Eine Versammlung, die am Dienstag, dem 6. Juni 1961, um 10 Uhr vormittags im Erweiterungsbau Der Mutterkirche abgehalten wurde
Die Versammlung wurde eröffnet mit dem gemeinsamen Singen des Liedes Nr. 305: „Hirte, über Berge steil", dessen englischer Urtext von unserer Führerin Mary Baker Eddy verfaßt wurde. Der Vorsitzende, Ralph B. Scholfield, aus London, England, las Abschnitte aus der Bibel und den Schriften Mrs. Eddys. Nach dem stillen Gebet wurde gemeinsam das Gebet des Herrn gesprochen. Begrüßungsschreiben vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft und den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft wurden verlesen von Fräulein Jessie Ash Arndt, der Schriftleiterin der Frauenseite beim Christian Science Monitor. Der Bericht über diese Versammlung erschien in englischer Sprache im Christian Science Sentinel vom 8. Juli 1961.
Begrüßungsschreiben vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft
Liebe Mitglieder!
Sie alle haben sich zur Teilnahme an dieser Versammlung im Interesse der überaus wertvollen Zeitschriften eingefunden, die uns und der Welt von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy gegeben wurden, und wir heißen Sie herzlich willkommen.
Im Leitartikel der ersten Ausgabe des Christian Science Monitors erläutert Mrs. Eddy die Bestimmung, die sie für jede der von ihr gegründeten Zeitschriften vorgesehen hat. Ein Auszug aus jenem Leitartikel erscheint auf Seite 353 ihres Buches „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes) und lautet wie folgt: „Die erste war The Christian Science Journal, eine Zeitschrift, die dazu bestimmt ist, die göttliche Wissenschaft der Wahrheit aufzuzeichnen; die zweite nannte ich Sentinel, dazu bestimmt, Wache zu halten über Wahrheit, Leben und Liebe; die dritte Der Herold der Christlichen Wissenschaft, die allumfassende Tätigkeit und Anwendbarkeit der Wahrheit zu verkünden; die nächste nannte ich Monitor, dazu bestimmt, die unerschöpflich wirkende Wissenschaft ungeteilt zu verbreiten.“ Wir werden heute hören, wie diese für die Zeitschriften vorgesehenen Bestimmungen erfüllt werden.
Die Christlichen Wissenschafter in allen Teilen der Welt erkennen den Wert dieser Botschafter der Christlichen Wissenschaft, einschließlich des Vierteljahrshejtes der Christlichen Wissenschaft, die regelmäßig in ihr Heim kommen und Inspiration und Heilung bringen. Unsere Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und für all ihre Unternehmungen wird uns helfen, die Gelegenheiten zu ergreifen, die heilenden Botschaften, die ja alle segnen, die sie empfangen, mit anderen zu teilen.
Mit freundlichen Grüßen
Ein Schreiben von den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft
Liebe Mitglieder!
Wir heißen jeden einzelnen von Ihnen und alle miteinander herzlich willkommen zu unserer Versammlung im Interesse unserer Zeitschriften. Wir wissen, daß es die Liebe zu Gott und zur Christlichen Wissenschaft ist, die Sie hierhergeführt hat, sowie auch Ihr Verlangen, jedes Unternehmen unserer Bewegung, einschließlich unserer Zeitschriften, zu unterstützen.
In der Bibel lesen wir (Ps. 107:20): „Er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben.“
Das Wort Gottes, der Geist des Lebens, der Wahrheit und der Liebe, ist immer gegenwärtig, um zu erlösen und zu segnen. Unsere Zeitschriften, die von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy gegründet wurden, bringen dieses Wort Gottes einer furchterfüllten, verwirrten und von Schwierigkeiten bedrängten Welt, und so finden empfängliche Herzen die Gewißheit von der liebevollen Fürsorge Gottes.
In seinem Buch „Twelve Years with Mary Baker Eddy" (Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy, S. 129) erklärt Irving C. Tomlinson:
„Als die Leitung der Zeitschrift in den Händen Mrs. Eddys lag, wurde im Christian Science Journal vom Mai 1885 der folgende nicht unterzeichnete Artikel veröffentlicht, der zum gegenwärtigen Zeitpunkt von ganz besonderer Bedeutung zu sein scheint:
,Irdische Throne werden in diesen Tagen des Aufruhrs gegen den Despotismus in ihren Grundfesten erschüttert. Es hat den Anschein, als würden die Königreiche der Welt in Waagschalen gewogen, damit festgestellt werde, was an ihrer prahlerischen Stärke wirklich und was bloßer Schein ist. Kein Herrscher in irgendeinem Lande ist seines Thrones sicher. ... All dies Grollen der Zwietracht kündigt sich für die Wächter auf dem Berge Zion an, erfüllt mit der Gewißheit von dem Vormarsch der Gerechtigkeit. Ob die Menschen diese Gegenwart nun erkennen oder nicht, sie ist hier, um ihre Freiheit herbeizuführen. Und nicht nur die Herrschaft anerkannter Könige und Prinzen ist bedroht, — die Herrschaft des Menschen über den Menschen in jeder Form muß der Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit Raum geben, wozu das ungesehene Gesetz, das geistig und ewig ist, die Menschheit zwingt/ "
Beschreiben diese Worte nicht zum großen Teil den chaotischen Zustand der WTelt von heute? Doch Mrs. Eddy gibt uns die folgenden ermutigenden Worte in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 503): „Die göttliche Wissenschaft, das Wort Gottes, sagt zu der Finsternis auf dem Angesicht des Irrtums:, Gott ist Alles-in-allem', und das Licht der immergegenwärtigen Liebe erleuchtet das Universum."
