Im Jahre 1945 wurde ich in Brügge, Belgien, zur Christlichen Wissenschaft geführt. In einem Militärkrankenhaus hatten die Ärzte meine Diensttauglichkeit wegen eines sogenannten unheilbaren Blasenleidens eingeschränkt. Ich fühlte, daß ich mit Gottes Hilfe geheilt werden könnte, und innerhalb einer Woche hatte ich die wundervolle Gelegenheit, den Lese- und Aufenthaltsraum der Christlichen Wissenschaft für Angehörige der Streitkräfte in Brügge aufzusuchen und dort zu studieren. Ich wurde geistig so erhoben, daß ich von der Gewohnheit des Rauchens geheilt wurde, nachdem ich einige Tage zum erstenmal das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy gelesen hatte.
Als ich in zwei andere Lager versetzt wurde, gab es solche Einrichtungen, in denen ich studieren konnte, in nahe gelegenen Städten. Ja, während einer Zeit von neun Monaten konnte ich jeden Abend vom Lager zu einem dieser Leseräume fahren, obwohl die Entfernung neun Kilometer betrug und für 1000 Mann nur ein Autobus zur Verfügung stand.
Nach drei Jahren konnte ich durch mein Verständnis und mein Vertrauen auf das göttliche Gemüt das medizinische Urteil der Unheilbarkeit als falsch beweisen, denn ich war vollständig von dem Leiden befreit.
Eine Prüfungszeit kam in meinem Zivilleben, als mich, nach einer mir zuteil gewordenen Beförderung und nachdem ich in eine fremde Stadt gezogen war, eine Hoffnung nach der anderen verließ und ich stellungslos wurde. Aber dank des unerschütterlichen Beistandes seitens meiner Frau und verschiedener Ausüber der Christlichen Wissenschaft gelang es mir, Schritt für Schritt aus den Schwierigkeiten herauszukommen; ich bekam eine Stellung und wurde schließlich zu dem gesegneten Vorrecht des Klassenunterrichts geführt.
Einmal geschah es, daß meine Hände gefühl- und kraftlos wurden. Ich betete eine Zeitlang um Heilung, aber ohne Erfolg. Zu jener Zeit war ich ungewöhnlich stark beschäftigt, und eines Tages, als der Zustand sehr offensichtlich war, erinnerte ich mich der Forderung im Ersten Gebot: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (2. Mose 20:3). Ich dankte Gott, dem göttlichen Prinzip, daß der Mensch keinen anderen Gott hat, und ging wieder an meine Arbeit, indem ich Gott die Zerstörung dieses Zustandes überließ.
Mrs. Eddy erklärt in ihrem Buch „Unity of Good“ (Die Einheit des Guten, S. 54): „Zu sagen, es gäbe einen falschen Anspruch, Krankheit genannt, bedeutet, alles zuzugeben, was die Krankheit ausmacht; denn sie ist nichts als ein falscher Anspruch. Um geheilt zu werden, muß man einen falschen Anspruch aus den Augen verlieren.“
Die Heilung war so vollständig, daß ich mir ihrer erst bewußt wurde, als meine Frau drei Monate später meine Aufmerksamkeit darauf lenkte.
Ich bin mir zutiefst der großen Segnungen bewußt, die die Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche mit sich bringt, und ich bin in der Tat demütig dankbar für die Christliche Wissenschaft.— Dumbarton, Dunbartonshire, Schottland.
Wenn nun dein Auge einfältig ist, so ist
dein ganzer Leib licht. — Lukas 11:34.