Die Versammlung wurde mit dem Singen des Liedes Nr. 204 eröffnet. Die Vorsitzende, Fräulein Lela May Aultman aus Denver, Colorado, las Stellen aus der Bibel und aus den Werken von Mary Baker Eddy. Nach dem stillen Gebet folgte das gemeinsam gesprochene Gebet des Herrn. Dann verlas die Vorsitzende Begrüßungsschreiben vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft und von den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft. Der Bericht über diese Versammlung erschien in englischer Sprache im Christian Science Sentinel vom 18. Juli 1964.
Begrüßungsschreiben von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft
Liebe Freunde!
Mit großer Freude begrüßen wir Sie zu dieser Versammlung, die der Unterstützung der von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy gegründeten Zeitschriften gilt.
Viele von den heute hier Anwesenden haben zweifellos das erstemal dadurch etwas über die Christliche Wissenschaft [Christian Science
Sprich: kr'istjən s'aiəns.] erfahren, daß ihnen eine unserer Zeitschriften in die Hand gegeben wurde. Zahllose Männer und Frauen haben die Lehren der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] gefunden und angenommen, weil ein religiöser Artikel oder ein Zeugnis genau ihrer Notlage entsprach oder ihnen die Augen dafür öffnete, welche Möglichkeiten zur Heilung und Erneuerung Mrs. Eddys Offenbarung in sich schließt.
Wenn wir unsere Zeitschriften bekommen, halten wir dann auch gelegentlich einmal inne, um dankbar der liebevollen Hingabe Mrs. Eddys zu gedenken, die sie bewog, für eine dauernde Veröffentlichung Vorsorge zu treffen? Schützen wir die Zeitschriften, damit deren Botschaft die Menschheit in all ihrer Reinheit, Einfachheit und Kraft erreicht?
Mrs. Eddy sagt in ihrem Buch „Vermischte Schriften": „Das Samenkorn der Christlichen Wissenschaft „das kleinste unter allem Samen', da es gesät wurde, ist aufgegangen, hat Frucht getragen, und die Vögel des Himmels, die erhobenen Wünsche des menschlichen Herzens, haben unter seinen Zweigen gewohnt. Nun mögen meine treuen Schüler die Früchte dieses Baumes in die Felsennester der nackten Rabenbrut tragen" (S. 356).
Eine Möglichkeit, dieser Aufforderung unserer Führerin nachzukommen, besteht darin, unsere Zeitschriften an einen Freund oder Nachbarn weiterzugeben. Er mag im Christian Science Journal, im Sentinel, im Vierteljahrsheft, im Herold oder im Monitor jenen ersten Schimmer erhaschen, der ihn veranlaßt, sich näher mit der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] zu befassen und herauszufinden, was diese Wissenschaft ihm bedeuten kann. Möge diese Versammlung uns alle mit einer noch größeren Wertschätzung für die Gaben unserer Führerin erfüllen!
Mit den besten Wünschen und herzlichen Grüßen.
Ein Brief von den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft
Liebe Mitglieder!
Es ist uns eine große Freude, Sie zu diesem frohen Fest der Jahresversammlung und insbesondere zur heutigen Versammlung im Interesse der Zeitschriften begrüßen zu können. Unwillkürlich wenden sich unsere Gedanken in dieser Zeit vereint und in tiefer Dankbarkeit Mary Baker Eddy zu, der geliebten Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft [ Christian Science ]. Durch ihre Liebe zu Gott und dem Menschen wurden unsere Zeitschriften gegründet — The Christian Science Journal, der Christian Science Sentinel, Der Herold der Christlichen Wissenschaft und The Christian Science Monitor—, und es ist wichtig, daran zu denken, daß sie sie als Organe ihrer Kirche bezeichnete.
Wie bei jedem anderen Anlaß, so waren zweifellos auch hier ihre Unternehmungen das Ergebnis tiefen und gewissenhaften Gebets, das Ergebnis uneingeschränkten Gehorsams gegen die unfehlbare Weisheit des göttlichen Gemüts, das ihre Fußtapfen stets so wunderbar und sicher geleitet hatte. Das schier unermeßlich Gute, das diese Zeitschriften bereits vollbracht haben, bestätigt eindeutig ihre göttliche Grundlage und Bestimmung.