Laßt uns auf der Hut sein und jegliches Gefühl der Gleichgültigkeit unseren Zeitschriften gegenüber als mesmerische Suggestionen des sterblichen Gemüts erkennen und sie sofort zurückweisen. Wenn wir alle unsere Zeitschriften unterstützen, indem wir sie abonnieren, sie lesen, für sie schreiben, und sie mit anderen teilen, so ist das ein greifbarer Beweis unserer Dankbarkeit gegen unsere Führerin für die kostbare Gabe, die sie uns bereitet hat.
Jedem einzelnen Christlichen Wissenschafter obliegt es, die Wahrheiten, die die Christliche Wissenschaft lehrt, zu lieben, sie im täglichen Leben anzuwenden und sie in allen Teilen der Welt dem unvoreingenommenen, nach der Wahrheit hungernden Sucher zugänglich zu machen. Diejenigen, deren Leben mit der Christlichen Wissenschaft in Berührung kommt, werden ganz natürlich zu dem Wort der Wahrheit hingezogen.
Welch ein Vorrecht ist uns doch damit in die Hand gegeben, daß wir teilhaben können, „das Wort“ zu verbreiten, das die Menschheit von ihren Nöten befreit!
In dem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany" von Mary Baker Eddy lesen wir (S. 184): „Ganz gewiß muß das Wort, das Gott ist, eines Tages in der ganzen Welt Ausdruck finden und angenommen werden, denn wer da sät, der wird auch ernten. Für die, die geduldig auf das Erscheinen der Wahrheit gewartet haben, bricht der Tag an und läuten schon die Ernteglocken.“
Mit freundlichen Grüßen
Die fortdauernde Mission unserer Zeitschriften
aus London, England
Als das Christian Science Journal im Jahre 1883 zuerst herausgegeben wurde, gab unsere Führerin Mary Baker Eddy einen Schlüssel für die Mission all ihrer nachfolgenden Zeitschriften. Sie sagt in ihrem Werk „Vermischte Schriften“ (S. 4): „Weitere Aufklärung ist für dieses Zeitalter vonnöten, und eine diesem Werk gewidmete Zeitschrift scheint allein geeignet, dies Bedürfnis zu befriedigen.“ Die biblische Geschichte zeigt, wie jedes Zeitalter ein dringendes Bedürfnis nach geistiger Erleuchtung gehabt hat, und das ist auch jetzt noch der Fall. Der Psalmist schrieb: „Der Herr, mein Gott, macht meine Finsternis licht“ (Ps. 18:29). Die geistige Schau und Inspiration der Propheten und anderer Schreiber im Alten Testament öffneten den Weg für die geistige Erleuchtung, die Jesus der Welt in seiner heilenden Mission gab.
Unsere Führerin hat der Menschheit einen großen Dienst erwiesen, indem sie uns die Grundlage dieser Mission gezeigt hat. Fortbestand und Fortschritt des Christentums müssen auf der geistigen Grundlage des Christus-Heilens beruhen. Von der grundlegenden Arbeit des geistigen Heilens von Sünde, Krankheit und Tod, die von unserer Führerin und ihren Nachfolgern geleistet wurde, sind die Inspiration, die Befähigung und die Weisheit ausgegangen, der Welt Literatur zu geben, die das Menschengeschlecht erleuchten wird, und dies wird auch in Zukunft so sein. Die fortdauernde Mission unserer Zeitschriften fällt zusammen mit der fortdauernden Mission des Christentums. Daher haben unsere Zeitschriften die Pflicht, der Welt das christliche Heilen und die christliche Erleuchtung darzubieten, die Jesus in seine Worte einschloß: „Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze" (Joh. 6:63).
Unsere Zeitschriften erfordern eine Vorbereitung des Herzens von seiten unserer gesamten Kirchenmitgliedschaft. Sie fordern von uns unsere Liebe und unsere Dankbarkeit, sowie eine immer mehr zunehmende Verwirklichung des praktischen christlich-wissen- schaftlichen Heilens. Ihre Mission, ihr Einfluß und ihre Verbreitung entstammen der heilenden und der erneuernden Macht, die das Verständnis von der Christlichen Wissenschaft begleiten. Jedes Mitglied nimmt an dieser Mission teil. Sie mögen die Frage stellen: „Wie kann unsere Demonstration, daß die Christliche Wissenschaft die Kranken schnell und vollständig heilt, unseren Zeitschriften helfen, ihre Mission zu erfüllen?" Sie hilft, weil die Liebe des geistigen Heilens, die liebevolle Bereitschaft, der Menschheit zu helfen, den Schriftsteller vorbereitet zu geben und den Leser vorbereitet, die Botschaft der Erleuchtung und Heilung zu empfangen. Dieses wissenschaftliche Denken zu erfassen, zu lieben und zu verkörpern bedeutet, den heilenden und erziehenden Einfluß unserer Zeitschriften bis an die fernsten Grenzen des Erdballes auszubreiten.
Die fortdauernde Mission der Zeitschriften und die fortdauernde Mission des individuellen Christlichen Wissenschafters stehen daher in Wechselbeziehung zueinander, denn gute Heilungswerke haben gute Zeitschriften zur Folge, und gute Zeitschriften bewirken gute Heilungswerke.
Obwohl die meisten von uns nicht mit der tatsächlichen Herstellung unserer Zeitschriften beschäftigt sind, können wir doch viel tun, um ihnen zu helfen, heilende Ideen und geistige Erleuchtung widerzuspiegeln und zum Ausdruck zu bringen. Je höher das sittliche und geistige Niveau der christlich-wissenschaftlichen Kirchen, desto höher wird das Niveau und desto hervorragender die Güte unserer Zeitschriften sein. Liebe zu unserer Führerin und ein besseres Verständnis ihrer Mission, wie sie durch die Gründung dieser Zeitschriften zum Ausdruck kommt, sind vonnöten.
