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Freiheit

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Oktober 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Körperliche sowie geistige Freiheit ist der Menschheit von jeher ein kostbarer Besitz gewesen. Völker haben Kriege geführt, um das Banner der Freiheit aufrechtzuerhalten. Andererseits begibt sich die Menschheit in Knechtschaft, teils aus Gedankenlosigkeit und teils aus Unwissenheit. Sie läßt sich die Fesseln von Krankheit, Armut, Disharmonie und Uneinigkeit auferlegen und gibt als Erklärung unabänderliche Umstände oder auch Naturgesetze an.

Gibt es einen Ausweg aus dieser Knechtschaft? Ja, in der Tat! Und dieser Weg zur Freiheit führt aus der Materialität zur Geistigkeit — zu dem Reich der einzig wahren Freiheit. Dieser Weg steht jedem offen, ohne Ansehen von Stand oder Person. Es ist der Weg, den Christus Jesus wies und den uns im gegenwärtigen Zeitalter die Christliche Wissenschaft [Christian Science] zeigt. Sie lehrt uns, daß die Freiheit des Menschen göttlich natürlich ist und daß materielle Gesetze uns nicht zu Unvollkommenheit, Mangel, Siechtum, Alter und Sterblichkeit verurteilen können.

Der Apostel Paulus erklärte in seinem Brief an die Römer (8:1, 2): „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christus Jesus, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“

Das Gesetz des Geistes ist das Gesetz der Freiheit, der Gesundheit, der Liebe und der Gerechtigkeit. Der Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, wird von diesem Gesetz des göttlich Guten, und von keinem anderen Gesetz, regiert. Dieses göttliche Gesetz hebt die bösen sogenannten Naturgesetze auf, macht sie null und nichtig.

Mrs. Eddy schreibt auf Seite 427 in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Das unsterbliche Gemüt, das alles regiert, muß im sogenannten physischen Reich sowohl wie im geistigen als allerhaben anerkannt werden.“

Nur wer mit Gott, Geist, und Seinen Gesetzen nicht vertraut ist, kann sich der Täuschung unterwerfen, daß das Universum, von dem er selbst ein Teil ist, materiell sei. Wenn wir den rechten Weg verfolgen, den Weg, den Jesus uns gewiesen hat, werden wir die wahre Idee erkennen, den Christus, die Offenbarwerdung Gottes, die zum menschlichen Bewußtsein redet.

Durch diese göttliche Offenbarwerdung erwacht das menschliche Denken zu der Erkenntnis, daß der wirkliche Mensch nicht sterblich, sondern geistig ist; er hat daher Anspruch auf grenzenloses Freisein von jeglicher Disharmonie.

Die Wissenschaft des Christus lehrt uns, daß alle menschlichen Schwierigkeiten, ob mentaler oder körperlicher Art, auf einen falschen Begriff vom Menschen zurückzuführen sind. Sobald sich die Menschen ihrer wahren Beziehung zu Gott, dem einzigen Schöpfer, bewußt werden, werden sie von allem frei sein, das ihre individuelle Widerspiegelung des unendlichen Guten einzuschränken oder zu verbergen scheint.

Auf Seite 542 von „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy: „Die Annahme von Leben in der Materie sündigt auf Schritt und Tritt. Sie ladet göttliches Mißfallen auf sich, und sie möchte Jesus töten, um die lästige Wahrheit loszuwerden.“ Und auf derselben Seite sagt sie: „Laß Wahrheit den Irrtum in Gottes eigener Weise aufdecken und zerstören und laß die menschliche Gerechtigkeit die göttliche nachahmen.“

Diese Wissenschaft des Christus ist keine bloße Theorie. Eins der Merkmale der wahren Wissenschaft ist, daß ihre Lehrsätze angewendet und damit bewiesen und demonstriert werden können. Der Mensch, der Ausdruck Gottes und vom göttlichen Gesetz regiert, kann nur Gutes, Intelligenz, Freude, Gesundheit und Vollkommenheit zum Ausdruck bringen. Die Allgegenwart, Allwissenheit und Allmacht Gottes schließen die Möglichkeit aus, daß eine andere Macht bestehen könne. Wenn wir uns aber der Freiheit Gottes bewußt bleiben oder das Bewußtsein dieser Freiheit, falls es scheinbar verlorengegangen sein sollte, wiedergewinnen wollen, so ist als erstes ein absoluter Glaube an die unendliche Vollkommenheit Gottes erforderlich.

Wir sehen die Wirkung eines solchen Glaubens in der neutestamentlichen Erzählung von der Frau, die geheilt wurde, als sie den Saum des Gewandes Jesu berührte. Jesus sagte danach zu ihr: „Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin in Frieden!“ (Luk. 8:48). Wenn wir nur den Saum der Wahrheit berühren, das heißt Glauben haben, ist die Hilfe bereits zur Stelle.

Christliche Wissenschafter bleiben jedoch nicht beim bloßen Glauben stehen. Sie streben danach, einen Schritt weiter zu gehen, vom Glauben zum geistigen Verständnis. In diesem Bemühen sind die Bibel und die Werke Mrs. Eddys unentbehrliche Weggenossen. Nach genügendem Studium — und Studium ist vonnöten, nicht bloßes Lesen — gelangt der Christliche Wissenschafter zu dem Verständnis, das ihn befähigt, Gottes Vollkommenheit mehr und mehr zum Ausdruck zu bringen und die Freiheit, die aus der göttlichen Liebe geboren wird, zu demonstrieren.

Wenn wir nicht länger anerkennen, daß Begrenzungen irgendwelcher Art für den Menschen möglich sind, werden wir sehen, daß Gesundheit, Langlebigkeit und Harmonie zunehmen. Mangel wird der Fülle weichen. Haß, Neid und Eifersucht werden in ihr natürliches Nichts verschwinden, wenn — wie Sonnenstrahlen, die die Schatten vertreiben — Liebe, Dankbarkeit und das Verständnis von der Immergegenwart der Liebe an ihre Stelle treten und, den Juwelen in einer Krone gleich, der Schmuck unseres Daseins werden. Gott ist Liebe, und wo Liebe ist, da sind Freiheit und Frieden.

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