Viele unter uns hier wissen von Fällen, wo eine christlich-wissenschaftliche Zeitschrift, die jemand irgendwo in die Hände bekam, sich schon oft für den Betreffenden als das Mittel zur vollständigen Erneuerung und Heilung erwies. Immer wieder hat eine christlichwissenschaftliche Zeitschrift, die einem Freund oder Nachbarn mit betendem Herzen angeboten wurde, ein tiefes Interesse an der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] geweckt und zur Wiederherstellung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt, zu Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche und schließlich zu Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft [Christian Science], Solche Erfahrungen sind, wie wir sehr wohl wissen, in vielen Teilen der Welt gemacht worden. Unsere hervorragende Tageszeitung bietet ihren Lesern weiterhin zuverlässige Information, wodurch sie das Denken der Welt wahrhaft umgestaltet und in hohem Maße klärt.
Es ist leicht zu erkennen, daß jede Zeitschrift, die unsere geliebte Führerin gründete, eine bestimmte Mission hat, und als Mitglieder Der Mutterkirche haben auch wir einen wesentlichen Teil dazu beizutragen, daß diese Mission hier und jetzt erfüllt wird. Unsere heutigen Sprecher werden uns etwas von dieser heiligen Mission und ihrer wichtigen und unerläßlichen Rolle bei der Erlösung der Welt erzählen.
Als Mitglieder Der Mutterkirche wollen wir Mut und Trost schöpfen aus den Worten des Meisters Christus Jesus, der da sagte: „Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Darin wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringet und werdet meine Jünger" (Joh. 15:7, 8).
Mit herzlichen Grüßen
Unser großer Missionar The Christian Science Monitor
Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft [Christian Science], spricht in allen ihren Schriften erbarmungsvoll zu der ganzen Menschheit zu allen Nationen, Völkern und Rassen. Alle Einrichtungen, die sie zur Förderung der Sache der Christlichen Wissenschaft [i Christian Science schuf, helfen jedem Menschen, seine geistige Identität zu erkennen.
Als Mrs. Eddy auf die Namen der Zeitschriften einschließlich des Christian Science Monitors Bezug nahm, gab sie in dem Leitartikel seiner ersten Ausgabe die wohlbekannte Erklärung ab: „Die nächste nannte ich Monitor; er soll die unerschöpflich wirkende Wissenschaft ungeteilt verbreiten. Das Ziel des Monitors ist, niemanden zu verletzen, sondern die ganze Menschheit zu segnen“ (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 353).
Wie erfüllt der Monitor seine hohe Aufgabe zu einer Zeit, in der Spaltungen zwischen Nationen und Rassen so bedrückend akut zu sein scheinen? Mrs. Eddy sagt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 571): „Wer sagt der Menschheit von dem Feind im Hinterhalt? Ist der, der dich belehrt, einer, der den Feind sieht? Wenn dem so ist, dann höre zu und sei weise. Entrinne dem Bösen und bezeichne diejenigen als ungetreue Haushalter, die die Gefahr gesehen und dich trotzdem nicht gewarnt haben.“
Das hohe Ziel des Monitors ist, zu informieren, aufzuklären, die aufbauenden Ideen im Denken zu wecken und den Weg zur Freiheit zu weisen.
Dies ist nicht das Werk einer einzelnen Ausgabe der Zeitung oder einer einzelnen Seite oder eines einzelnen Schriftleiters oder eines einzelnen Korrespondenten oder Lesers. Dieses hohe Ziel wird nicht erreicht, wenn nur Christliche Wissenschafter den Monitor lesen. Es ist die Mission des Monitors, sich an den empfänglichen Denker zu wenden, welches auch immer die Erfahrung oder die gesellschaftliche Stellung des Betreffenden sei.
