„Bürger der Welt, nehmt die herrliche, Freiheit der Kinder Gottes' an und seid frei!“ So schreibt Mrs. Eddy auf Seite 227 in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit.“
Menschen aller Rassen und Nationen sehnen sich nach Freiheit, aber sie scheinen sich nicht einig zu sein über die Methode, wie sie zu erlangen ist. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß die Menschen durch Gebet lernen können, Freiheit zu demonstrieren.
Mrs. Eddy hat uns ein wirksames Gebet gegeben, das den Bedürfnissen unserer ruhelosen Zeit gerecht wird. Sie legt dieses „Tägliche Gebet“, wie sie es nennt, in Artikel VIII Abschnitt 4 des Kirchenhandbuchs fest. Diese Satzung lautet wie folgt: „Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, täglich zu beten:, Dein Reich komme'; laß die Herrschaft der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe in mir aufgerichtet werden und alle Sünde aus mir entfernen; und möge Dein Wort die Liebe der ganzen Menschheit bereichern und sie beherrschen!“
Christliche Wissenschafter in der ganzen Welt haben gefunden, daß dieses tägliche Gebet in ihrer Arbeit für freundliche Beziehungen unter den Nationen sehr hilfreich ist. Sie stellen fest, daß sich die Erfahrungen des täglichen Lebens harmonischer gestalten, wenn sie sich nur guten, liebevollen und verständnisvollen Gedanken hingeben. Und während diese erhöhten, reinen Gedanken auf den Weltangelegenheiten ruhen, wird die Menschheit ganz natürlich gesegnet und in etwas von menschlichen Streitigkeiten befreit.
Die Christliche Wissenschaft kehrt die falsche Annahme von einem von Feindseligkeit und Haß regierten Universum um und offenbart, daß die Menschheit in Wirklichkeit der allerhabenen Macht der göttlichen Liebe untersteht, die in wahrer Brüderlichkeit zum Ausdruck kommt. Wo Liebe regiert, hat der Haß kein Reich.
Beten heißt die Macht zu kennen und zu verstehen, die da heilt. Um unseren Mitmenschen den größten Dienst zu erweisen, müssen wir daran festhalten, daß durch das Wort Gottes, der Leben, Wahrheit und Liebe ist, freundliche Beziehungen gepflegt werden. Die Vergegenwärtigung der heilenden Macht des Gottesworts — der göttlichen Wissenschaft — bringt nicht nur den bedrängten Herzen Frieden, sondern führt auch dazu, Mißverständnisse und Unehrlichkeit zu beseitigen.
Die Christlichen Wissenschafter, die mit gebeterfülltem Herzen für den Weltfrieden arbeiten, unterstützen die internationalen Konferenzen und Besprechungen, indem sie an der absoluten Wahrheit festhalten, daß das Universum durch das Wort Gottes regiert wird. Wenn die Liebe in einer Weise bereichert wird, daß sie Nachbarn und Freunde jeder Rasse einschließt, dann werden die Menschen das heilende Prinzip des Friedens, das die Christliche Wissenschaft lehrt, weitgehender annehmen und sorgfältiger zum Ausdruck bringen.
Allumfassende Erneuerung nimmt in dem vergeistigten Denken jedes einzelnen ihren Anfang. Wenn wir Gott von ganzem Herzen lieben, allen Glauben an Disharmonie, Feindseligkeit oder Streit, der zu Uneinigkeit führt, verwerfen, können wir in unserer persönlichen Erfahrung und in Weltangelegenheiten die Macht des göttlichen Wortes demonstrieren. Wenn wir das Wort Gottes und seine Macht verstehen, ändern wir unser Denken über das Universum und sehen, daß sich Gottes Vollkommenheit überall offenbart, daß sie für alle Zeiten unverletzt ist und nur erkannt und demonstriert zu werden braucht.
Wir lesen in dem Brief an die Hebräer (4:12): „Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und dringt durch, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.“ In der Christlichen Wissenschaft entdecken wir, daß, wenn wir unser Denken vollständig dem Wort Gottes unterstellen, Disharmonie ausgelöscht wird und geistiges Verständnis an ihre Stelle tritt.
Es ist offensichtlich, daß Gott, das Gute, überall ist. Und wo Gott ist, dort herrschen Frieden, Harmonie, Verständnis, Liebe, Einheit und Freiheit. Nur das Dunkel der Unwissenheit verbirgt diese Tatsache. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 503 in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Die göttliche Wissenschaft, das Wort Gottes, sagt zu der Finsternis auf dem Angesicht des Irrtums:, Gott ist Alles-in-allem', und das Licht der immergegenwärtigen Liebe erleuchtet das Universum. Daher das ewige Wunder, daß der unendliche Raum von Gottes Ideen bevölkert ist, die Ihn in zahllosen geistigen Formen widerspiegeln.“
Der Annahme, daß irgendein Teil von Gottes Universum von Männern und Frauen mit niedriger Gesinnung, mit niederem Geburtsrecht oder mit kriegerischen Neigungen bewohnt sei, wird durch die Erkenntnis entgegengewirkt, „daß der unendliche Raum von Gottes Ideen bevölkert ist, die Ihn in zahllosen geistigen Formen widerspiegeln“.
Dieses Wissen rüstet die Menschen mit der geistigen Autorität aus, durch die sie jede Situation in Übereinstimmung mit dem Gesetz der Liebe bringen können. In dem von der Liebe erleuchteten geistigen Universum kann es nicht einmal Gerüchte über einen Krieg geben. Gerade dort, wo eine ausweglose Situation die Einigkeit im Denken der Völker zu blockieren scheint, gerade dort ist das Wort des Gemüts, Gottes, fähig, alle Streitenden in Übereinstimmung mit dem himmlischen Vater zu bringen.
Das Wort Gottes, verstanden und richtig angewandt, legt Streitigkeiten bei und gleicht Meinungsverschiedenheiten aus, wo auch immer diese Übelstände zu herrschen scheinen. Wo durch eine Knappheit von Lebensmitteln, Textilien und so weiter Mangel auftritt, gerade dort ist in Wirklichkeit geistige Fülle vorhanden, denn Gott ist Alles und gibt alles.
Das Verständnis, daß die Macht Gottes — der Christus, die Wahrheit — überall gegenwärtig ist und alles einschließt, bereichert die Unternehmungen des einzelnen wie die der ganzen Welt. In dem Verhältnis, wie wir die Herrschaft des einen unendlichen Gottes geistig erkennen und beweisen, wird für das menschliche Bewußtsein die harmonische, ewige Regierung offensichtlich werden. Wir werden erkennen, daß die Unternehmungen jeder einzelnen Nation in Wirklichkeit der Herrschaft des einen Gemüts unterstehen.
In dem Maße, wie wir täglich und ständig beten, in dem Bewußtsein, daß das Wort Gottes in der Tat „die Liebe der ganzen Menschheit“ bereichert, wird das Universum die Wirkungen der heilenden Stille und Freiheit spüren. Die Christliche Wissenschaft ist der Tröster, der Geist der Wahrheit, der gegenwärtig ist, um einer beunruhigten Welt Frieden und Ruhe zu bringen.
