Ich hatte das Vorrecht, im christlich-wissenschaftlichen Sinne erzogen zu werden und regelmäßig die Sonntagsschule zu besuchen. Dafür bin ich meinen Eltern äußerst dankbar.
In meiner Kindheit wurde ich von Ohrenschmerzen, einer halbseitigen Gesichtslähmung, von sogenannten Kinderkrankheiten und einem gebrochenen Schienbein geheilt; während meiner Studienzeit war mir die Wissenschaft eine unschätzbare Hilfe. Im täglichen Leben habe ich immer wieder festgestellt, daß, wenn wir uns Gott zuwenden und des Menschen göttliche Sohnschaft erkennen, wie die Wissenschaft es uns lehrt, wir alles bekommen, was wir brauchen — sei es Gesundheit, richtungweisende Hilfe beim Treffen von Entscheidungen, Versorgung oder Kraft, um alles zu erledigen, was unserer Meinung nach unsere Pflicht ist.
Ich möchte besonders eine Heilung von Malaria erwähnen, die für mich reich an Lehren war. Als ich in ein tropisches Land gefahren war, das wegen seines extremen Klimas bekannt ist, dachte ich, es wäre gut, wenn ich die in dem Lande gebräuchlichen materiellen Gesundheitsgesetze beachtete, wodurch ich in dieser Hinsicht von den Lehren meiner Religion abwich. Ich hielt diese Vorschriften sorgfältig ein, was mich allerdings nicht davor schützte, gegen Ende des Jahres unter Malariaanfällen zu leiden. Ich wandte mich dann gänzlich von der Wissenschaft ab und unterzog mich der ärztlichen Behandlung, die in meinem Vertrag vorgesehen war. Aber die Fieberanfälle hörten nicht auf.
Als ich zu einem Ferienaufenthalt in ein gemäßigtes Klima zurückgekehrt war, litt ich wiederum unter einem heftigen Anfall, und diesmal entschloß ich mich gleich dort, bei keinem anderen meiner Heilung wegen Zuflucht zu nehmen als allein bei Gott, wobei ich meine Entscheidung auf den folgenden Satz aus “Wissenschaft und Gesundheit" von Mary Baker Eddy gründete (S. 167): „Nur wenn man sich absolut auf Wahrheit verläßt, kann einem die wissenschaftlich heilende Kraft zur Wirklichkeit werden.“
Ich stellte fest, daß ich schon seit langem falschen Annahmen den Eintritt in mein Bewußtsein gestattet hatte, ohne sie auszulöschen. Ich erkannte, daß ich eine falsche Annahme von dem Einfluß des Klimas gehegt hatte, ebenso von der Notwendigkeit, daß man materielle Methoden zur Verhütung und Heilung von Krankheit heranziehen müßte, und ich erkannte auch, daß ich solche Annahmen verbannen müßte. Der folgende Satz half mir sehr (ebd., S. 411): „Krankheit wird immer durch einen falschen Begriff herbeigeführt, der mental beherbergt statt zerstört wird.“
Mit der liebevollen Hilfe meiner Frau und der Gebete eines lieben Ausübers, dessen treue Arbeit niemals verfehlte, mein Denken zu erheben, war die Krankheit nach zwei Wochen ausgelöscht; das wahre Bewußtsein von der göttlichen Sohnschaft des Menschen hatte sie zerstört.
Später hielt ich mich noch einmal drei Jahre lang in einem tropischen Lande auf, ohne daß die Malaria im geringsten wieder auftrat. Bei meiner Rückkehr nach Europa mußte ich mich wegen meiner Pension einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, und der untersuchende Arzt war über meinen vollkommenen Gesundheitszustand, den ich trotz meines mehrjährigen Aufenthalts in den Tropen hatte, sehr erstaunt.
Ich bin für diese Heilung aufrichtig dankbar. Es ist tröstlich zu wissen, daß Prüfungen uns nicht so zurücklassen, wie sie uns gefunden haben, sondern daß wir durch sie ein größeres Verständnis von der göttlichen Wissenschaft und ihren unbegrenzten Möglichkeiten gewinnen.
Es würde zu viel Zeit beanspruchen aufzuzählen, wie viele Male unsere Religion mich geheilt und mir geholfen hat. Mein Dank steigt zu Gott empor für Christus Jesus, den Wegweiser, für Mrs. Eddy, die uns die herrlichen Möglichkeiten des vollkommenen Menschen offenbarte, für die Ausüber, die immer bereit sind, uns in Zeiten der Not zur Hilfe zu kommen, und für die christlich-wissen- schaftliche Bewegung, die die Segnungen ihrer herrlichen Offenbarung über die ganze Welt ausbreitet. — Prilly, Vaud, Schweiz.
