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Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] im Gegensatz zu anderen Systemen

Aus der Oktober 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Christentum entstand und schlug Wurzeln in Ländern, wo viele Religionssysteme, Systeme der Philosophie und des Mystizismus Anhänger hatten. Die Verfechter dieser Theorien stellten sich Christus Jesus und seinen Nachfolgern allenthalben entgegen. In unserem Zeitalter ist die Christliche Wissenschaft [Christian ScienceSprich: kr'istjən s'aiəns.] ins Leben gerufen worden und ebensolcher Opposition begegnet. Ihre Entdeckerin und Gründerin Mary Baker Eddy erkannte, daß viele Systeme, mit denen die ersten Christen zu kämpfen hatten, immer noch vorherrschen, obwohl einige davon andere Namen angenommen haben. Sie warnt vor ihnen, wenn sie in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 129) schreibt: „Tierischer Magnetismus, Hypnotismus, Spiritismus, Theosophie, Agnostizismus, Pantheismus und Ungläubigkeit stehen dem wahren Sein entgegen und sind verhängnisvoll für dessen Demonstration; desgleichen manche andere Systeme.“

Da unsere Führerin wußte, wie wichtig es ist, jeden irreführenden Ismus zu handhaben, hat sie in „Wissenschaft und Gesundheit“ je ein Kapitel dem „Spiritismus“ und dem „Tierischen Magnetismus“ gewidmet, und ihre Botschaft an Die Mutterkirche vom Juni 1898 ist betitelt: „Christian Science versus Pantheism“(Die Christliche Wissenschaft im Gegensatz zum Pantheismus).

Das Kapitel über den Spiritismus lautet: „Die Christliche Wissenschaft gegen den Spiritismus.“ Eines der Zitate, die dem Kapitel vorangestellt sind, ist ein Bibelvers aus Jesaja (8:19): „Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsset die Wahrsager und Zeichendeuter fragen, die da flüstern und murmeln [so sprecht]: Soll nicht ein Volk seinen Gott fragen?“ Dieser besondere Ismus ist die Lehre, daß die Abgeschiedenen Geister werden und daß diejenigen, die noch hier auf Erden sind, mit ihnen in Verbindung treten können. Das ist nicht wahr. Solch ein Beginnen wird in der Christus-Wissenschaft als eine Phase des sterblichen Gemüts-Lesens bloßgestellt. Der Unterschied zwischen dem sterblichen Gemüts-Lesen und unsterblichem Gemüts-Lesen, der in diesem Kapitel klargemacht wird, ist einer der wichtigen Punkte, die es zu verstehen gilt, wenn wir heilen wollen.

Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] überwindet den Irrtum, indem sie die Mentalität berichtigt, in der der Irrtum auftritt. Allein das Denken bedarf der Berichtigung. Wir vereinen uns mit dem göttlichen Gemüt, um zu erfahren, was Gott über den Menschen weiß. Das ist unsterbliches Gemüts-Lesen. Durch dieses Vereinen mit Gott können wir wissenschaftlich erkennen, was das menschliche Gemüt glaubt, und das befähigt uns, falsche Gedanken durch richtige Ideen zu ersetzen. Wenn das Denken berichtigt ist, stellt sich Heilung ein. Das benötigte Verständnis wird durch den geistigen Sinn erlangt und nicht durch die materiellen Sinne.

Mrs. Eddy schenkt in ihren Schriften einem weiteren Ismus— dem Pantheismus — große Aufmerksamkeit, und daher ist es wichtig zu wissen, was er ist und wie er gehandhabt werden kann. Der Pantheismus ist die falsche Lehre, daß das Universum, als Ganzes betrachtet, Gott sei. Sie behauptet, daß die Materie intelligent sei und Leben besitze. Diese Illusion wird durch die Wahrheit berichtigt, die in der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ auf Seite 468 in „Wissenschaft und Gesundheit“ enthalten ist. Diese Erklärung beginnt mit folgenden Worten: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“

Der Adam-Traum, die Annahme, daß Leben und Intelligenz in der Materie seien, bezeichnet den Beginn des Pantheismus. Der Bericht über den Menschen, der aus Erde gemacht ist, ist der Bericht des Pantheismus. Die physischen Sinne bekräftigen diesen Anspruch, aber durch den geistigen Sinn erlangen wir das richtige Verständnis von Gott und Seiner Schöpfung, das das Zeugnis des materiellen Sinnes umkehrt und als unwirklich beweist.