Lassen Sie uns jetzt erwägen, wie wir erstens die Mission unserer rein religiösen Zeitschriften und zweitens die Mission des Christian Science Monitors fördern können.
(1) Die religiösen Zeitschriften. Unsere Führerin gab jeder unserer Zeitschriften ein Leitwort aus der Heiligen Schrift. Dem Christian Science Journal und dem Herold der Christlichen Wissenschaft in seinen verschiedenen Ausgaben gab sie das Leitwort von Paulus: „Denn die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen" (2. Kor. 10:4). Diese Waffen bilden das Rüstzeug, mit dem unsere Zeitschriften weitergeführt und durch das sie beschützt werden. Obwohl technische Fertigkeit und höchstes literarisches Können absolut notwendig sind, ist doch weit mehr erforderlich, um die fortdauernde Mission unserer Zeitschriften sicherzustellen. Paulus sagt uns, welcher Art diese Waffen sein müssen, wenn wir die Mission mit geistiger Stärke und Erleuchtung ausstatten wollen. Im sechsten Kapitel seines Briefes an die Epheser fordert er uns alle auf, das folgende Rüstzeug anzulegen: den Gurt der Wahrheit, den Panzer der Gerechtigkeit, unsere Beine gestiefelt mit dem Evangelium des Friedens, den Schild des Glaubens, den Helm des Heils und schließlich das Schwert des Geistes. Mit dieser Rüstung angetan werden wir die Kranken heilen, die Sünder bekehren und die Leidtragenden trösten, und unsere Zeitschriften, die sich auf dieses christliche Richtmaß gründen, werden dasselbe und darüber hinaus noch mehr tun — sie werden, indem sie der Menschheit Gott offenbaren, die menschlichen Systeme der Wissenschaft, der Theologie und der Medizin völlig umwälzen. Paulus bezeichnet dies als „den Harnisch Gottes", und dieser überwindet, wie er bewies, Sünde, Krankheit und Tod sowie alle zerstörerischen und bösen Ansprüche des fleischlichen Gemüts.
Es kommt darauf an, wie wir uns in diesem Kampf bewähren, denn daraus ziehen die Zeitschriften die Unterstützung und die Inspiration für ihre heilende Mission. Mit dieser Rüstung angetan sind unsere Kirche und unsere Zeitschriften nicht nur vor der Aggression und dem Haß des fleischlichen Gemüts geschützt, sondern sie führen auch, wie Paulus sagt, „das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes“ (Eph. 6:17).
Lassen Sie uns jetzt das Leitwort betrachten, das unsere Führerin dem Christian Science Sentinel voranstellte, nämlich: „Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“ (Mark. 13:37.) Schon das Wort „Sentinel“ (Schildwache) ruft in uns sogleich die Vorstellung von Bereitschaft und Auf-der-Hut-Sein wach. Wenn wir über unser eigenes Denken und das des sterblichen Gemüts Wache halten, sind wir imstande, andere vor den trügerischen Irreführungen und Illusionen zu warnen, die die Wahrheit zu verdunkeln trachten. Dieses Wachestehen unsererseits ist äußerst wichtig für die Herstellung und die Mission unserer Zeitschriften, denn es hilft ihnen in ihrer Arbeit, die hinterlistigen Machenschaften des Irrtums bloßzustellen und die Macht des Guten zu verkünden. Apathie in unserer Einstellung zu unseren Zeitschriften mag uns nicht nur davon abhalten, eine göttliche und heilende Botschaft zu hören, sondern auch davon, eine solche Botschaft selbst zu geben und die Früchte unseres eigenen Sieges über Krankheit und Sünde und Irrtümer aller Art mit anderen zu teilen.
Die Mission unserer Lektionspredigt versieht den Christlichen Wissenschafter mit einem immer erreichbaren Prediger und einer immer verfügbaren Lektionspredigt. Unsere Führerin bezieht sich auf diese Mission in den folgenden Worten (Vermischte Schriften, S. 113): „Unsere Kirchen, das Christian Science Journal und das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft sind befruchtende Quellwasser geistiger Macht; ihr intellektueller, sittlicher und geistiger Einfluß ist im ganzen Lande fühlbar.“ Und in demselben Abschnitt bezieht sie sich auf das Vierteljahrsheft als auf ein Erziehungsmittel. Die Erziehung, die wir durch unser Studium der Lektionspredigt empfangen, stattet uns nicht nur mit der Macht aus, Sünde und Krankheit zu verhüten und zu heilen, sondern sie befähigt uns auch, die Frage zu beantworten: „Was ist Wahrheit?“ Kein Christlicher Wissenschafter kann es sich leisten, dieses tägliche Studium zu vernachlässigen.
Die fortdauernde Mission unseres Vierteljahrsheftes hängt davon ab, welchen Gebrauch wir von dieser Zeitschrift machen. Es gibt keine Schranken für den Erfolg dieser Mission, wenn wir sie lieben und die Erleuchtung suchen, mit der sie die Herrlichkeit des unendlichen Lebens, der unendlichen Wahrheit und Liebe offenbart.
(2) Der Christian Science Monitor. Jede Ausgabe des Monitors führt das biblische Leitwort: „Zum ersten das Gras, darnach die Ähren, darnach den vollen Weizen in den Ähren" (Mark. 4:28). Jesus machte von dieser Erklärung Gebrauch in seinem Gleichnis vom Himmelreich, das einem Senfkorn gleich ist, welches, wenn es aufs Land gesät ist, nach einer Weile aufspringt und wächst. Die Mission des Monitors erfordert den Rückhalt und die Unterstützung des christlichen Heilens.
