Gott ist so gütig zu mir gewesen, daß ich meinen demütigen und in Liebe empfundenen Dank durch unsere Zeitschriften zum Ausdruck bringen möchte. Seit der Zeit, als ich die Christliche Wissenschaft zu studieren begann, einige Jahre nach dem Abgang aus der Oberschule, hat sich mein Hauptinteresse auf diese Wissenschaft gerichtet.
Während meiner ersten Jahre als Anhänger der Christlichen Wissenschaft verbrachte ich die meiste Zeit auf der Rinderfarm meines Vaters im Westen. Da ich jeden Tag viele Stunden allein war, trug ich ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit“ bei mir und las häufig darin.
Während der langen Stunden, die ich damit zubrachte, im Sommer die Weide zu wässern oder im Winter das Vieh zu füttern, dachte ich über die wunderbaren Wahrheiten nach, die ich verstehen lernte, oder sang Lieder aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft. Obgleich sich während dieses Zeitraumes von neun Jahren wenig materieller Fortschritt zeigte und ich mich danach sehnte, Gott und den Menschen besser dienen zu können als bisher, bin ich überzeugt davon, daß ich damals ein grundlegendes Verständnis von der Christlichen Wissenschaft erlangte, das ich unter weniger einsamen Bedingungen wahrscheinlich niemals erreicht haben würde.
Schließlich fühlte ich mich durch mein Interesse für die Christliche Wissenschaft dazu veranlaßt, mich um Kirchenmitgliedschaft zu bewerben, obgleich ich viele Kilometer von einer christlich-wissenschaftlichen Kirche und von anderen Christlichen Wissenschaftern entfernt lebte. Sonntags und mittwochs abends fuhr ich etwa 100 km weit zu einer Zweigkirche, und nach einigen Monaten wurde ich Mitglied Der Mutterkirche und dieser Zweigkirche. Das war wirklich eine beglückende Erfahrung für mich; denn durch den Ordnerdienst und andere Zweige der Kirchenarbeit fühlte ich, daß ich teilhatte an einem wahrhaft wunderbaren Werk.
Als unser Land in den Zweiten Weltkrieg verwickelt wurde, wurde ich zum Heeresdienst einberufen. Dort bemühte ich mich, die Wahrheiten, die ich gelernt hatte, praktisch anzuwenden, und dachte viel über Gottes Fürsorge für den Menschen nach, wie diese in der folgenden Verheißung aus dem Buche Hiob zum Ausdruck kommt (33:23, 24): „So dann für ihn ein Engel als Mittler eintritt, einer aus tausend, zu verkündigen dem Menschen, wie er solle recht tun, so wird er ihm gnädig sein und sagen:.Erlöse ihn, daß er nicht hinunterfahre ins Verderben; denn ich habe eine Versöhnung gefunden'.“
In unserem Infanteriebataillon von über 1000 Mann waren mehrere Christliche Wissenschafter, und ich hatte das Empfinden, daß ein jeder von uns die Gelegenheit hatte, für sich selbst und seine Kameraden die Verheißung aus dem Buche Hiob zu beweisen. Einen solchen Beweis hatten wir eines Nachts während eines Artillerie-Sperrfeuers. Zwei andere Soldaten und ich waren in demselben Schlupfloch, und während des Feuers versuchte ich, mir die Sicherheit der Kinder Gottes zu vergegenwärtigen. Plötzlich fühlte einer der Männer etwas Heißes an seinem Arm, und er warf den betreffenden Gegenstand aus dem Schlupfloch heraus.
Nach Beendigung des Artilleriefeuers entdeckte er, daß das, was er herausgeworfen hatte, ein großes zackiges Stück schweren Metalls von einer Granate war, die über unseren Köpfen explodiert war. Das Metall hatte sich durch zwei Ladungen Gewehrmunition seines Patronengürtels durchgebohrt, ohne diese zu entzünden und auch ohne jemanden von uns, die in dem Schlupfloch waren, zu verletzen. Andere Beweise von Gottes Fürsorge zu jener Zeit wurden in meinem Zeugnis im Christian Science Journal vom September 1946 wiedergegeben.
Nach meiner Entlassung aus der Armee bei Kriegsende nahm ich am Klassenunterricht teil; dies war eine Erfahrung, für die ich nie genug Dankbarkeit ausdrücken kann. Unmittelbar danach nahm ich die Gelegenheit wahr, eine Universität zu besuchen. Während der Zeit meines Studiums empfing ich großen Segen durch die Versammlungen der Christlich- Wissenschaftlichen Hochschul Vereinigung, die auf dem Universitätsgelände abgehalten wurden, sowie auch durch die Gottesdienste einer nahegelegenen Zweigkirche.
Die Zeit des größten geistigen Wachstums sowie der glücklichsten Erfahrung meines Lebens ist für mich gekommen, seit ich für die Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft tätig bin, wo ich bald nach der Beendigung meines Universitätsstudiums zu arbeiten begann. Hier erlange ich einen tieferen Einblick in die große Bedeutung der Entdeckung Mrs. Eddys und erkenne die Freude des Dienens, die die Mitglieder ihres Haushalts empfunden haben müssen.
Über diese schreibt Mrs. Eddy in Worten, die auch für meine Mitarbeiter in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung bezeichnend sind (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 355): „Die Christlichen Wissenschafter in Mrs. Eddys Heim sind die glücklichsten Menschen auf Erden. Ihre Angesichter leuchten von der Widerspiegelung des Lichtes und der Liebe; ihre Schritte sind nicht müde; ihre Gedanken sind aufwärts gerichtet; ihr Weg führt vorwärts, und ihr Licht leuchtet.“
Wenn ich auf das Gute zurückschaue, das die Christliche Wissenschaft in mein Leben gebracht hat, finde ich meine Gefühle am besten in dem folgenden ernsthaften Gebet zum Ausdruck gebracht: „Lieber Gott, benutze mich in Deinem Dienst; das ist Glückseligkeit genug für mich.“ — Wellesley, Massachusetts, U.S.A.