Der wahre Bericht über den zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffenen Menschen findet sich im ersten Kapitel der Genesis. Dieser Mensch ist geistig und vollkommen und ist untrennbar von Gott. Wir erkennen unbewußt den Pantheismus an, wenn wir an eine geistige wie auch eine materielle Schöpfung glauben. Die Bibel erklärt, daß Gott der große Ich bin ist, die einzige Macht, und daß Er alles gemacht hat und es gut gemacht hat. Diese Tatsachen zu wissen gibt uns einen Begriff vom wahren Dasein und läßt uns der geistigen Macht gewahr werden, die sich die Materie unterwirft.

Das sterbliche Gemüt behauptet, daß die Materie Empfindung haben und krank und mißgestaltet sein könne und daß mit der Materie etwas geschehen müsse, um diese Zustände zu heilen. Die Christliche Wissenschaft [Christian Science ] lehrt, daß diese Annahmen pantheistisch sind. Das Zeugnis der materiellen Sinne ist falsch. Es wird zerstört, wenn wir erkennen, daß es kein sterbliches Gemüt gibt und daß Gott Alles ist.

Substanz ist Gott, Geist, und die Materie ist nur ein in der Vorstellung bestehender Begriff von Substanz. Unsere Auffassung von wahrer Substanz wird ins Falsche verkehrt, wenn der Glaube an ihre Stelle tritt, daß die Materie Substanz sei. Bei der Anwendung der Wissenschaft ist ein Verständnis von der erdichteten Natur des sterblichen Gemüts und der Materie erforderlich. Wenn diese als unwirklich erkannt werden, wird uns klar, daß das Böse keine Wirklichkeit ist, die zerstört werden muß, sondern eine Unwirklichkeit, die im Denken verworfen werden muß. Das Böse muß im Bewußtsein durch die Wahrheit ersetzt werden. Wir können nicht physisch zerstören, was nicht existiert. Wenn wir aus dem Adam-Traum erwachen, erkennen wir, daß die Schöpfung stets geistig und ewig war und es stets sein wird.

All die Jahrhunderte hindurch haben die Menschen irgend etwas oder irgend jemand angebetet. Die einzig wahre Anbetung besteht jedoch darin, das Erste Gebot zu befolgen: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (2. Mose 20:3). Das zweite Gebot warnt mit folgenden Worten davor, anderen Göttern zu dienen (Vers 5): „Bete sie nicht an und diene ihnen nicht.“ Sobald wir ein materielles Heilmittel benutzen, uns auf materielle Versorgung verlassen, uns für unser Glück von der Materie abhängig machen oder eine Person vergöttern, übertreten wir diese Gebote. Wenn wir das richtige Verständnis von dem einen wahren Gott erlangen, sind wir nicht versucht, falschen Göttern zu dienen.

Unser Verständnis von der Herrschaft, die Gott dem Menschen verliehen hat, hilft die Bande des Götzendienstes und der Gewaltherrschaft zu brechen. Unterdrückte Völker verlangen nach Freiheit, und durch aufrichtiges Gebet werden sie empfangen, was ihnen not tut. Ihre Knechtschaft wird enden, wenn sie lernen, den einen wahren Gott anzubeten.

Es ist nicht nötig, daß die Christlichen Wissenschafter andere Systeme studieren, aber eine Kenntnis vom Irrtum und seiner Wirkungsweise ist wesentlich, wenn wir ihn zerstören wollen. Mrs. Eddy bezeichnet allen Irrtum als tierischen Magnetismus. Wenn wir diese Bezeichnung auf alle Systeme anwenden, die auf die Materialität gegründet sind, wird es uns leichter, sie als unwahr zu erkennen und daher zu verwerfen. Mrs. Eddy sagt in ihrem Buch „Vermischte Schriften" (S. 232): „Im Verhältnis wie wir mit materialistischen Systemen und Theorien, mit persönlichen Lehren und Dogmen brechen, um demütig den Berg der Wissenschaft zu erklimmen, werden wir die höchste Vollkommenheit in allen Dingen erreichen.“

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