Andreas hatte die Christliche Wissenschaft schon immer gekannt und geliebt, solange wie er zurückdenken konnte. Viele Male schon hatte dieses wahre Wort Gottes ihm geholfen, Schwierigkeiten zu überwinden.
Als er noch ein kleiner Junge war, hatte er einmal eine Warze am Finger gehabt. Das hatte ihn bedrückt, weil andere in der Schule es bemerkt hatten. Er pflichtete seiner Mutter bei, daß es das Beste sein würde, einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft um Hilfe zu bitten. Er wußte, daß das in Wirklichkeit bedeutete, Gott um Hilfe zu bitten — nämlich durch das Verständnis des Ausübers, daß Gott ihn lieb hatte.
Eines Tages fiel die Warze ab, und er war von dem Übel befreit. Andreas fühlte sich sehr glücklich, hatte er doch bewiesen, daß nur das, was Gott ihm gab, wirklich zu ihm gehören konnte. Er war überzeugt, daß Gott niemals etwas Häßliches geschaffen hatte.
Einige Jahre später hatte Andreas eine weitere Gelegenheit, herauszufinden, was Gottes Gegenwart und liebevolle Fürsorge für ihn zu tun vermochten. Er hatte sich als Teil seiner Schularbeit zur Teilnahme an einem Kursus für öffentliches Sprechen entschieden. Während des Schulunterrichtes hielten die Schüler Ansprachen, und der Lehrer beurteilte die Art und Weise, in der vorgetragen wurde, sowie auch die Auswahl des Themas.
Als nächstes sprachen die Schüler der Klasse dann vor einer Zuhörerschaft von Außenstehenden und Schülern, damit der beste Sprecher für den alljährlich stattfindenden Wettkampf ausgewählt werden konnte.
Andreas entschloß sich, sich nicht auf seine eigenen Bemühungen zu verlassen, sondern sein unerschütterliches Vertrauen auf Gott zu setzen, auf die Wahrheit, die er erkannt hatte. Er wußte, daß er in dem Verhältnis, wie er Gott widerspiegelte, das tun würde, was vollkommen war. Das beseitigte alle Furcht. Er dachte auch nicht mehr daran, zu versuchen, es besser zu machen als andere. Als Folge davon konnte er seine Ansprache gut vortragen, in der Tat so gut, daß er schließlich unter den Bewerbern als Teilnehmer an dem abschließenden Wettkampf auserwählt wurde.
Der Tag des Wettkampfes kam heran. Am Nachmittag vor dem Wettkampf wurde noch einmal eine Probe während der Schulstunden abgehalten. Andereas’ Vortrag war dabei wirklich sehr kümmerlich. Er wußte auch warum. Es kam daher, weil er das Vertrauen auf seine eigene Tüchtigkeit sein Vertrauen auf Gott hatte überschatten lassen.
Als er nach der Schule nach Hause kam — vor dem großen Wettkampf am Abend — übte er seine Ansprache noch einmal. Diesmal erinnerte er sich der Verheißung Gottes aus den Psalmen (81:11): „Tue deinen Mund weit auf, laß mich ihn füllen!“
An jenem Abend, kurz bevor er vor der Zuhörerschaft sprechen sollte, erinnerte er sich der Wahrheit, die ihm während seines ersten Ausscheidungswettstreites so viel bedeutet hatte — der Wahrheit, daß der Mensch die Widerspiegelung Gottes ist. Daher konnte doch dem Kind Gottes einfach nichts Falsches zustoßen.
Das Ergebnis war ein voller Erfolg für Andreas beim Vortragen seiner Ansprache. Sie wurde fehlerfrei und mühelos vorgetragen. Er war sehr dankbar. Später, als er mit seinem Vater darüber sprach, sagte er, er gäbe Gott die Ehre.
In späteren Schuljahren und während der Ausbildung an einer Universität wird Andreas wahrscheinlich vertraut werden mit dem Ausspruch Christi Jesu (Joh. 14:10): „Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke“, sowie auch mit der Erklärung Mrs. Eddys: „Was immer Gott möglich ist, ist dem Menschen als Gottes Widerspiegelung möglich“ (Vermischte Schriften, S. 183). Dann wird er sich jenes Abends erinnern, an dem er diese Wahrheiten in gewissem Grade für sich selbst bewies.