Ich hörte zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft vor ungefähr 25 Jahren. Meine Tante, die in einem anderen Lande lebte, wollte uns besuchen, vorausgesetzt, daß in unserer Stadt ein Ausüber der Christlichen Wissenschaft wäre. Wir stellten fest, daß eine Ausüberin am Ort wohnte, und so kam meine Tante einige Tage vor Weihnachten bei uns an. Am Heiligabend bekam sie einen schweren Gallensteinanfall und mußte sich hinlegen. Sie bat meine Mutter, die Ausüberin anzurufen und um Hilfe zu bitten.
Zu der Zeit wußten wir nichts von der Christlichen Wissenschaft, doch meine Mutter folgte dem Wunsch meiner Tante. Daß diese Ausüberin am Heiligabend zu Leuten kam, die ihr völlig fremd waren, und den größten Teil der Nacht für meine Tante betete, daß sie große Liebe zum Ausdruck brachte und daß sie und meine Tante nach einer durchwachten Nacht nicht das geringste Zeichen von Müdigkeit zeigten, machte einen tiefen Eindruck auf mich. Dazu kam, daß meine Tante am Morgen völlig wiederhergestellt war. Daraufhin nahm ich das Studium dieser wunderbaren Wissenschaft der Liebe auf. Seither habe ich viele Segnungen erlebt.
Von meiner Jugend an hatte ich jeden Winter an Frostbeulen an den Füßen gelitten. In einem Winter waren diese besonders schlimm und vereitert. An einem kalten Winterabend war ich zu einer Familie eingeladen, die auf dem Lande wohnte, und ich mußte über drei Kilometer durch tiefen Schnee gehen, um das Haus zu erreichen. Es war eine herrliche Mondnacht, und plötzlich kam ein frohes, glückliches Gefühl der Dankbarkeit über mich für das wahre Licht Gottes, das immerwährend in der Dunkelheit scheint.
Als ich später am Abend allein in meinem Zimmer war, stellte ich fest, daß keine Spur von Frostbeulen, ja nicht einmal eine Narbe, mehr an meinen Füßen zu sehen war. Diese Heilung fand vor über zwanzig Jahren statt und hat sich als dauernd erwiesen. Das Licht der Wahrheit hatte die Dunkelheit des Irrtums zerstört.
Ein anderes Mal erlebte ich eine augenblickliche Heilung durch christlich-wissenschaftliche Behandlung. Ich war zu Besuch in einer anderen Stadt und befand mich in einem Zustand der Erschöpfung. Ich hatte einen Anfall von Grippe und bat eine Freundin, eine Ausüberin anzurufen. Schon nach kurzer Zeit war mein Bewußtsein von Frieden und Freude erfüllt. Zum großen Erstaunen meiner Umgebung war ich vollständig geheilt.
Am folgenden Tag nahm ich meine Arbeit wieder auf wie gewöhnlich. Ich arbeitete zu der Zeit 14 Stunden täglich mit zwei Stunden Mittagszeit, die ich zum Studium des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy benutzte. Dieses Studium gab mir jeden Tag erneute Kraft, Freude und Erquickung.
Ich bin tief dankbar zu Gott, der mich auf den rechten Weg geführt hat und mich befähigt, den Felsen der Wahrheit zu finden, eine sichere Grundlage, die nicht weicht und auf die man sich in allen Lebenslagen verlassen kann. Ebenso bin ich dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung und für Klassenunterricht. — Helsinki, Finnland.