Unter Bezugnahme auf den Abschuß des Erdsateliten Telstar sagte Königin Elizabeth II. in ihrer Jahresbotschaft an Britannien und das Commonwealth: „Jetzt können wir alle sagen, die Welt ist mein Nächster, und nur dadurch, daß wir einander dienen, können wir nach den Sternen greifen.“ Wie wichtig ist es, die Welt als unseren Nächsten zu erkennen, und zu verstehen, wie wir ihren Bewohnern im einzelnen und in der Gesamtheit am besten dienen können.
Vor Jahrhunderten erzählte ein Lehrer, dessen Leben den größten Eindruck auf die Welt machte, eine einfache Geschichte, mit der er veranschaulichte, was es bedeutet, ein Nächster zu sein. Er erzählte von einem Reisenden, der sich auf einer unsicheren Straße befand und unter die Räuber fiel. Der Mann wurde seiner Kleidung beraubt, verwundet und halb tot liegengelassen. Ein Priester und ein Levit, beide geachtete Mitglieder der Gesellschaft, sahen ihn, gingen jedoch vorüber. Dann kam ein Angehöriger einer geringschätzig behandelten Minderheit, und als er das Opfer sah, hatte er Erbarmen mit ihm. Er „ging zu ihm, goß Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm und hob ihn auf sein Tier und führte ihn in eine Herberge und pflegte sein“ (Luk. 10:34). Ehe er seine Reise fortsetzte, sorgte er sogar noch für die weitere Pflege des Mannes.
Diese Geschichte von dem guten Samariter, die Christus Jesus erzählte, zeigt, daß der wahre Nächste, ungeachtet der Unbequemlichkeit und unter Verwendung aller ihm zur Verfügung stehenden Mittel, alles andere beiseite läßt, um dem Bedürftigen zu helfen, und ihm so lange Hilfe angedeihen läßt, bis sie nicht mehr nötig ist. Diese Geschichte enthüllt auch, daß Nächstenliebe über unsere unmittelbaren Nachbarn oder unsere Freunde und Landsleute hinausreicht.
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