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Ein neuer Sonntagsschullehrer

[Von einem Sonntagsschullehrer in einer Zweigkirche]

Aus der Mai 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn ein neuer Lehrer in der Sonntagsschule zu unterrichten beginnt, mag er es hilfreich finden, sich einen umfassenden Überblick über die gesamte Sonntagsschule und ihre Bedeutung zu verschaffen. Als ich darüber nachdachte, was ich wohl in einer besonderen Klasse unterrichten sollte, half mir die Überlegung, daß die künftigen Sonntagsschullehrer der Schüler wahrscheinlich den Wunsch haben würden, daß diese bestimmte Dinge in meiner Klasse gelernt hätten.

Beim Unterrichten aller Altersgruppen sollte man Mrs. Eddys Worte in „Wissenschaft und Gesundheit“ in Betracht ziehen (S. 445): „Entfalte die latenten Energien und Fähigkeiten für das Gute in deinem Schüler. Lehre die großen Möglichkeiten des Menschen, der mit der göttlichen Wissenschaft ausgerüstet ist. Lehre die gefährliche Möglichkeit der Verkümmerung des geistigen Verständnisses und der Demonstration der Wahrheit durch die Sünde oder durch die Zuflucht zu materiellen Heilmitteln.“ Und es ist unerläßlich, daß die Schüler aller Klassen lernen, unsere Führerin zu lieben und ihr Leben und ihr Werk zu würdigen.

Für die oberen Klassen ist es wichtig, den Schülern nahezulegen, Mitglied der Kirche zu werden und sich der Kirchenarbeit zu widmen. Daher müssen die Schüler mit dem Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy vertraut werden, damit sie ihre Pflicht sowohl unserer Führerin als auch Gott und den Menschen gegenüber kennenlernen. Sie müssen lernen, ihre eigene metaphysische Arbeit von einer höheren Basis aus zu tun.

Wenn wir in Gedanken zurückgehen zu den Klassen der jüngeren Schüler, so finden wir eine Altersstufe, wo die Schüler ihr tägliches Brot in Form der Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu sich nehmen sollten, und zwar mit Verständnis und geistiger Erkenntnis, und Lektionen, die aus Fragen und Antworten bestehen, sollten hier in vollem Maße Anwendung finden. Manchmal wollen Kinder in diesem Alter metaphysische Fragen diskutieren. Diesem kann Rechnung getragen werden, indem man sie auffordert, durch praktische Beweise zu zeigen, was sie bereits verstehen.

Wenn wir uns dem Alter unter zehn Jahren zuwenden, so finden wir, daß diese noch jüngeren Schüler gerade erst beginnen, die Lektion selbständig zu studieren, die Stellen aus der Bibel mit denen aus „Wissenschaft und Gesundheit“ in Verbindung zu bringen und Fragen und Antworten herauszusuchen. Wir erinnern uns der Anweisung Mrs. Eddys im Handbuch (Art. XX, Abschn. 2): „Die Kinder in der Sonntagsschule sollen in der Schrift unterwiesen werden, und der Unterricht muß ihrem Verständnis angepaßt sein, sowie ihrer Fähigkeit, die einfachere Bedeutung des göttlichen Prinzips, das sie gelehrt werden, zu erfassen.“

Es ist zweckmäßig, damit zu beginnen, den Kindern ein gewisses Verständnis von der Zeitfolge biblischer Ereignisse zu vermitteln sowie auch eine gewisse Vorstellung von der Entwicklung der geistigen Idee von der Genesis bis zur Offenbarung. Sie fangen gerade an, sich für Geschichte zu interessieren, und ein zusammenhängendes Bild von der Geschichte der Kinder Israel und ihrer aufwärtsführenden Wanderung wird den Schülern viel bedeuten und ihnen sehr helfen, die Lektionspredigten zu verstehen.

Die Schüler sollten bereits mit den Hauptgestalten der Bibel bekannt sein durch die vielen Bibelgeschichten, die sie in den früheren Klassen gehört haben. Nun können all diese Ereignisse zusammengefaßt und ihre geistige Bedeutung kann betont werden. Hier, ebenso wie in den oberen Klassen, lernen die Schüler die geistige Bedeutung der Gebote, der Seligpreisungen und des Gebets des Herrn verstehen.

In den ersten Klassen lernen die Schüler von Jesus und seinem Lebenswerk und werden mit den Gestalten der Bibel bekannt. Sie lernen Abrahams Glauben und Gehorsam zu bewundern und Moses’ dramatisches Leben zu verfolgen, das durch das Labyrinth der erzieherischen und kulturellen Vorzüge des großen Hofes von Ägypten zu seiner Verbannung führte und schließlich zu der Erfüllung seiner Mission: die Kinder Israel in das Gelobte Land zu führen.

Die kleineren Kinder verfolgen auch Davids Entwicklung vom Hirtenknaben zum König; sie werden mit den Propheten und mit Paulus bekannt. Diese bedeutenden Männer können ihnen so dargestellt werden, daß sie zu einem lebendigen Vorbild und zu einem wesentlichen Einfluß in ihrem Leben werden.

Die Kinder dieser ersten Klassen lernen die wörtliche sowie auch die geistige Bedeutung der Gebote und der Seligpreisungen. Sie lernen das Gebet des Herrn mit seiner geistigen Auslegung von Mrs. Eddy. Und der nächstliegende Weg, sie mit den Bibelgeschichten bekanntzumachen, ist das Erläutern eines der Gebote oder einer Seligpreisung, um ihnen zu zeigen, wie diese großen Lebensgesetze im Leben der Patriarchen und Propheten sowie im Leben Jesu und der Jünger veranschaulicht wurden. Unser Meister lehrte durch Bilder und Gleichnisse, und ist dies nicht auch für uns die beste Art zu lehren?

Die jüngsten Schüler müssen selbstverständlich die einfachsten Wahrheiten der „ersten Lektionen“ gelehrt werden, wie dies im Artikel XX, Abschnitt 3, des Handbuchs dargelegt ist. Es ist hilfreich, sich zu vergegenwärtigen, daß sie diese Wahrheiten durch ihr eigenes geistiges Verständnis erfassen können. Alles, was wir zu tun haben, ist, dieses geistige Verständnis zu erwecken, das sie wiederum mit den Engelsgedanken versieht, die sie begleiten und ihnen helfen werden. Wir wissen, daß die Sonntagsschulkinder keine sterblichen Wesen sind, aus Leidenschaften und Impulsen zusammengesetzt, sondern daß sie in Wirklichkeit Gottes geistige Ideen darstellen, die zu Seinem Bild und Gleichnis erschaffen sind. Wir als Lehrer müssen sie mit den Wahrheiten nähren, die uns in der Bibel und im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft gegeben werden, und dann die Entfaltung dieser geistigen Ideen in ihrer Erfahrung beobachten.


Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich. — Daniel 12:3.

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