Wenn ich mir vergegenwärtige, was die Christliche Wissenschaft für mich und meine Kinder getan hat, so ist mein Denken von solch großer Dankbarkeit erfüllt, daß ich den Wunsch empfinde, mein Glück mit andern zu teilen, und ich hoffe, daß ich damit jemandem helfe, der der Hilfe bedarf. Vor 22 Jahren führte mich die Neugier in eine Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft, und ihre Lehren beglückten mich vom ersten Augenblick an. Sie wiesen auf all die wunderbaren Wahrheiten der Bibel hin, deren ich mir bis dahin niemals bewußt geworden war.
Meine beiden Kinder wurden in der Sonntagsschule angemeldet, und durch das Anwenden der Wahrheit konnten sogenannte Kinderkrankheiten schnell überwunden werden. Während einer Kinderlähmungsepidemie zeigten sich bei einem meiner Söhne die Symptome dieser Krankheit, und er konnte nicht gehen. Ich wandte mich sofort von dem materiellen Bilde ab und weigerte mich, den Urteilsspruch des sterblichen Gemüts anzuerkennen. Dann rief ich eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an und sagte zu ihr: „Ich verstehe nicht, wie es überhaupt möglich ist, daß sich bei meinem Kind ein solcher Zustand zeigen kann, nachdem ich mir doch dauernd klargemacht habe, daß die Epidemie ihn nicht antasten könne.“
Die Ausüberin antwortete mir: „In Wirklichkeit gibt es keine Epidemie, weil es keine spinale Kinderlähmung gibt.“
Sofort erkannte ich meinen Fehler. Als ich ins Schlafzimmer zurückkam, bat der Kleine um ein Spielzeug, das sich in einem andern Zimmer befand; ich sagte ihm, er solle hinlaufen und es holen. Ich beobachtete ihn nicht, sondern schlug stattdessen Mrs. Eddys Werk „Wissenschaft und Gesundheit“ auf und las auf Seite 534: „Paulus sagt in seinem Brief an die Römer:, Fleischlich gesinnt sein ist eine Feindschaft wider Gott; sintemal das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht Untertan ist; denn es vermag's auch nicht. Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnt.'“ Sogleich hörte ich, wie die Füße meines kleinen Jungen den Boden berührten, und er rannte in das andre Zimmer und holte sich sein Spielzeug. Etwas später zog er sich dann an und blieb den ganzen Tag über auf. Und damit war die Sache erledigt.
Vor nicht sehr langer Zeit schrieb mir derselbe Sohn, der inzwischen herangewachsen ist und in der Armee dient: „Ich lerne mehr und mehr, die Täuschungsmanöver des sterblichen Gemüts zu durchschauen.” Zu der Zeit, als der Brief ankam, hatte sich an meinem Gaumen eine starke Geschwulst gebildet, und auf der Innenseite einer Wange eine Schwellung; und ich hatte ziemlich starke Schmerzen. Eine Ausüberin hatte schon mehrere Tage geistige Arbeit für mich getan. Die Schmerzen hatten nachgelassen, waren dann aber wieder heftiger aufgetreten. Nachdem ich eine Woche lang gelitten hatte, konnte ich eines Nachts nicht einschlafen. Plötzlich erinnerte ich mich an das, was mein Sohn in seinem Brief geschrieben hatte, und ich sagte: „Ja, natürlich, sterbliches Gemüt, du bist wirklich nichts weiter als Bluff. Jesus nannte dich einen Lügner. Du bist die sprechende Schlange, und ich brauche dir nicht zu glauben, da ich ja frei geboren bin, wie Paulus von sich sagte.“ Schon nach wenigen Minuten schlief ich ein, und am Morgen waren alle Schwellungen vollständig verschwunden.
Eine Lektion mußte ich immer wieder von neuem lernen, nämlich, daß wir keine kranke Materie heilen. Es ist das Denken, das geheilt wird. Der unharmonische Zustand wird zum Nichts durch das Wissen von Gottes Allheit und dem Einssein — dem Verbundensein — des Menschen mit Ihm. In Wirklichkeit gibt es keine Materie, die krank sein könnte, und was krank zu sein scheint, ist überhaupt niemals krank. Beim Erlernen dieser Wahrheit hat mir folgender Bibelvers sehr geholfen (Ps. 56:5): „Ich will Gottes Wort rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten; was sollte mir Fleisch tun?“
Ich bin so dankbar für die vielen Heilungen, durch die meine Familie und ich in der Christlichen Wissenschaft gesegnet worden sind. Auch bin ich dankbar für den Schutz, der mir zuteil wird, während ich täglich zweimal auf einer sehr belebten Hauptstraße fahre. Ich weiß, daß es im göttlichen Gemüt keine Unfälle gibt, und daß dieses eine Gemüt alle andern Menschen ebenso umschließt wie mich selbst. Ich bin auch sehr dankbar für die Versorgung und für eine angenehme Stellung, die sich mir entfaltete, indem ich im Denken an Gottes Gesetz des Fortschritts festhielt.
Die Christliche Wissenschaft offenbart uns den Tröster, den Jesus verhieß (Joh. 14:16): „Ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich.“ — Ashland, Virginia, U.S.A.