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Gottes unbegrenzte Macht nutzen

Aus der Juli 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Geschichte berichtet von dem interessanten Fortschritt in der Entwicklung der Maschinen zur Erzeugung von Kraft wie auch von Maschinen zur Verwertung der so gewonnenen Energie für den Konsum. Das Rad, der Hebel, die schiefe Ebene halfen, die zur Verfügung stehende Muskelkraft der Tiere in den Dienst der Menschheit zu stellen und den Lebensstandard zu heben. Brennstoffe wurden entdeckt und veredelt, um durch Hitze große physikalische Kraft zu erzeugen, und geeignete Maschinen wurden erfunden, um diese Kraft für nutzbringende Zwecke auszuwerten.

Wer aber ist darauf bedacht, seinen Lebensstandard durch die Auswertung der Kraft Gottes zu haben? Alle Kirchenbesucher haben vielleicht eine vage Vorstellung davon, daß zwischen dem Kirchenbesuch und einem besseren Leben eine Verbindung bestehen mag. Aber trotz inständigen Bittens, daß Gott die Betenden vor Ungemach bewahren möge, scheinen Mangel und Krankheit vorzuherrschen, und die Menschen fragen sich nach dem Warum, denn sie sind überzeugt, daß sie alle Regeln einer rechtschaffenen Lebensführung befolgt haben.

Mrs. Eddy jedoch wußte, warum die menschlichen Bittgebete um Befreiung von quälenden materiellen Zuständen nicht immer von Gott erhört werden. Ihr wurde die verborgene geistige Bedeutung der Bibel durch Gottes Offenbarung erschlossen, und sie entdeckte, wie man dieselbe Macht Gottes, deren Jesus sich bediente, anwenden kann. In „Wissenschaft und Gesundheit“ und in ihren anderen Werken legt Mrs. Eddy die Wissenschaft des Christentums dar und erklärt, wie die Macht Gottes auf Jesu Weise in unserer menschlichen Erfahrung nutzbar gemacht werden kann.

Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß diese Macht stets verfügbar war und es stets sein wird. In „Wissenschaft und Gesundheit“ gibt unsere Führerin auf Seite 167 jedoch folgenden Hinweis: „Damit du einen Gott haben und dir die Kraft des Geistes zunutze machen kannst, mußt du Gott über alles lieben.“

Jeder Anhänger der Christlichen Wissenschaft, der betätigt, was er von dieser Wissenschaft erfaßt hat, ist für geistigen Fortschritt bereit. Für den Mathematiker, den Physiker, den Chemiker, den Ingenieur ist es klar, daß die Grundbegriffe seiner Wissenschaft jederzeit verfügbar sind.

Der aufrichtige Anhänger der Christlichen Wissenschaft versteht nicht nur, daß die Grundbegriffe seiner Wissenschaft verfügbar sind, sondern er versteht auch, daß Gott das einzige grundlegende Prinzip ist, das Prinzip aller Schöpfung, und daß es ewig und immer gegenwärtig ist. Er weiß ferner, daß Gott Wahrheit, Leben und Liebe ist. Er lernt dies aus der Bibel und durch das Studium von „Wissenschaft und Gesundheit“ in Verbindung mit der Bibel. Er findet, daß Erklärungen wie die folgende aus dem Hebräerbrief (4:12): „Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert“, heute so wahr und nutzbringend sind, wie sie es in dem Abschnitt der Geschichte waren, von dem die Bibel berichtet.

Der Christliche Wissenschafter hat einen Schimmer von der Tatsache erfaßt, daß die Kraft, die sich in den menschlichen Entdekkungen entfaltet, auch wenn sie in konstruktiver Weise angewandt wird, nur eine Fälschung der geistigen Kraft der Wahrheit, Gottes, ist, und die Menschheit ist sich darüber klar, daß bei der Entfaltung geistiger Kraft weiterer, unbegrenzter Fortschritt zu erwarten ist.

Auf Seite 293 in „Wissenschaft und Gesundheit“ lesen wir: „Elektrizität ist der scharfe Überschuß der Materialität, die das wahre Wesen der Geistigkeit oder der Wahrheit fälscht. Der große Unterschied zwischen beiden ist, daß Elektrizität nicht intelligent ist, während die geistige Wahrheit Gemüt ist.“ Und was für eine wunderbare Kraft liegt in der Intelligenz! Das Wort Intelligenz ist einer der erklärenden Namen für Gott, wie sie in der Wissenschaft gebraucht werden, und Weisheit veranlaßt den Christlichen Wissenschafter, sich für die Lösung jedes menschlichen Problems an die göttliche Intelligenz zu wenden, ob dieses Problem nun auf dem Gebiet der Naturwissenschaften liegt, ob es sich dabei um menschliche Beziehungen handelt oder um sterbliche Leiden, kurz: bei allem, was einer Lösung bedarf.

Die sterbliche Methode, bei der das problem erforscht und die Lösung allein durch menschliche Überlegungen gesucht werden soll, steht im Gegensatz zu der Methode, die in der Christlichen Wissenschaft angewandt wird. Der Anhänger dieser Religion wird gelehrt, jede Widersinnigkeit als unwirklich anzusehen, weil sie nicht von Gott geschaffen ist, und anstatt eine unharmonische Situation zu erforschen, studiert er zuerst einmal die Wirklichkeit, Gottes Schöpfung, und strebt nach einem vollkommeneren Verständnis.

Wenn der Anhänger die in der Christlichen Wissenschaft gelehrte Wahrheit verstehen lernt, daß Gott, Geist, Alles und die Materie nichts ist, weil Gott sie nicht erschafft, erkennt er die Vollkommenheit des Prinzips und die stets verfügbare Macht Gottes, alles, was falsch ist, zu berichtigen.

Der Christliche Wissenschafter, der sein Denken auf das Geistige gerichtet hält, bleibt „unter dem Schatten des Allmächtigen“ (Ps. 91:1) und erlebt dann die Erfüllung der Bibelstelle: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen“ (Matth. 6:33). Auf diese Weise wird jeder Irrtum aufgedeckt und zerstört; die Lösung des Problems tritt in Erscheinung, die menschliche Erfahrung kehrt zu ihrem normalen Zustand — zu Gesundheit und Zufriedenheit — zurück, und jede menschliche Not wird gestillt.

Wenn wir uns im täglichen Leben die vorhandene elektrische Kraft nutzbar machen wollen, dann betätigen wir den Schalter. Wenn wir Gottes Kraft zur Anwendung bringen wollen, dann versenken wir uns in das Gebet, wie es in der Christlichen Wissenschaft verstanden wird, und behaupten die Wahrheit über Gott und Seine Schöpfung. Sobald wir diese völlig geistige und vollkommene Schöpfung klar erkennen, erleben wir augenblicklich Heilung.

Wenn wir unser Denken auf Gott, die göttliche Liebe, richten, die immer gegenwärtig und alles Gute ist, werden wir finden, daß unsere Erfahrung die Worte des Paulus veranschaulicht (Röm. 13:1, 9, 10): „Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet...., Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.“

Die göttliche Liebe ist allmächtig, stets verfügbar und unbegrenzt; es ist jedoch notwendig, daß die Menschheit von ihr Gebrauch macht.


Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott. Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus.... Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehört: daß Gott allein mächtig ist. — Psalm 62:8–12.

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