Dieses Christus-Heilen mag als das Samenkorn dargestellt werden, denn mit Beziehung auf Jesus schreibt unsere Führerin: „Als die erste der christlichen Pflichten lehrte er seine Nachfolger die heilende Kraft der Wahrheit und der Liebe“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 31). Dieses Samenkorn des Heilens ist es, das unsere Führerin befähigte, eine reiche Ernte einzubringen in Form einer Tageszeitung, die dazu bestimmt war, niemanden zu verletzen und alle zu segnen. Und es ist gerade dieses Heilen, das dem Vorgang des Säens und Erntens Fortdauer verleihen wird.
Die stillschweigende Mission des Monitors besteht darin, das Banner des Christentums in allen Lebensbereichen aufzurichten. Seine Stimme wird für die Menschheit deutlicher, vernehmbarer und hilfreicher in dem Verhältnis, wie wir selbst den großen, heilenden Antrieb verstehen, der seine Herausgabe möglich machte. Wiederum sind die Worte unseres Meisters anwendbar: „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende" (Matth. 9:37, 38).
Die in dieser Mission tätigen „Arbeiter" müssen unsere Führerin lieben, die tiefe Bestimmung unserer Tageszeitung verstehen und die heilende Macht der Wahrheit und Liebe demonstrieren. Der Monitor stellt selbst in der eigentlichen Mission des Christentums einen großen Schritt vorwärts dar. Er ist ein lebenswichtiges Glied in der Kette der Demonstration von der Macht des Guten über das Böse.
Laßt uns zutiefst dankbar sein dafür, daß unsere Führerin in ihrer großen Mission die göttliche Weisheit demonstrierte, mit dem Stein zu bauen, den die Bauleute seit vielen Jahrhunderten verworfen haben — mit dem christlichen Heilen. Wir und unsere Zeitschriften sind in diesem einen großen Ziel vereinigt.
Darauf sang die Gemeinde das Lied Nr. 346: „Gott, dessen Wort der Macht.“
Ihre fortdauernde Unterstützung der Anzeigen im Christian Science Monitor
Leiter der Anzeigenabteilung beim Christian Science Monitor
Ein Wörterbuch definiert das Wort „Unterstützung“ als: „Mittel für die Erhaltung. ... Das Versorgen. .. mit den lebensnotwendigen Dingen; das, was unterstützt oder Halt und Stärke gibt.“
Unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy erklärt auf Seite 216 ihres Buches „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“: „Das Gesetz und das Evangelium — christliche, bürgerliche und erzieherische Mittel — Fabrikation, Landwirtschaft, Zolltarife und Steuereinnahmen sind abhängig von Angebot und Nachfrage und werden von einer von der Regierung festgesetzten Währung reguliert, durch die jedes Gebiet versorgt und aufrechterhalten wird. Was kann ein Mensch dann mit der Wahrheit anfangen und ohne einen Pfennig, um sie zu unterstützen? Entweder sein Leben muß ein Wunder sein, das die Leute in Schrecken versetzt, oder seine Wahrheit ist nicht einen Pfennig wert.“
Unsere Führerin erkannte schon frühzeitig, daß das Inserieren im Geschäftsleben der Städte eine wichtige Funktion haben würde. Ungefähr zwei Jahre, nachdem sie das Christian Science Journal im April 1883 gegründet hatte, gab Mrs. Eddy als Schriftleiterin und Herausgeberin ihre Zustimmung zur Anzeigenwerbung und gestattete das Einrücken von Geschäftsanzeigen, und zwar beginnend mit der Ausgabe vom April 1885.
Das Aufnehmen der Anzeigenwerbung im Journal zu einer Zeit, als Schriftleitung und Herausgabe der Zeitschrift noch in Mrs. Eddys Händen lagen, war von tiefer Bedeutung. Auf diese Weise wurde schon damals vorgesehen, daß, als der Christian Science Monitor von Mrs. Eddy gegründet werden sollte, jede Ausgabe als notwendigen und wichtigen Bestandteil ihres Inhalts auch Anzeigen enthalten würde. Damit der Monitor seine heilende Mission erfüllen kann, ist es von großer Wichtigkeit, daß er durch seine Anzeigenspalten ausreichend unterstützt wird.
Eine Durchsicht der frühen Ausgaben des Journals ist sehr interessant, weil sich in vielen Ausgaben ganzseitige Geschäftsanzeigen sowie auch Anzeigen kleineren Formats finden. Es wurden Hinweise veröffentlicht, die die Leser aufforderten, die Inserenten im Journal zu unterstützen. Ein solcher Hinweis findet sich zum Beispiel in der Ausgabe vom Oktober 1885 unter der Überschrift: „Vom Tisch des Schriftleiters“. Diese Hinweise deuten unmißverständlich darauf hin, daß von den Lesern des Journals erwartet wurde, daß sie die Inserenten unterstützen und sie bei ihren Einkäufen bevorzugt berücksichtigen würden.
