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Unsere Pflicht gegenüber unserer Führerin

Aus der Juni 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Frage: Was ist unsere Pflicht gegenüber unserer Führerin? erfordert die ernste, vom Gebet getragene Aufmerksamkeit eines jeden Christlichen Wissenschafters. Durch Wachsamkeit und Hingabe müssen wir beständig ein umfassenderes, klareres Verständnis von unserer Verpflichtung gegenüber der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, erlangen. In dem Maße, wie wir unsere Verpflichtung gegenüber dieser inspirierten Frau liebevoll erfüllen, fördern wir den Fortschritt der Christlichen Wissenschaft und tragen zu der geistigen Hebung der ganzen Menschheit bei.

Kurz gesagt: Es ist unsere Pflicht gegenüber unserer Führerin, ihrer inspirierten Leitung zu folgen. Um dies tun zu können, müssen wir zuerst eine richtige Wertschätzung von ihr erlangen. Der Gehorsam gegen unsere Führerin wird für uns etwas Selbstverständliches, wenn wir gelernt haben, sie zu lieben. Unsere Treue wird vorbehaltlos sein, wenn wir klar erkennen, daß ihre Mission auf göttliche Autorität gegründet war. Ein solcher Gehorsam bedeutet verständnisvolles Erfassen ihrer weitschauenden Weisheit. Mrs. Eddy forderte keine gedankenlose Unterwerfung. Sie sagte ihren Schülern in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für 1902 (S. 4): „Ich wiederhole von neuem: ‚Folgt eurer Führerin nur so weit, wie sie Christus nachfolgt‘.“

Viele Leute haben anerkannt, daß Mrs. Eddy eine intelligente und gebildete Frau war, eine fähige Verwalterin und eine begabte Schriftstellerin. Die Christlichen Wissenschafter wissen, daß dies alles für sie zutrifft, daß sie aber noch viel mehr war als das. Ihre Führerin war ein geistiges Genie, das durch göttliche Eingebung der Menschheit den Tröster brachte, die endgültige Offenbarung des Christus, der Wahrheit.

Durch ihre tiefe geistige Verbundenheit mit Gott wurde Mrs. Eddy befähigt, ihre Entdeckung in dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ niederzuschreiben, damit alle daran teilhaben könnten. Von der göttlichen Liebe unterstützt, widerstand sie den Stürmen der Verfolgung und strebte vorwärts, um die christlich-wissenschaftliche Bewegung zu begründen, indem sie Vorträge hielt, lehrte und die Kranken heilte. Sie gründete Die Mutterkirche, Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts. In Gehorsam gegen Gott, das göttliche Gemüt, formulierte sie in dem Handbuch Der Mutterkirche Regeln und Satzungen, die in hohem Maß von Reinheit und Vollkommenheit zeugen, um ihre Kirche zu regieren, zu beschützen und ihr Fortdauer zu sichern.

Durch göttliche Leitung, Gebet und Demonstration wurde die Mission unserer Führerin erfüllt. Jedes Wort in ihren Schriften trägt den Stempel einer von Gott hergeleiteten Inspiration. Jede Vorkehrung im Kirchenhandbuch hat eine wissenschaftliche Grundlage. Diese Regeln und Satzungen sind keine menschlichen Meinungen. Sie wurden von Gott, dem göttlichen Prinzip, eingegeben und sind notwendig für die geordnete Darlegung der göttlichen Offenbarung der Christlichen Wissenschaft für die Menschheit.

Mrs. Eddy mahnte ihre Schüler dringend, sich von ihr als Persönlichkeit abzuwenden. Sie bestand darauf, daß sie sie nur in ihren Schriften wirklich suchen und finden könnten. Auf diese Weise hat jeder Christliche Wissenschafter — ganz unabhängig von Zeit und Aufenthaltsort — die gleiche Gelegenheit, seine Führerin zu kennen und zu lieben. Durch ernstes und tiefgehendes Studium wird jeder Anhänger mehr über sie erfahren und wird in ihr eine gründliche Lehrerin, einen weisen Ratgeber, Freund und Helfer finden.

Unserer Führerin nachzufolgen schließt ein, ihr treu und gehorsam zu sein. Es bedeutet, wachsam zu sein, damit die Reinheit ihrer gottgegebenen Botschaft erhalten bleibe. Es ist die Pflicht eines jeden einzelnen von uns, die Wahrheit der Lehren Mrs. Eddys dadurch zu beweisen, daß wir sie im täglichen Leben praktisch anwenden. Wir müssen lernen, die Menschheit so zu lieben, wie sie es tat.

