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Der Unterricht der Kleinsten bringt Freude und Inspiration

[Von einem Sonntagsschullehrer in einer Zweigkirche]

Aus der Januar 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist ein inspirierendes Vorrecht, die jüngsten Kinder in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule zu unterrichten, denn der Lehrer kann so viele Dinge von den Kleinen lernen. Ihr Denken ist so rein, daß sie bereitwillig die Wahrheit erfassen. Wenn wir selbst wie ein kleines Kind zum Unterricht gehen, dann wird unsere Erfahrung glücklich und freudig sein.

Ich hatte Jungen und Mädchen unterrichtet, die gerade das Alter erreicht hatten, um den Kindergarten zu besuchen. Das Unterrichten dieser Altersgruppe machte mir viel Freude. Dann bat mich die Vorsteherin, eine Klasse mit jüngeren Kindern zu übernehmen. Diese Kinder hatten noch nicht das vierte Lebensjahr erreicht. Nachdem mehrere Sonntage vergangen waren, sprach ich mit der Vorsteherin und sagte ihr, daß ich sehr unglücklich sei über meine Klasse und das Empfinden hätte, den Kindern nicht helfen zu können, solange ich diese Einstellung hätte. Ich fragte sie, ob sie mir nicht eine Klasse geben könnte in derselben Altersgruppe, wie ich sie zuvor gehabt hatte. Sie meinte jedoch, ich werde dort gebraucht, wo ich war, und bat mich, es doch noch ein wenig länger zu versuchen. Ich versprach, darüber zu beten.

Einige Wochen darauf erzählte mir die Mutter eines Jungen, den ich vor 15 Jahren in der Sonntagsschule unterrichtet hatte, als ich zuerst den Sonntagsschulunterricht aufnahm, daß sie das Empfinden hätte, der erste Unterricht sei sehr wichtig für ihren Sohn gewesen, und daß er und seine Frau jetzt beide Mitglieder einer anderen Zweigkirche in der Stadt seien.

Diese Erfahrung half mir zu erkennen, daß die jüngeren Kinder genauso wie die älteren gelehrt werden müßten, die Christliche Wissenschaft in praktischer Weise anzuwenden, und ich wußte, daß ich mich der Herausforderung gewachsen zeigen konnte. Ich blieb bei der Klasse, und jeden Sonntag fand ich Freude und Inspiration. Ich sah, daß diese kleinen Schüler in Wirklichkeit Gottes Kinder waren und daher glücklich, freudig, vollständig, intelligent, gehorsam und liebevoll. Sie reagierten wunderbar auf diese andachtsvolle Arbeit, und wir hatten eine harmonische Klasse.

Kinder müssen die Gewißheit haben, daß sie geliebt werden und daß sie einen wichtigen Teil unserer Sonntagsschule bilden. Welch besseren Weg gibt es, diese Kinder für den nächsten Schritt in der Christlichen Wissenschaft vorzubereiten, als guten Unterricht, solange sie noch sehr klein sind!

Wir können nicht erwarten, daß diese Kleinen wie Männer und Frauen handeln, aber wir können Aufmerksamkeit verlangen. Ein kleiner Junge, den ich hatte, war ein sehr lebhaftes Kind, und er schien nicht stillsitzen zu können. Er wollte jede Minute unterwegs sein. Doch das Wichtigste war, daß er, gleichviel wo er saß, ob auf der Erde oder rücklings auf seinem Stuhl, immer eine Antwort bereit hatte, wenn er gefragt wurde. Er hörte wirklich die ganze Zeit zu. Zuweilen erkennt ein Lehrer gar nicht, wieviel ein Kind lernt.

Alle Lektionen können innerhalb des Erlebniskreises der Kinder gebracht werden, dort, wo ihre Interessen liegen. Es bereitet ihnen Freude, etwas über Gott zu erfahren und wo Er gefunden werden kann. Ein kleines Mädchen zum Beispiel lebt auf dem Lande und erzählte uns von einem Maisfeld und wie hoch der Mais stände. Sie sagte: „Meine Mutter kann mich darin nicht finden, weil der Mais so hoch steht.“ Wie leicht war es, sie daran zu erinnern, daß Gott die ganze Zeit bei ihr war. Ein anderes Kind erzählte von einem Flug mit dem Flugzeug, und wiederum wurde auf die Immergegenwart Gottes hingewiesen.

Wir sprechen über Mrs. Eddy, darüber, wie lange Zeit sie mit dem Bibelstudium verbrachte und wie Gott ihr sagte, das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ zu schreiben. Wir versuchen, die Kinder mit der Bibel und mit „Wissenschaft und Gesundheit“ sowie auch mit dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft vertraut zu machen und sie zu lehren, diese Bücher zu lieben und zu achten. Und sie lieben sie und tun so, als ob sie sie lesen könnten.

Eines Sonntags hatten zwei der Schüler Bibeln und zwei andere hatten Exemplare von „Wissenschaft und Gesundheit“, und sie wollten alle so gern darin lesen. Ich schlug alle Bücher auf zum Gebet des Herrn, und wie stolz waren sie, als wir dann alle zusammen das Gebet „lasen“! Und die Schüler haben auch nicht vergessen, daß dieses Gebet in beiden unserer unschätzbaren Lehrbücher gefunden werden kann.

Sie lieben die Zehn Gebote und sagen sie freudig auf und sind so glücklich, wenn sie wieder eins gelernt haben, da sie wissen, daß es zehn sind, die sie lernen müssen. Wenn wir eine Geschichte aus der Bibel behandeln, finden wir das Gebot, das durch die Geschichte veranschaulicht wird. Die Schüler hören sehr gern die Geschichte von Samuel, hören gern, daß er als kleiner Junge mehrere Male die Stimme Gottes hörte; und sie sind interessiert zu erfahren, daß die kleine Mary Baker dieselbe Erfahrung hatte.

Alle paar Wochen erhalten die Schüler einen Aufgabenzettel, den sie mit nach Hause nehmen; auf diese Weise können die Eltern sich auf das einstellen, was wir die Kinder lehren.

[Von einem Sonntagsschullehrer in Hawaii]

Das Unterrichten ist hier in Hawaii besonders interessant für mich wegen der verschiedenen Sprachen, die gesprochen werden, und wegen der einzigartigen Art und Weise, in der die Schüler ihre Ideen ausdrücken. Ich habe mehrere hawaiische Schüler und mehrere japanische Schüler, ebenfalls ein sehr aufgewecktes vierjähriges chinesisches Kind und ein sehr schönes samoanisches Kind. Hinsichtlich der Disziplin habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten, denn sie sitzen still und hören aufmerksam zu.

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