Mrs. Eddys anhaltendes Interesse an der Anzeigenwerbung geht klar hervor aus der Tatsache, daß, als sie den Christian Science Monitor gegründet hatte, schon die erste Ausgabe in erheblichem Umfang Anzeigen enthielt, die seither stets einen bedeutenden Teil vom Inhalt des Monitors gebildet haben. Mrs. Eddys Reaktion, als die erste im Monitor veröffentlichte ganzseitige Anzeige herauskam, wird von Irving C. Tomlinson in seinem Buch „Twelve Years with Mary Baker Eddy" (Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy, S. 107) wie folgt beschrieben:, Als sie hiervon Kenntnis erhielt, war sie hocherfreut und bat ein Mitglied ihres Haushalts, der Firma mitzuteilen, daß die Anzeige Freude und Dankbarkeit bei ihr ausgelöst habe.“
Mit diesem Überblick über die Anzeigenwerbung als einem wichtigen Begleitumstand in der heilenden Mission unserer Bewegung, und unter Berücksichtigung der Notwendigkeit, den von der Anzeigenabteilung erzeugten Erlös auch in Zukunft zu erhalten und zu erhöhen, haben wir die Gründe aufgeführt, die die aktive Anteilnahme und Unterstützung jedes Kirchenmitglieds erfordern.
Die zusätzliche Gelegenheit für eine solche Unterstützung, die sich aus der nun schon gut eingeführten, und mit erheblichen Mehrkosten verbundenen schnelleren Lieferung des Monitors ergibt, liegt auf der Hand. Es ist notwendig, unaufhörlich die Tausende von Inserenten zu unterstützen, deren Anzeigen Jahr für Jahr im Monitor veröffentlich werden. Die Kirchenmitglieder können hierzu in sehr wirksamer Weise beitragen, indem sie erstens den Christian Science Monitor lesen; zweitens, indem sie die Anzeigen im Monitor lesen; drittens, indem sie die Monitor-Inserenten bei ihren Einkäufen berücksichtigen, und viertens — und dies ist das Wichtigste — indem sie die Monitor-Inserenten auf irgendeine Weise wissen lassen, daß sie bei ihnen eingekauft haben.
Die Anzeigenvertreter des Monitors sind äußerst erfolgreich gewesen und haben viele Anzeigen erhalten. Ob diese Anzeigen im Monitor bleiben werden oder nicht, weil sie den Inserenten beweisen, daß ihre Anzeigen im Monitor gute Resultate aufzuweisen haben — das liegt großenteils bei den Mitgliedern und den Vorständen der Zweigkirchen. Es ist ganz klar, daß die Inserenten über gute Änzeigenerfolge glücklich und zufrieden sind und ihre Inserate auch weiterhin aufgeben, dies sogar in erhöhtem Umfange tun und den Monitor weiterempfehlen werden an Geschäftsleute aus ihrer Branche. Auf diese Weise haben wir einen Freund gewonnen, der vielleicht etwas Näheres über die Christliche Wissenschaft erfahren möchte.
Im Laufe der Jahre hat dies in zahlreichen Fällen zu Heilungen und Segnungen geführt, zu Verkäufen des Lehrbuches und unserer Literatur, und vielfach sogar zu neuen Kirchenmitgliedern. Es handelt sich hierbei um eine fortdauernde Wirksamkeit, die stets anhalten und in erheblichem Maße zum Wachstum unserer Bewegung beitragen wird. Es handelt sich nicht um ein Geschäftemachen mit der Christlichen Wissenschaft, sondern um eine gesegnete Gelegenheit, der Geschäftswelt jene zwei Worte nahezubringen — „Christliche Wissenschaft“ —, auf die sich Mrs. Eddy auf Seite 10, Zeile 6, ihres Buches „Nein und Ja“ bezieht, wo sie erklärt: „Die beiden bedeutendsten Wörter im Wortschatz des Denkens sind ,christlich' und ,Wissenschaft‘.“
Dieser Punkt wird hervorgehoben in einer Erklärung, die von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft im Christian Science Sentinel vom 2. Januar 1932 unter der Überschrift: „Anzeigen, die nicht nur Waren verkaufen“ abgegeben wurde. Der Auszug lautet wie folgt: „Viele dürften überrascht sein zu erfahren, daß eine beträchtliche Anzahl derer, die heute Christliche Wissenschafter sind, zuerst durch Anzeigen im Monitor auf diese Wissenschaft aufmerksam wurden. Diese Behauptung bedarf vielleicht einer Erklärung; weiß man aber, daß die große Mehrzahl unserer Inserenten keine Christlichen Wissenschafter sind, daß jeder von ihnen die Ausgabe unserer Zeitung erhält, in der seine Anzeige erscheint, und daß er selbstverständlich zumindest die Seiten überfliegt, so können wir verstehen, daß die Anzeige im Monitor, die wir vielleicht als etwas rein Geschäftliches angesehen haben, auch einen nicht zu übersehenden Missionswert hat.“ Die Erklärung schließt mit den Worten: „Hegen wir diesen neuen Begriff von der Anzeigenwerbung im Monitor, so werden wir ihr mehr Wohlwollen und Achtung schenken; wir werden sie unterstützen und als einen nützlichen Förderer zum Guten ansehen, der mittelbar, aber nichtsdestoweniger mächtig wirkt; denn durch die Anzeigenwerbung werden viele auf die Zeitung aufmerksam gemacht, deren Aufgabe es ist, die Menschheit durch die Wahrheit zu segnen, die uns unsere Führerin Mary Baker Eddy so hochherzig und in Fülle gegeben hat.“
Ihr fortdauerndes Abonnement auf den Christian Science Monitor
Vertriebsleiter, The Christian Science Monitor
Als unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy den Christian Science Monitor gründete, tat sie dies offensichtlich in der Absicht, daß die Zeitung auf einer fortdauernden Grundlage abonniert und täglich gelesen werden sollte. In dem Buch „Twelve Years with Mary Baker Eddy“ (Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy, S. 107) von Irving C. Tomlin- son haben wir einen Bericht aus erster Hand, der veranschaulicht, wie unsere Führerin vom Monitor Gebrauch machte: „Jeden Tag wurde ein Exemplar des Monitors zu Mrs. Eddy gesandt. ... Sie las jeden Artikel aufmerksam, kritisch und anerkennend." Mrs. Eddy gab insbesondere Anweisungen, daß der Monitor eine Tageszeitung sein sollte.
