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„Gemüt ist der Vermehrer“

Aus der September 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


In verschiedenen Gleichnissen veranschaulichte Christus Jesus die Fruchtbarkeit des Gedankens, indem er zeigte, wieviel Gutes aus kleinen Anfängen kommen kann. Er sprach die Hausfrau, den Bauern und den Geschäftsmann an, als er das Himmelreich mit dem Sauerteig im Mehl, mit dem Samen im Acker und mit dem Geschick im geschäftlichen Leben verglich.

Einmal fragte Jesus (Mark. 4:30–32): „Wem wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und durch welch Gleichnis wollen wir es vorbilden? Gleichwie ein Senfkorn, wenn das gesät wird aufs Land.. ., so nimmt es zu und wird größer denn alle Kohlkräuter und gewinnt große Zweige, also daß die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können.“ Und bei anderer Gelegenheit verglich der Meister auch den Glauben mit einem Senfkorn und meinte damit, daß die Geisteshaltung des einzelnen zur Vervielfältigung des Guten in seiner Erfahrung beiträgt.

Mary Baker Eddy, die die Christliche Wissenschaft entdeckte und gründete, definiert das Reich Gottes oder das Himmelreich als das Reich des Gemüts, und sie macht klar, daß es ein Zustand vergeistigten Denkens ist. Diese Wissenschaft erklärt, daß das Himmelreich auf Erden errichtet werden kann, wenn jeder rechte Gedanke — wie unbedeutend er auch sein mag — im individuellen menschlichen Bewußtsein gepflegt wird, damit er wachsen und sich vervielfältigen möge.

Dann tauchen jedoch die Fragen auf: Wie verhält es sich mit falschen Gedanken? Sie vermehren sich doch gewiß auch. Wie steht es mit den üblen Verleumdungen, mit der Krankheit, die sich wie ein verheerendes Feuer auszubreiten scheint, mit der Furcht und Niedergeschlagenheit, die manchmal versuchen, die ganze Welt zu beeinflussen? Und wie ist es mit der geistigen Trägheit, die scheinbar alle Gedankentätigkeit erschlaffen läßt? Die Christliche Wissenschaft macht klar, daß solche negativen Gemütszustände im Himmelreich keinen fruchtbaren Boden finden können, denn Gott, das göttliche Gemüt, hat sie nicht erdacht, hat sie nicht ins Leben gerufen oder gesegnet, und die Vermehrung der Ideen des Gemüts verhindert jedes schädliche Wachstum.

Dem sterblichen Sinn mag der Mensch als eine materielle Persönlichkeit erscheinen, die durch ihre eigenen verworrenen und manchmal widernatürlichen Gedanken unselige Zustände schafft und von neuem hervorbringt. Aber der Mensch als Bild und Gleichnis Gottes, wie ihn die Bibel darstellt, spiegelt das göttliche Gemüt wider; er bringt weder eigene Gedanken hervor noch übernimmt er die Gedanken anderer. Diejenigen, die verstehen, daß ihre Gedanken unmittelbar von Gott zu ihnen kommen, fallen keinen bösen Suggestionen zum Opfer. Der ihnen eigene Glaube an das Gute vertreibt diese Suggestionen.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 507): „Die Schöpfung erscheint immerdar, und der Natur ihrer unerschöpflichen Quelle nach muß sie immerdar weiter erscheinen. Der sterbliche Sinn kehrt dieses Erscheinen um und nennt Ideen materiell. Durch solche Mißdeutung scheint die göttliche Idee auf das Niveau einer menschlichen oder materiellen Annahme herabzusinken, die der sterbliche Mensch genannt wird. Aber der Same ist nur insoweit bei ihm selbst, wie das göttliche Gemüt alles ist und alles erzeugt — wie Gemüt der Vermehrer und die unendliche Idee des Gemüts, der Mensch und das Universum, das Erzeugnis ist.“

Wie folgender Vorfall zeigt, kann das Verständnis von dem ausschließlichen Recht des Gemüts, etwas zu erzeugen, bei körperlichen Heilungen in ebenso praktischer Weise angewandt werden wie in anderen Bereichen der menschlichen Erfahrung. Eine Frau, die in einem tropischen Land lebte, zog sich eine Hautentzündung zu, die sich in beängstigendem Maße ausbreitete, bis die Hände der Frau völlig davon bedeckt waren. Sie bat eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft telegrafisch um Behandlung durch Gebet, und fast augenblicklich hörte die Entzündung auf, sich weiter auszubreiten. Innerhalb weniger Tage war sie vollständig und für immer verschwunden.

Der Apostel Paulus erkannte, daß „Gemüt der Vermehrer“ ist, als er an die Korinther schrieb (2. Kor. 9:10, 11): „Der aber Samen reicht dem Säemann, der wird auch das Brot reichen zur Speise und wird vermehren euren Samen und wachsen lassen das Gewächs eurer Gerechtigkeit, daß ihr reich seid in allen Dingen mit aller Einfalt, welche wirkt durch uns Danksagung Gott.“


Ich will sie und alles, was um meinen Hügel her ist, segnen und auf sie regnen lassen zu rechter Zeit; das sollen gnädige Regen sein, daß die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen und das Land sein Gewächs geben wird; und sie sollen sicher auf dem Lande wohnen und sollen erfahren, daß ich der Herr bin. — Hesekiel 34:26, 27.

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