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Gott und der Mensch

Aus der Mai 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Naturwissenschaft und Philosophie sind sich im allgemeinen theoretisch darüber einig, daß alle Wirkungen letzten Endes auf eine einzige, uranfängliche erste Ursache zurückzuführen sind; aber in bezug auf die Natur dieser Ursache besteht keine solche Einigkeit. Und doch hängt von dem Verständnis dieser Kernfrage das Verständnis des Universums und die Wohlfahrt der Menschheit ab.

Die materiellen Wissenschaften, die von der Voraussetzung ausgehen, daß die Wirklichkeit, die Summe aller tatsächlichen Wirkung, materiell sei, nehmen an, daß die Grundursache aller Dinge irgendeine physische Macht sei. Sie sind der Ansicht, daß die geregelte Anordnung des sichtbaren Universums ausschließlich auf das Funktionieren physischer Gesetze zurückzuführen sei. Diese Annahme schreibt der Intelligenz — dem Gegensatz des Physischen — eine zweitrangige Rolle zu und scheint sie lediglich als eine Eigenschaft der Materie anzusehen, die derselben innewohnt und von ihr abhängt. Die Christliche Wissenschaft klärt diese Verwirrung auf, indem sie sichtbare Beweise für die Tatsache erbringt, daß die Intelligenz, das göttliche Gemüt oder Gott, das Uranfängliche ist, und daß sie die eine ewig-wirkende Ursache darstellt, die beherrschende Macht allen Daseins.

Die Wahrheit von der uranfänglichen ersten Ursache und deren Wirkung stellt die Wahrheit der Schöpfung, einschließlich des Menschen, dar. Die Christliche Wissenschaft beginnt ihre Schlußfolgerungen hinsichtlich der Ursächlichkeit mit der unverkennbaren Tatsache, daß der Grundursache die Macht innewohnt, sich selbst zum Ausdruck zu bringen. Dieser Selbst-Ausdruck oder diese Wirkung steht in voller Übereinstimmung mit ihrem Urquell. Daher ist die Grundursache der Schöpfer, und ihre Wirkung oder Kundwerdung ist ihr eigenes Ebenbild.

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