Geradeso, wie die anderen Zeitschriften der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, The Christian Science Journal, das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, der Christian Science Sentinel und der Herold der Christlichen Wissenschaft in seinen verschiedenen Ausgaben ihre Rolle übernehmen, um der Welt das Wort der Wahrheit darzubieten, so vermittelt auch der Christian Science Monitor auf seine besondere Weise die Segnungen unserer praktischen Religion. Wir erwarten freudig die wöchentliche Ankunft des Sentinels, als der Schildwache der Christlichen Wissenschaft, die über Wahrheit, Leben und Liebe Wache hält. In den Seiten des Journals, dem offiziellen Organ Der Mutterkirche, finden wir jeden Monat Inspiration, geistige Einsicht sowie Informationen, die für die Christlichen Wissenschafter von besonderem Interesse sind. Die Herolde verkünden der Welt die universale Anwendbarkeit der Wahrheit; sie erreichen Tausende in vielen Teilen der Welt und bieten die Christliche Wissenschaft in einer Vielfalt von Sprachen dar. Das Vierteljahrsheft bringt uns unsere unschätzbaren Bibellektionen.
Der Monitor berichtet über die pulsierenden, dynamischen und heilsamen Auswirkungen der Wahrheit in der täglichen Lebenserfahrung. Um den größten Nutzen aus dem Monitor ziehen zu können, lesen wir ihn täglich. Keine andere Zeitung kann seinen Platz einnehmen. Wir erkennen, daß wir es uns nicht leisten können, unser Abonnement auslaufen zu lassen, weil die Entfaltung des Guten ein stetiger, nie endender Vorgang ist. Tatsächlich bringt jeder Tag neue Ausblicke, die viel umfassender sind als alle, die wir bisher erschaut haben. Dies halten wir uns jeden Tag vor Augen, wenn wir uns an den Monitor wenden, um den täglich auftretenden Suggestionen des sterblichen Gemüts mit der zuversichtlichen Erwartung des Guten entgegenzutreten, die jeder rechten Tätigkeit zugrunde liegt. Auf Seite 128 ihres Buches „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes) schreibt Mrs. Eddy: „Wachet und betet täglich, damit böse Suggestionen, gleichviel in welcher Form, in euren Gedanken nicht Wurzel schlagen, noch sich auswirken können.“
Die 75 000 neuen Abonnements auf unsere geliebte internationale Tageszeitung, die wir im Verlauf des weltweiten Werbefeldzugs für neue Abonnements erhalten haben, stellen einen erheblichen Fortschritt dar. Die Verwirklichung einer schnelleren Belieferung, wobei die Zeitung in Los Angeles, London und Boston gedruckt wird, sowie die tägliche Beförderung der Zeitung per Luftfracht nach Chikago weisen mit großem Nachdruck auf den unaufhaltsamen Marsch des Fortschritts hin. Wir alle sind dankbar, daß diese vorwärtsführenden Schritte, ebenso wie die des denkwürdigen Jahres 1908, als Mrs. Eddy den Monitor gründete, einen Meilenstein in der Geschichte unserer Tageszeitung darstellen.
Jeder Christliche Wissenschafter sollte sein Teil beitragen, um sicherzustellen, daß dieser wichtige Beweis des Fortschritts die volle Unterstützung in allen Gebieten empfängt, daß die Zahl der neuen Abonnenten auch weiterhin zunimmt und daß diejenigen, die jetzt abonnieren, dies auch weiterhin tun. Nur auf diese Weise kann unser geliebter Monitor auch fernerhin neue und größere Gelegenheiten finden, um die Menschheit zu segnen.
Lassen Sie uns unsere Tageszeitung in ihrer allumfassenden missionarischen Aufgabe mit erhöhter Hingabe unterstützen. Lassen Sie uns freudig, demütig und dankbar zusammenstehen in dieser von Gott inspirierten Tätigkeit und so den folgenden Worten des Psalmis- ten neue Bedeutung verleihen: „Der Herr gab das Wort mit großen Scharen Evangelisten" (Ps. 68:12).
Das große und fortdauernde Bedürfnis der Menschheit nach dem Christian Science Monitor
Schriftleiter, The Christian Science Monitor
Niemand unter uns kann seine Augen vor der Tatsache verschließen, daß die heutige Welt große Anforderungen an uns stellt. Das ist einer der Gründe, warum Sie sich heute morgen hier eingefunden haben. Die Anforderungen oder Herausforderungen entstehen in unserem persönlichen Leben, in den Gemeinwesen, in denen wir leben, in unseren Nationen, in unserer Welt. Wir leben in einem der Entwicklungszeitalter der Geschichte, in dem die Mission der Christlichen Wissenschaft dem vorwärtsdrängenden Marsch der nach Freiheit suchenden Menschheit überragende Schwungkraft verleiht — einer Menschheit, die sich der mesmerischen Anmaßung dessen, was so trefflich als der Antichrist bezeichnet werden kann, gegenübergestellt sieht.
Wir sehen uns in der Tat nicht nur einer Herausforderung gegenüber, sondern wir können auch ein herrliches Vorrecht unser eigen nennen; denn es ist ganz klar, daß es sich bei den Kräften, die die menschliche Freiheit in der heutigen Welt zu untergraben trachten, um mentale Kräfte handelt. Der Kampf, der geführt werden muß, um sie bloßzustellen und ihre vermeintliche Macht zu zerstören, ist ein mentaler Kampf. Wir sind diejenigen, die dafür ausgerüstet sind. Mary Baker Eddy hat uns ein mächtiges Arsenal voller Waffen gegeben, mit denen wir diesen mentalen Kampf kämpfen können. Doch keine dieser Waffen ist geeigneter für die Krisen unserer Zeit als der Christian Science Monitor.
