Wenn in biblischen Zeiten etwas von bleibender Bedeutung vor sich gehen sollte, ging das göttliche Gebot, stille zu stehen, dem Befehl, vorwärts zu gehen, zuweilen voraus. Häufig besteht der erste Schritt in der Demonstration der Christlichen Wissenschaft darin, einzuhalten und auf Gott zu harren. Wie kritisch die Situation auch erscheinen mag, wie drohend die Gefahr, wenn wir als erstes den Lärm des sterblichen Gemüts zum Schweigen bringen, dann wird sich eine genau auf das menschliche Bedürfnis abgestimmte befreiende Lösung zeigen, und zwar genau im richtigen Augenblick und stets in praktischer Weise.
Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch „Rückblick und Einblick“ (S. 88): „Das Gemüt demonstriert Allgegenwart und Allmacht, aber das Gemüt schwingt sich um eine geistige Achse. Seine Macht entfaltet sich und seine Gegenwart wird fühlbar in ewiger Stille und unverrückbarer Liebe.“
Der Wert innerer Stille und der ihr innewohnenden machtvollen Möglichkeiten wurde in der Erfahrung des Moses veranschaulicht, der, nachdem er um Führung auf die Stimme Gottes gelauscht hatte, bereit war, die Kinder Israel aus der Knechtschaft herauszuführen. Wir lesen, daß die Israeliten sich auf ihrer Flucht vor den Ägyptern in einer hoffnungslosen Zwangslage befanden. Vor ihnen breitete sich das Rote Meer aus. Von hinten wurden sie von den ägyptischen Verfolgern bedrängt; aber die flüchtenden Israeliten konnten sich nicht wenden und mit ihnen streiten. Sie waren wie in einer Falle. Jedes menschliche Bemühen zu entkommen wäre nutzlos gewesen und hätte eine Verschwendung kostbarer Zeit bedeutet. Es hätte nur noch mehr Verwirrung gestiftet und ihren Untergang besiegelt.
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