Diejenigen, die in der Christlichen Wissenschaft einen festen Standpunkt einnehmen, wissen, daß Geduld zu üben ihnen hilft, ihre Festigkeit aufrechtzuerhalten. Sie erkennen, wie wichtig das Gebet ist, das Mrs. Eddy uns auf Seite 4 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ anempfiehlt. Sie schreibt dort: „Am meisten bedürfen wir des Gebetes inbrünstigen Verlangens nach Wachstum in der Gnade, das in Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken zum Ausdruck kommt.“ Geduld wird an erster Stelle in der Reihenfolge geistiger Errungenschaften genannt. Könnten wir uns Sanftmut und Liebe mit Ungeduld verbunden vorstellen?
Oft ist es ein Mangel an Geduld in uns, der unser Denken erregt und beschwert und uns hindern will, den geistig wissenschaftlichen Standpunkt einzunehmen. Wenn Mißverständnis, Trägheit und Widerstand von seiten unserer Freunde unserm freudigen Streben Bitterkeit beizumischen scheinen, dann sollten wir wissen, daß wir die Gedanken der Enttäuschung und Verbitterung unverzüglich zurückweisen können. In der Christlichen Wissenschaft erkennen wir den Menschen als das Ebenbild Gottes und leugnen das Vorhandensein eines von Gott getrennten Gemüts.
Gott, das Gute, ist Alles-in-allem, daher kann nichts dem Guten entgegenwirken. Die sogenannten persönlichen oder körperlichen Sinne, die das Bild einer in Gut und Böse gespaltenen Welt vor uns aufrichten wollen, können uns nur dann beeinflussen, wenn sie unsere Sicht auf die harmonische, geistige Wirklichkeit durch Ungeduld und Eigenwillen trüben. Wir sollten erkennen, daß uns solch ein erregter Gemütszustand stets daran hindert, die Gnadengaben des Geistes zu empfangen.
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