Die Christlichen Wissenschafter müssen auf der Hut sein, um die Versuchungen des Irrtums zurückzuweisen, die ihren Gehorsam untergraben wollen. Treue Schüler werden sich zum Beispiel nicht durch die falschen Einflüsterungen irreleiten lassen, daß gewisse Ermahnungen Mrs. Eddys (wie die in bezug auf Kaffee, Tee, Arzneien, Tabak und berauschende Getränke) nicht länger zutreffend seien und geändert würden, wenn sie heute hier wäre. Der Irrtum kann das Werk unserer Führerin nicht auf einen begrenzten Ort oder auf eine begrenzte Zeit beschränken. Ihre Demonstration war für alle Zeiten. Im Verlauf der Jahrhunderte werden sich ihre Lehren nicht überleben, sondern sie werden bestätigt werden.

Es ist die Pflicht eines jeden Christlichen Wissenschafters, die Reinheit der Botschaft seiner Führerin zu bewahren. Durch Studium und Praxis sollte er mehr über das Leben, die Wahrheit und die Liebe verstehen lernen. Täglich sollte er ein klareres Verständnis von der wahren Wesenheit des Menschen als Bild und Gleichnis Gottes erlangen. Er muß auf der Hut sein, um die Enflüsterungen der Furcht, des Grolls oder des Hasses zurückzuweisen, die, wenn sie beherbergt werden, seinen rechten Begriff von der Wissenschaft beflecken würden. Die Reinheit seines Denkens sollte nicht durch die Zuflucht zu materiellen Heilmitteln oder durch müßige Unterhaltungen über Sünde und Krankheit beeinträchtigt werden.

Die Reinheit der Botschaft unserer Führerin wird auch beschützt durch den sorgfältigen Gebrauch der Bücher, die sie vorgesehen hat. Um eine wirksamere Kenntnis von seiner Religion zu erlangen, liest der Anhänger nur die Literatur über die Christliche Wissenschaft, die autorisiert oder genehmigt ist. Wenn er öffentlich aus den Schriften Mrs. Eddys zitiert, läßt er der Verfasserin und der Quelle die gebührende Anerkennung zukommen.

Um unserer Führerin folgen zu können und unsere Pflicht ihr gegenüber zu erfüllen, müssen wir das, was wir von der Christlichen Wissenschaft verstehen, anwenden. Wir müssen das tun, was Paulus sagt: „Prüfet aber alles, und das Gute behaltet“ (1. Thess. 5:21). Mrs. Eddy bewies die Wahrheit ihrer Lehren durch ihre Werke. Unsere Demonstrationen geben ebenfalls den Beweis dafür, daß das System, das sie begründete, wissenschaftlich und anwendbar ist. Dadurch, daß wir uns selbst und andere heilen, werden wir stärker und arbeiten mit größerer Hingabe. Jeder geistige Sieg öffnet den Weg zu weiterem Fortschritt.

Wenn wir unserer Führerin wahrhaft nachfolgen wollen, müssen wir lernen, die Menschheit zu lieben. Unser wissenschaftliches Verständnis von der göttlichen Liebe muß durch liebevolle Worte und Handlungen betätigt werden. Mrs. Eddys Liebe umfaßte die ganze Welt. In dem Buch „We Knew Mary Baker Eddy“ (Wir kannten Mary Baker Eddy, Erste Serie), spricht jemand, der sie kannte, von einer Unterhaltung, die er mit ihr über ihre Heilarbeit geführt hatte.

Mrs. Eddy sagte, soweit die Verfasserin sich ihrer Worte erinnerte (S. 74): „Ich sah, wie die Liebe Gottes das Weltall und den Menschen umfängt und allen Raum erfüllt; und diese göttliche Liebe durchdrang mein eigenes Bewußtsein derart, daß ich mit christusgleichem Erbarmen alles liebte, was ich sah. Diese Vergegenwärtigung der göttlichen Liebe ließ ‚die Schönheit der Heiligkeit, die Vollkommenheit des Seins‘ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 253) zum Ausdruck kommen, die alle, die sich an mich um Hilfe wandten, heilte und erneuerte und erlöste.“

Hat nicht ein jeder Christlicher Wissenschafter die Pflicht, sein Denken über Kleinlichkeiten, Stolz und persönlichen Ehrgeiz zu erheben und jenen selbstlosen, allumfassenden Begriff von Liebe zu erlangen, der alle segnet? Das wissenschaftliche, geistige Wohlwollen ist der höchste Ausdruck unserer Pflicht gegenüber unserer Führerin. Es bringt die Macht der göttlichen Liebe in die menschliche Erfahrung, um zu heilen und zu erlösen. Es spornt jede rechte Tätigkeit an.

In treuer Hingabe an diese inspirierte Frau führen wir zuversichtlich das Werk des Heilens und der Erneuerung durch die Wissenschaft, die sie entdeckte, fort. Wir führen die Grenzen des Glaubens und der geistigen Freiheit immer weiter und höher. In diesem erhabenen Bemühen leitet uns unsere Führerin auf all unseren Wegen. Sie schrieb einmal an ihre Schüler (Vermischte Schriften, S. 136): „Ich bin noch bei Euch auf dem Schlachtfeld, schreite voran mit weiterem und höherem Ausblick und in der Hoffnung, daß Ihr folgen werdet.“

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