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Engel beherbergen

Aus der Januar 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist nun viele Jahre her, daß ich zum erstennmal ein Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft betrat und Trost suchte für all die Trübsal, die mich bedrängte. In der eindrucksvollen Stille dieses Raumes fühlte ich mich wie in einem Heiligtum. Die Bibliothekarin war gütig und gastfreundlich. Ihr Lächeln wirkte beruhigend auf mich, ihre wenigen Worte waren herzlich. Ein tiefer Kummer war fast augenblicklich geheilt.

Als ich betend zu verstehen suchte, wie diese Heilung zustande gekommen war, widmete ich mich dem Studium von „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy und fand, daß mich dieses Buch wie nichts sonst dazu anregte, die Bibel und insbesondere Christi Jesu Worte und Werke voll zu würdigen. Ich erkannte, daß meine Heilung eingetreten war, als der reine Gedanke der Bibliothekarin mein empfängliches Bewußtsein erweckt und mich aufnahmefähig für jene „reinen Gedanken von Gott“ gemacht hatte, die Mrs. Eddy als „Engel“ definiert. In diesem Lehrbuch schreibt sie (S. 298): „Engel sind reine Gedanken von Gott, mit Wahrheit und Liebe beschwingt, ganz gleich, welcher Art ihre Individualität auch sei.“

An jenem denkwürdigen Tag hatte mich die Bibliothekarin als einen von Schwierigkeiten offensichtlich stark bedrängten Besucher herzlich willkommen geheißen. Die ganze Zeit war sie sich der Unwirklichkeit des Irrtums bewußt sowie auch der Macht der immergegenwärtigen Liebe, die Wirkungen des Irrtums aufzuheben und den Menschen der Gottesschöpfung als zufrieden, gesund und freudig zu offenbaren. Sie hatte die Ermahnung aus dem dreizehnten Kapitel des Hebräerbriefes beherzigt: „Gastfrei zu sein vergesset nicht; denn dadurch haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt.“ Sie hatte Empfänglichkeit im Denken der Fremden entdeckt, neu „mit Wahrheit und Liebe beschwingt“. Das Gefühl des Bedrücktseins und des Kummers, das auf mir lag, war fast im selben Augenblick einem Gefühl des Friedens, der Geborgenheit und der Sicherheit gewichen.

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