Die Aufgaben Ihrer Tageszeitung sind mannigfaltig. Jede ist wichtig. Jede ist wertvoll und bedeutsam in eben demselben Grade, wie die einzelnen Christlichen Wissenschafter und andere nachdenkliche und besorgte Menschen, gleich welcher Überzeugung, von dem Inhalt der Zeitung Gebrauch machen in dem großen Kreuzzug, die Freiheit zu retten und zu beweisen.
Sicherlich gilt die erste Aufgabe Ihrer Zeitung der Vermittlung von Informationen. Die Christlichen Wissenschafter haben das Vorrecht, zu den bestinformiertesten Leuten auf der Welt zu gehören. Die Lokalzeitung, die sich in hohem Maße der Effekthascherei und Nebensächlichkeiten verschrieben hat, die Zeitung mit einem nationalen Rahmen, die immer nur eine bestimmte politische Richtung vertritt, die nur auf Gewinnsucht bedachten oder kitschigen Illustrierten, die mechanisch heruntergeleierten Radionachrichten inmitten von Musik und Unterhaltung, das schnelle Aufflackern und Verschwinden des Bildes auf dem Bildschirm — alle sind unzureichend, den Menschen jene Informationen zu geben, die sie benötigen, wenn sie ihre grundlegenden Pflichten als Weltbürger erfüllen sollen.
Mary Baker Eddy sah mit klarer Einsicht voraus, daß eines der großen Bedürfnisse des 20. Jahrhunderts die Nachrichtenvermittlung durch das gedruckte Wort sein würde. Daher gründete sie eine Zeitung mit einem vertrauten, unschätzbaren Auftrag, der mit jedem Tag neue Bedeutung gewinnt. Eines der bedeutsamsten Worte, die Mrs. Eddy bei der Definition der Bestimmung des Monitors gebraucht, ist das schöne solide Wort, „ungeteilt“. „Teilung“ ist einer der großen Feinde der Freiheit und des geistigen Fortschritts in unserer Zeit. Ein Weg, der dazu beiträgt, der Teilung unter den Menschen ein Ende zu bereiten, besteht in dem Ausgeben akkurater und ehrlicher Informationen. Und dies ist eine grundlegende Mission Ihrer Tageszeitung.
Doch Information allein genügt nicht. Sie muß durch Erklärung, Erläuterung und Verständnis erleuchtet werden und an Bedeutung gewinnen. Das ist auch der Grund, warum der Monitor seinen Lesern nicht nur sagen will, was sich ereignet hat, sondern warum es sich ereignet hat und in welchem Zusammenhang es zu dem steht, was sich in der vorigen Woche oder im vorigen Jahre ereignete. Bloße Information, die nicht durch Einsicht erleuchtet wird, ist zuweilen so irreführend, daß sie der Unwahrheit nahekommt. Das Streben, der Information die Einsicht in die Dinge hinzuzufügen, sollte nicht bloß menschlichen Meinungen entspringen, sondern sollte hergeleitet werden von einem durchgreifenderen Suchen und Finden, kurz gesagt, es sollte das Berichten von Ereignissen aus der Tiefe heraus umfassen und sich nicht nur auf der Oberfläche der Dinge bewegen.
Es gibt eine weitere Funktion, die Ihre Zeitung ausführt und die in wunderbarer Weise von unserer Führerin auf Seite 571 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ beschrieben wird, wo sie sagt: „Wer sagt der Menschheit von dem Feind im Hinterhalt? Ist der, welcher dich belehrt, einer, der den Feind sieht? Wenn dem so ist, dann höre zu und sei weise. Entrinne dem Bösen, und bezeichne diejenigen als ungetreue Haushalter, welche die Gefahr gesehen und dich trotzdem nicht gewarnt haben.“
Das Bloßstellen der geheimen Schleichwege des Bösen erfordert nicht nur genaue Informationen und Einsicht, sondern auch ein großes Verantwortungsbewußtsein und Urteilsvermögen. Um der Menschheit „von dem Feind im Hinterhalt" zu sagen, muß man die Gewähr haben, daß man kein falscher Ankläger ist. Wachsamkeit muß ausgeglichen werden durch Ehrlichkeit und Genauigkeit. Wachsamkeit ist nicht etwa dasselbe wie Hysterie, wie wir von dem Jungen in Äsops Fabel wissen, der rief: "Der Wolf! Der Wolf!“ Doch müssen wir wachsam sein und den Mut besitzen, das Böse bloßzustellen.
Wir müssen aber auch ebenso wachsam sein in unserem Bemühen, das Gute zu identifizieren und zu unterstützen. Das Wissen über die heutzutage auf der Welt allgemein bekannten Mittel und Wege, Probleme zu lösen, Liebe ausstrahlen zu lassen, eine innere Wandlung der Menschen zum Guten zu bewirken und neue Methoden für den Fortschritt auszuarbeiten — dieses Wissen zu verbreiten stellt eine konstruktive und praktische Aufgabe dar. Ein großer Teil dieses Fortschritts in unserer Zeit wird in dem Maße verwirklicht, wie die Staatsbürger entweder als einzelne oder durch freiwillige Mitarbeit in Verbänden Verantwortung übernehmen und Probleme lösen, ohne sich lediglich dieserhalb an die Regierung zu wenden. Ihre Tageszeitung ist ein Mittel, durch das solche Informationen von einem Volk zum anderen, von einem Kontinent zum anderen, weitergegeben werden können. Jeden Tag empfangen wir Dankesbriefe von denen, die in unseren Spalten eine Anregung gefunden haben, um ein dringendes Problem auf bessere Weise zu lösen, nämlich durch ein von einzelnen organisiertes freiwilliges Unternehmen.
