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Wahres Licht kommt von Gott

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der April 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit Jahrhunderten ist der Mensch bestrebt, den Tag zu verlängern und die Nacht zu verkürzen. Die tiefere Bedeutung dieses vielleicht unbewußten Strebens nach mehr Licht liegt in der grundlegenden Tatsache, daß wahres Licht von Gott kommt.

In einer der ersten Erklärungen in der Bibel wird uns gesagt, daß Gott das Licht schuf. Im 1. Buch Mose lesen wir (1:3): „Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.“ In dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt Mrs. Eddy (S. 504): „Dieses Licht stammt weder von der Sonne noch von vulkanischen Flammen, sondern es ist die Offenbarung der Wahrheit und der geistigen Ideen.“ Licht ist demnach „die Offenbarung der Wahrheit“, eine Erleuchtung, unabhängig von materiellen Begleiterscheinungen.

„Die Offenbarung der Wahrheit und der geistigen Ideen“ kam durch Christus Jesus praktisch zur Auswirkung. Er war sich seiner besonderen Mission voll bewußt, als er sagte: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh. 8:12). Wer Christus Jesus nachfolgt, wer sich bemüht, die göttlichen Eigenschaften wie Güte, Selbstlosigkeit und Harmonie zum Ausdruck zu bringen, der wird nicht wandeln in der Finsternis — in der Furcht vor einem ungewissen Schicksal, vor Sünde, Krankheit und Tod —, sondern er wird, erfüllt von Liebe und Glück, das Licht des Lebens haben und von jeder Furcht frei sein.

In unserem Zeitalter hat Mrs. Eddy so klar verstanden, daß das geistige Licht von Gott kommt, daß sie die Mission und die Lehren Jesu erfassen und ähnliche wunderbare Werke vollbringen konnte. Auf Seite 110 im Lehrbuch schreibt sie über ihre Entdekkung: „Die Heilige Schrift wurde mir erleuchtet; Vernunft und Offenbarung wurden versöhnt, und späterhin wurde die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft demonstriert.“

Diese Wissenschaft fordert uns alle auf, das Licht Gottes in unserem täglichen Leben widerzuspiegeln. Wenn Gerechtigkeit, Güte und Wahrheit unser Leben erfüllen, dann spiegeln wir das Licht wider, das von Gott kommt. Richtiges Verhalten in allen Lebenslagen, eine liebevolle und versöhnliche Gesinnung unserem Nächsten gegenüber, ehrliches und aufrichtiges Denken, das jede Lüge ablehnt und nur das Gute als wahr anerkennt — diese Eigenschaften bereichern unser Denken und verleihen uns einen starken Schutz gegen alles, was uns in Finsternis einhüllen will. Paulus schrieb in seinem Brief an die Epheser (5:8, 9): „Nun aber seid ihr ein Licht in dem Herrn. Wandelt wie die Kinder des Lichts.“

Was ist nun Finsternis? Finsternis ist das scheinbare Gegenteil von Licht, wie Krankheit das scheinbare Gegenteil von Gesundheit ist. Aber gibt es überhaupt Finsternis? Vom physikalischen Standpunkt aus ist Finsternis nichts anderes als Mangel an Licht. Ebenso ist Krankheit nur Mangel an Gesundheit und Disharmonie Mangel an Harmonie. Da Licht, Gesundheit und Harmonie ihre wahre geistige Quelle in Gott, dem unendlichen Guten, haben, sind sie ein natürlicher Zustand, unzerstörbar und ewig.

Der sterbliche Mensch unterliegt falschen Vorstellungen und sieht sich als etwas von Gott Getrenntes, eingeschlossen in einem materiellen Körper. Er betrachtet die Materie als das einzig Wirkliche und Bestehende, und er leidet unbewußt unter der Unzulänglichkeit dieser Auffassung. Je mehr der Mensch Leben in der Materie verneint, desto stärker strömt das Licht des wahren Lebens, das geistig und unzerstörbar ist, in sein Bewußtsein ein.

Wenn wir uns ständig über den materiellen Augenschein und über die falschen Auffassungen erheben, wird unser Leben mit Licht, Glück, Zufriedenheit und Ausgeglichenheit angefüllt. Dann finden wir überall Harmonie, in unserem Heim, im Geschäft und in unserer Kirchengemeinschaft. Und wo ist die Finsternis geblieben? Sie verging vor dem hellen Licht der Erkenntnis, daß die Schöpfung geistig ist und der Mensch zugleich mit Gott besteht.

Vollkommenheit ist das Gesetz Gottes, und der Mensch als das geistige Bild und Gleichnis Gottes spiegelt diese Vollkommenheit wider. Die fünf körperlichen Sinne können den vollkommenen und harmonischen Menschen weder prägen noch erfassen. In Wirklichkeit ist der Mensch das unveränderte, harmonische Bild des Göttlichen und muß als geistiges Wesen erkannt und verstanden werden. Dann verschwinden Krankheit und Unvollkommenheit, die ja nur die Auswirkung der begrenzten sterblichen Auffassungen sind.

Das Licht der geistigen Wahrnehmung bringt sofortige Heilung und läßt den Irrtum oder das Unharmonische in sein natürliches Nichts vergehen. Unsere geliebte Führerin sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 504): „Wenn sich die Strahlen der unendlichen Wahrheit im Brennpunkt der Ideen sammeln, dann bringen sie augenblicklich Licht, wohingegen tausend Jahre menschlicher Lehren, Hypothesen und vager Mutmaßungen solchen Glanz nicht ausstrahlen.“

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