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[Urtext in deutscher Sprache]

Ungefähr im Jahre 1954 entstand auf meinem...

Aus der Juni 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ungefähr im Jahre 1954 entstand auf meinem Augenlid ein kleines Gewächs. Obwohl ich seit meiner frühesten Kindheit in der Christlichen Wissenschaft erzogen worden war, fand ich es einfacher, zu einem Hautarzt zu gehen, um es wegbrennen zu lassen, anstatt es im Sinne der Christlichen Wissenschaft aufzulösen. Ehrlich gesagt, es fehlte mir der Glaube, daß dieses Gewächs durch geistige Arbeit verschwinden könnte.

Der Arzt untersuchte mein Augenlid und sagte, daß er das Gewächs nicht entfernen könne. Er brachte mich zu einem nebenan praktizierenden Augenarzt, der mich dann regulär operierte und während der Operation die schlimmsten Voraussagen machte.

Aus meinem Bewußtsein war dieses Gewächs jedoch nicht verschwunden, obwohl äußerlich nichts mehr zu sehen war. Es dauerte auch gar nicht lange, da entstand eine kleine harte Beule, die wuchs und schließlich so groß wurde, daß ich dauernd daraufhin angesprochen wurde. Ich empfand dieses Gewächs selbst als sehr unangenehm und bekam große Furcht. Ich wußte, daß ich diesen Irrtum jetzt im Sinne der Christlichen Wissenschaft aufzulösen hatte.

Ich bat einen erfahrenen Ausüber, mir zu helfen, und er nahm die Arbeit sehr liebevoll auf. Mrs. Eddy sagt auf Seite 411 in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“: „Krankheit ist ein verkörpertes Gedankenbild.“ So begann ich, nach Fehlern zu suchen, die ich begehen mochte und die sich in diesem Gewächs ausdrückten.

Der Ausüber sagte mir, daß es nicht notwendig sei, beständig nach Fehlern zu suchen, sondern ich sollte so viel Licht der Wahrheit und Liebe in mein Bewußtsein einströmen lassen, daß sich der Irrtum von selbst bloßstellen würde. Ich beschäftigte mich in der nachfolgenden Zeit sehr mit der Christlichen Wissenschaft und fand wunderbare Gedanken und Ideen in den wöchentlichen Bibellektionen aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft sowie in den vielen autorisierten Büchern und der Literatur, die mir zur Verfügung standen.

Schließlich entdeckte ich, daß ich einem lieben Angehörigen gegenüber sehr kritisch eingestellt war. Ich sprach mit dem Ausüber darüber, und er wies mich auf die Stelle in der Bergpredigt hin: „Und so dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei“ (Matth. 5:41). Ich verstand dies folgendermaßen: Wenn wir an jemand eine schlechte Eigenschaft entdecken, so ist es unsere Pflicht als Christliche Wissenschafter, diesen Fehler unpersönlich zu sehen und als nicht zu ihm, der Gottesidee, gehörend in unserem eigenen Bewußtsein zu verneinen. Tun wir das, dann sind wir eine Meile mitgegangen. Jesus sagte aber:.. gehe mit ihm zwei“, das heißt, wir müssen außer der Richtigstellung im Bewußtsein noch die guten, gottähnlichen Eigenschaften anstelle des Irrtums setzen.

Das war eine prächtige Beschäftigung. Während ich bisher jedesmal, wenn ich jemand traf, den Gedanken festgehalten hatte, daß die Beule bemerkt wurde, war ich nun bemüht, die erste und zweite Meile zu gehen und hatte gar keine Zeit, an etwas anderes zu denken.

Wenn ich während der folgenden Tage allein war, verneinte ich den Irrtum mit einem Gedanken, der mir durch das Lesen der Lektionspredigt der Woche kam, mit dem Thema „Gott die einzige Ursache und der einzige Schöpfer“. Ich verstand, daß es keine materielle Wirkung geben kann, weil es keine Ursache in der Materie gibt.

Als mir nun öfters der Gedanke kam, auf welche Weise dieses harte Gewächs verschwinden könnte, stieß ich eines Tages beim Lesen auf die Bibelstelle: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert" (Hebr. 4:12). Mir wurde ganz klar, daß Wahrheit schärfer ist als jedes Operationsmesser und alles Unwahre entfernt; deshalb brauchte ich mich nicht darum zu kümmern, in welcher Weise die Heilung vor sich ging. Schließlich, nach Monaten unermüdlicher Arbeit und nachdem meine Furcht völlig beseitigt war, erlebte ich eine wunderbare und vollkommene Heilung. Keine Spur des Leidens ist zurückgeblieben.

Mein Dank für diese Heilung ist in Worten nicht auszudrücken. Mein besonderer Dank gebührt dem Ausüber, der mich in meiner immer wiederkehrenden Furcht so geduldig beruhigte und nicht aufhörte, mir liebevoll zur Seite zu stehen. —

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