugenommen. Daher ist es gut, wenn wir uns unablässig daran erinnern, daß das Gute alle Macht, alle Gegenwart, alles Wissen und alles Wissen und alles Wirken ausmacht, und unsere Demonstration auf diese sichere Basis gründen.

Die Materie, die sich in den verschiedensten Formen die Macht und das Vorrecht des Geistes anmaßt, verkörpert das sterbliche Gemüt oder das Böse; doch wir sollten verstehen, daß das Böse, welche Form es auch immer annehmen mag, nur eine Fälschung des Guten ist; dann wird diese Fälschung in der Gegenwart der Wirklichkeit als machtlos und unwirklich erkannt werden.

Wie wichtig ist es doch, das Gute als Gott, den Geist, zu erkennen und nicht als eine persönliche Eigenschaft, die der Lebenskraft des Geistes sind ermangelt! Das Wirken, die Wissenschaft, die Gegenwart und die Macht des Geistes sind überall gegenwärtig. Für diejenigen, die sich dem Einfluß des Geistes unterwerfen, ist Krankheit unbekannt und Gesundheit eine stete und normale Erfahrung.

Die Mission Christi Jesu war es, Sünde, Krankheit und Tod zu zerstören, nicht nur einen kranken Körper wieder gesund zu machen. Er kam, um die Herrlichkeit seines himmlischen Vaters zu bekunden und die Herrschaft des Geistes wiedereinzuführen, die durch die Miasmen des sterblichen Gemüts und die Menge seiner falschen Zeugen verlorengegangen war.

Die Christus-Wahrheit, die Jesus demonstrierte, ist die kundwerdung Gottes, des Geistes, in jeder Hinsicht. Der Apostel Paulus erklärte (Phil. 4:13): „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Ein Verständnis von dem Christus oder der Wahrheit läßt alles Gute und nur das Gute für uns möglich werden.

Die erstaunlichen geistigen Kräfte des Guten, die in den Werken Christi Jesu ausgelöst wurden, fanden ihren Höhepunkt in dem Zerreißen des Schleiers des Tempels — des Materialismus — vor seiner Auferstehung. Kräfte des Lebens, der Wahrheit und der Liebe werden heutzutage ausgelöst, wenn immer eine Heilung in der Christlichen Wissenschaft stattfindet. Das sterbliche Gemüt versucht, die göttliche Macht zu fälschen durch die irrige Voraussetzung, daß der Materie Kräfte innewohnen, die durch die Spaltung des materiellen Atoms frei gemacht werden können.

Die sogenannten Kräfte des sterblichen Gemüts, die angeblich aus dem materiellen Atom frei gemacht werden, können für die Menschheit eher eine Gefahr als einen heilenden Einfluß bedeuten. Wenn jedoch diese kräfte durch die Macht Gottes, des Geistes, als das erkannt werden, was sie eigentlich sind, nämlich Fälschungen des Wirklichen, dann werden sie keine Macht mehr besitzen, um Zerstörungen zu bewirken, und die wirklichen Kräfte Gottes, des Geistes, werden als allmächtig verstanden werden.

Eine große Aufgabe liegt vor uns, nämlich die Menschheit von der trügerischen Irreführung des Bösen zu befreien. Es ist unmöglich, das Böse erfolgreich zu bekämpfen, solange das Gute nur als ein menschlicher Begriff betrachtet und zugleich dem Bösen Macht zugestanden wird. Im Verhältnis zu unserem Verständnis von der Allheit des Guten — Gottes, des Geistes, des Gemüts — werden wir Schritt für Schritt beweisen, daß das Böse keine Macht, keine Gegenwart, keine Erkenntnis und keine Wirksamkeit hat, und der Höhepunkt der Demonstration wird in der Zerstörung von Sünde, Krankheit und Tod wahrgenommen werden. Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch „Nein und Ja“ (S. 8): „Wir können frohlocken, daß jeder Keim des Guten sich schließlich zu Freiheit und Größe durchringen, und jede Sünde sich selbst so strafen wird, daß sie sich den Geboten Christi — der Wahrheit und der Liebe — beugt.“

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 1960

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.