Zu informieren, zu erleuchten, das Böse bloßzustellen und das Gute zu identifizieren dies sind nur einige der hauptsächlichen Wirkungsweisen, durch die Ihre Zeitung Ihnen und der ganzen Menschheit in dieser Zeit der Not dient. Lassen Sie mich noch einmal betonen, wie groß dieses Bedürfnis tatsächlich ist. Im Verlauf der Lebenszeit aller hier heute Anwesenden hat sich ein bedeutsamer Teil des 20. Jahrhunderts entfaltet. Es war eine Zeit großer Anspannung und Beanspruchung, auf die viele mit wirksamem geistigem Eifer reagiert haben, doch viele haben sich in einer Atmosphäre falscher Sicherheit einfach treiben lassen. Die Anspannung und Beanspruchung selbst entstehen aus der Herausforderung an das Böse, die die Frau mit dem Sauerteig in den menschlichen Lebensbereich gebracht hat.
Beim Vormarsch der Freiheit steht die Christliche Wissenschaft in der vordersten Linie. Ihre furchtlose Bloßstellung der Un-wirklichkeit der Materie hat das menschliche Denken zutiefst erschüttert und findet ihr Echo ob erkannt oder nicht erkannt in den langen Korridoren der Naturwissenschaft und allen menschlichen Denkens.
Während nun die Beziehungen der Menschheit zu ihrer physischen Umgebung eine grundlegende Wandlung erfahren haben, sind die mentalen Kräfte des Bösen wie nie zuvor mobilisiert worden. Wir haben selbst gesehen, wie sie aufgekommen sind und sich über die ganze Erde ausgebreitet haben. Ihr Wirken läuft — wie ich schon ausgeführt habe — darauf hinaus, zu verwirren und zu teilen, und doch trachten sie auch danach, zu entwurzeln und zu entfremden. Das zuletzt erwähnte Wort ist besonders passend.
Mrs. Eddy definiert „Kirche“ als den „Bau der Wahrheit und Liebe“, und sie betont, daß „die Kirche.. . diejenige Einrichtung [ist], die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt, und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583). Der Monitor ist bestrebt, der ganzen Menschheit wie auch den einzelnen Menschen zu helfen, in dem Aufbau einer freien Gesellschaftsordung und ihren Institutionen fest verwurzelt zu bleiben. Die Vergeistigung des Denkens ist nicht nur eine individuelle, sondern auch eine kollektive Errungenschaft, und, um die Worte unserer Führerin wieder zu gebrauchen, sie erhebt das Menschengeschlecht. Die Institutionen des Gemeinwesens, der Nation und der Kirche sind es, die wir uns bewahren müssen.
Eine der großen Stärken des Monitors liegt darin, daß er nicht nur für den Christlichen Wissenschafter sehr wertvoll ist aus Gründen, die ich soeben angeführt habe, sondern auch für die, die glauben, sie wüßten nichts von der Christlichen Wissenschaft, oder die sie ablehnen. Der Monitor ist ein täglicher Missionar; er bildet eine ständige Brücke zwischen dem Leben und Denken des Christlichen Wissenschafters und allen, mit denen er in Berührung kommt. Als Repräsentant Ihrer Zeitung werde ich unaufhörlich und in sehr anschaulicher Weise daran erinnert, mit welcher Empfänglichkeit und Achtung der Monitor bei Medizinern, Ungläubigen, Materialisten und selbst bei feindlich eingestellten religiösen Eiferern Anklang findet. Oft dringt er gerade dort, wo der Mesmerismus am meisten vorzuherrschen scheint, mit einer Botschaft der Wahrheit und Liebe durch.
Sollte nicht jeder Christliche Wissenschafter, da er doch in der vordersten Linie dieses Weltkampfes steht, vollen Gebrauch machen von dieser mächtigen, von dieser praktischen Waffe? Wir sind gerüstet für die Herausforderung; denn der Monitor tut weit mehr als warnen. Wie die Christliche Wissenschaft selbst betont er die immergegenwärtige Möglichkeit für eine Lösung der Probleme. Er erinnert uns an die Macht des einen Gemüts, die in täglichen Entscheidungen angewandt wird. Er bringt den Menschen die unversiegbaren Quellen der Liebe zu Bewußtsein, durch die gute Menschen die unpersönliche Staatskunst bereichern. Er zeigt uns, auf welche Weise wir die Wirklichkeit von Gottes Reich und die Wirklichkeit Seiner Regierung beweisen können.
Nachdem unsere Führerin den Marsch der müden Menschheit durch „die dunkle Ebbe und Flut menschlicher Furcht“ beschrieben hat, sagt sie uns: „Die hehre Wissenschaft bleibt nicht stehen, sondern wandelt vor ihnen her, eine Wolkensäule bei Tag und eine Feuersäule bei Nacht, und führt zu göttlichen Höhen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 566). Wir haben die volle Offenbarung der Christlichen Wissenschaft als Leitstern auf diesem vorwärtsführenden Marsch und ein Teil dieser Offenbarung — ein zur Vollständigkeit des Ganzen notwendiger, dynamischer und immer neue Bedeutung annehmender Teil — ist die täglich aufrüttelnde Botschaft Ihrer Tageszeitung, die zu jedem von uns und zur ganzen Menschheit spricht.
Die Versammlung schloß mit dem Singen des Liedes Nr. 12: „Erhebt euch, Völker, haltet stand.“
