Sittlichkeit und Geistigkeit sind nicht ein und dasselbe, obwohl sie miteinander verwandt sind. Sittliche Eigenschaften führen uns an die Tür zum Reiche Gottes, doch nur ein Geistiggesinntsein führt uns hinein und bringt die Harmonie des Seins in unser Leben. Sittlichkeit ist jedoch unerläßlich für die Vergeistigung des Bewußtseins; aber wir können dabei nicht stehenbleiben.
Unser Bewußtsein zu vergeistigen ist das höchste Ziel christlichen Strebens. Annahme, Glaube, Verständnis — dies sind die Schritte, durch die diese Vergeistigung erlangt wird. Im Hebräerbrief lesen wir (11:6): „Wer zu Gott kommen will, der muß glauben, daß er sei und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde.“ Wenn wir an Gotte glauben, so befähigt uns das, die innere Gewißheit zu erlangen, daß Gottes Segen sich in unserer Erfahrung bekunden wird, wenn wir von ganzem Herzen ein geistiges Verständnis von Ihm und Seinem Christus suchen.
Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 297): „Glaube ist höher und geistiger als Annahme. Er ist ein der Schmetterlingspuppe gleicher Zustand des menschlichen Denkens, in welchem die geistige Augenscheinlichkeit, die dem Zeugnis des materiellen Sinnes widerspricht, zu erscheinen beginnt; und Wahrheit, die immergegenwärtige, fängt an verstanden zu werden.“ Am Schluß des Abschnitts fügt sie hinzu: „Ehe die Annahme Glaube und der Glaube geistiges Verständnis wird, hat der menschliche Gedanke wenig Beziehung zum Tatsächlichen oder Göttlichen.“
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