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Die Einheit des Guten demonstrieren

Aus der März 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie die Wahrheit keinen Irrtum kennt und vollkommene Schönheit keinen Fehler kennt, so verkörpert das geistige Universum, die zusammengesetzte Idee der Liebe, immerdar die ewige Einheit des Guten. In der ganzen unermeßlichen Schöpfung der unendlichen Liebe, Gottes, gibt es keine Disharmonie unter den Ideen. So lehrt die Christliche Wissenschaft.

Falsche Annahmen sind in sich selbst unharmonisch. Da sie ohne Prinzip, Liebe, sind, sind sie auch ohne Gesetz, Ordnung und Beständigkeit. Sie haben keine wahre Verbindung untereinander, noch eine Verbindung zu irgend etwas, was wirklich ist. Das organisierte Böse ist somit wissenschaftlich unmöglich, denn irgendeine scheinbar bestehende Verbindung zwischen bösen Annahmen ist obensowenig wirklich wie das falsche Bewußtsein, das Böses beherbergt. Einheit ist nur dem Guten eigen. Das Böse ist ohne jede einigende oder harmonisierende Kraft.

Das Leben von Männern und Frauen bekundet in individueller Weise Harmonie und wahre Lieblichkeit in dem Verhältnis, wie das Denken so erhoben wird, daß es die Liebe Gottes und Seine Regierung des Menschen und des Weltalls sucht und findet. Die Einheit des Guten kommt am stärksten zum Ausdruck in dem Leben, in dem die Regierung Gottes im höchsten Maße demonstriert wird. In einem solchen Leben bilden die Harmonie und Ordnung der aufsteigenden menschlichen Schritte ein Beispiel wahrer Schönheit und einer erhabenen Lebenszweckes.

Das menschliche Bewußtsein erkennt nicht immer sogleich die Ordnung, die durch geistige Inspiration in die Begebenheiten der irdischen Erfahrung gebracht wird. Es bedarf der Inspiration, um einen tiefen geistigen Vorsatz zu erkennen und zu schätzen. Das traf niemals in höherem Maße zu als in dem Leben Christi Jesu, des Wegweisers, der die einfache doch tiefe Einheit der Gesetze Gottes demonstrierte.

Obwohl er in einer sündigen und ungläubigen Welt erschien, waren die Begebenheiten in seinem Leben doch nicht folgewidrig, sie bekundeten den über allem stehenden Plan der Liebe. Inmitten der Inkonsequenz der menschlichen Gedanken, Bestrebungen und Wünsche war jedes Ereignis seiner Laufbahn von der Macht eines heiligen Vorsatzes gekennzeichnet und tat die Einheit der Liebe kund, eine Einheit, die nur für das geistig erhobene Bewußtsein erkennbar ist.

Die Kreuzigung war ein Ereignis, das mit einem Leben so voller Güte und geistiger Macht scheinbar nicht zu vereinbaren war. Doch Jesus machte diese Erfahrung zu einer der erhabenen Lehren der ewigen Liebe. Im Licht des Auferstehungsmorgens beeindrukken die aufwärtsführenden Schritte, die Jesu Laufbahn kennzeichneten, den geistig erweckten Gedanken zutiefst. Paulus schrieb, als er über die Bedeutung der Kreuzigung sprach (1. Kor. 1:18): „Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft.“

Die Einheit und Reinheit der Lehren der Christlichen Wissenschaft ruhen auf der Einheit der Gesetze Gottes, auf eben derselben Macht, die dem Leben Christi Jesu seine Einheit und Vollständigkeit gab. Diese Einheit der Wahrheit ist das nahtlose Gewand, das Gewand von Leben, Wahrheit und Liebe, von dem Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ wie folgt schreibt (S. 242): „Wahrheit ist das Gewand des Lebens.“ Und in demselben Abschnitt sagt sie weiter unten: „Die göttliche Wissenschaft des Menschen ist zu einem einheitlichen Gewebe der Beständigkeit gewoben, ohne Naht oder Riß.“

Es ist das Ziel jedes gewissenhaften Christlichen Wissenschafters, die vollkommene Einheit der Ideen der Liebe in seiner eigenen Erfahrung mit ständig zunehmender Kraft und Macht zu demonstrieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sucht er den Reichtum der Christlichen Wissenschaft in seinem Leben zu beweisen. Er bemüht sich, der vollständigen Offenbarung, die in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften enthalten ist, gehorsam zu sein. Wenn sich dann die Ereignisse in seinem Leben wie ein Muster auf einem Gewebe aneinanderreihen, wird sich immer mehr zeigen, daß es weder Naht noch Riß hat; und seine Krone wird nicht von ihm genommen, während seine Demonstration des vollkommenen Menschentums voranschreitet.

Der Christliche Wissenschafter, der in seinem Studium weiter vordringt, stellt fest, daß er infolge der geistigen Einheit und des vollkommenen Gleichgewichts der Gesetze Gottes nicht an geistigem Verständnis zunehmen kann, ohne auch im gleichen Verhältnis im göttlichen Erbarmen zu wachsen und in der von Gott entfalteten Fähigkeit zu heilen. Wenn er wahrhaftig in Übereinstimmung mit Gottes Gesetzen arbeitet, stellt er fest, daß ein ständig zunehmendes Wachstum in der Heiligkeit auch ein Wachstum in der geistigen Erkenntnis einschließt und daß zunehmende Geistigkeit in wachsendem Maße unfähig macht, in irgendeiner Weise zu sündigen.

Ein ernster Christlicher Wissenschafter fand sich einmal in einer Lage, die wahrhaft ungewöhnlich erschien. Nachdem er, wie er glaubte, einer unzweifelhaft göttlichen Führung gefolgt war, gelangte er an einen Punkt, wo er ohne Heim, ohne Beschäftigung, ohne Geldmittel und scheinbar auch ohne Freunde war, an die er sich um Hilfe wenden konnte. Als er über seine Notlage nachdachte, begann er zu erkennen, daß das Netz der Ereignisse, in das er verstrickt zu sein schien, nicht nur unharmonisch war, sondern auch keine Festigkeit, Ordnung oder Intelligenz besaß und daß es daher machtlos war, ihn zu halten.

Dieser Wissenschafter vergegenwärtigte sich, daß sein Leben in Wirklichkeit der Liebe entsprang und daher von Harmonie und Ordnung gekennzeichnet war. Als Ergebnis dieser Offenbarung der Wahrheit begannen sich alle Probleme zu lösen; und das Wunderbare an dieser Demonstration war, daß die vielen menschlichen Bedürfnisse nicht nur befriedigt wurden, sondern in einer Weise befriedigt wurden, daß sie mit seinem geistigen Fortschritt in Einklang standen.

Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Die verwelkende Blume, die verkümmerte Knospe, die knorrige Eiche, das reißende Tier — ebenso wie die Disharmonien von Krankheit, Sünde und Tod — sind unnatürlich. Sie sind die Unwahrheiten des Sinnes, die wechselnden Abweichungen des sterblichen Gemüts; sie sind nicht die ewigen Wirklichkeiten des Gemüts“ (S. 78). Die Demonstration de vollkommenen Harmonie der Ideen der Liebe erhebt uns allmählich über „die wechselnden Abweichungen“, die Widersinnigkeiten und Disharmonien, des materiellen Sinnes und beweist in immer größerem Maße die Einheit des Guten und die gänzliche Unwirklichkeit alles Bösen.

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