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Die „Brennweite des unendlichen Geistes“

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der März 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 301): „Täuschung, Sünde, Krankheit und Tod entstehen aus dem falschen Zeugnis des materiellen Sinnes, der von einem vermeintlichen Standpunkt außerhalb der Brennweite des unendlichen Geistes aus ein umgekehrtes Bild des Gemüts und der Substanz darstellt, in dem das Unterste zuoberst gekehrt ist.“ Disharmonie, die das Gegenteil der Harmonie ist, besitzt keine Wirklichkeit, außer der, die wir ihr „von einem vermeintlichen Standpunkt außerhalb der Brennweite des unendlichen Geistes aus“ zubilligen.

Nehmen wir einmal ein Vergrößerungsglas und schauen damit auf einen Gegenstand, der sich innerhalb seiner Brennweite befindet. Der Gegenstand erscheint vergrößert und klar. Wenn jedoch der Gegenstand in eine Entfernung außerhalb der Brennweite des Glases verlegt wird, sehen wir das umgekehrte Bild. Nur wenn alles, was besteht, innerhalb „der Brennweite des unendlichen Geistes“ gehalten wird, kann man es in der richtigen Weise sehen. Wenn wir alles, was besteht, als eine Idee des unsterblichen Gemüts betrachten, sehen wir es in seinem rechten Licht.

Da Disharmonie, Täuschung, Sünde, Krankheit und Tod nicht innerhalb „der Brennweite des unendlichen Geistes“ existieren, sind sie nur Illusionen. Alle diese Übelstände werden in ihrem wahren Licht erscheinen, wenn wir die Situation durch das Vergrößerungsglas der Christlichen Wissenschaft prüfen, durch welches wir Disharmonie als nicht bestehend erkennen, denn innerhalb der Brennweite Gottes kann das Böse nicht existieren. Auf diese Weise kann die Kraft Gottes, der Allmacht, in unserer Lebenserfahrung wirksam gemacht werden.

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