Der Monitor wird nur in dem Maße zu einem großen Missionar, wie er eine zuverlässige und stetige Quelle erhebender Aufklärung für alle ist, die ihn lesen.
Wenn zuweilen diese Missionsarbeit groß und der Mitarbeiterstab nicht stark genug erscheint, können wir an die Worte Christi Jesu im Matthäusevangelium denken (18:20): „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“
Welch einen Vorteil hat doch der Monitor vor anderen Missionaren! Seine Schriftleiter und Korrespondenten brauchen sich nicht mit den Begrenzungen zu belasten, die andere Missionare sich auferlegen. Dem Monitor sind nicht durch die Besorgnis Grenzen gesetzt, die Menschen seien zu gleichgültig oder nicht bereit, auf wahrheitsgemäße Information zu hören. Die Wahrheit bereitet selbst den Boden für die Aufnahme ihrer Saat.
Dem Monitor sind nicht durch die Furcht Grenzen gesetzt, daß die Menschen nicht in der Lage seien, die Bedeutung verwickelter Vorgänge zu verstehen und sich selbst ein intelligentes Urteil zu bilden. Die Intelligenz des Menschen ist gottgegeben. Sie kann von keiner Seite angegriffen werden.
Der Monitor betrachtet es nicht als seine Aufgabe, dem Denken mühsam ein Wissen einflößen zu müssen. Er öffnet den Menschen die Augen für das, was bereits im Bewußtsein verankert ist.
Der Monitor ist nicht durch fatalistische Annahmen behindert. Er weiß, daß es einen richtigen Weg aus jeder scheinbar schwierigen Lage gibt.
Der große Lohn des Monitors besteht nicht im Erfolg, wie er nach Maßstäben, die im Geschäftsleben üblich sind, gemessen wird. Seine Arbeit ist wohlgetan, wenn er das christlich-wissenschaftliche Denken in öffentlichen Angelegenheiten in einer Weise vertreten hat, die die Sache der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] stärkt. Er lenkt den Gedanken auf das hin, was vom Prinzip herrührt und Substanz ist. Welch größere Gabe hat ein Missionar zu bieten?
Ich möchte Ihnen von einigen Erfahrungen erzählen, die Monitor- Korrespondenten während des vergangenen Jahres machten. In einem von Aufruhr zerrissenen Lande wurde ein Korrespondent bei seiner Einreise von einer Gruppe Jugendlicher angehalten, die ihn gegen eine Wand drängten. Der Korrespondent hielt es für seine beste Verteidigung, ihnen genau zu erzählen, welches seine Mission in diesem Lande sei. Er sagte ihnen, daß er die Tatsachen in der gegenwärtigen Situation herauszufinden suchte und daß er gewiß wäre, die jungen Leute wollten nichts tun, was den Fall zu ihren Ungunsten beeinflussen würde. Fast augenblicklich, so berichtet er, wandelte sich die Stimmung. Er wurde freigelassen und mit guten Wünschen auf den Weg geschickt.
Ein anderer Korrespondent berichtet wie folgt: „Ich erkenne mehr und mehr, daß die Arbeit des Monitors Heilarbeit ist. Wie es mir erscheint, besteht die Art und Weise, wie man an das Artikelschreiben herangehen sollte, darin, sich zu fragen, was in der betreffenden Situation geheilt werden müsse, und dann zu versuchen, jene Gedanken, die heilend wirken werden, in die Berichte einzuflechten — Gedanken, die Furcht beschwichtigen, Liebe wecken, Verständnis entfalten."
Dieser Korrespondent schrieb eine Serie über das Verbrechertum. Ein Artikel befaßte sich mit dem erstaunlichen Anstieg der Diebstähle durch Büroangestellte. Dem Korrespondenten ging kurz darauf ein Bericht über jemanden zu, der den Artikel gelesen hatte und sich klar geworden war, daß er es nicht länger rechtfertigen könne, seine Abzüge für Geschäftsunkosten in seiner Einkommensteuererklärung zu erhöhen. Bis dahin hätte er falsche Angaben in dem Gedanken gemacht, daß viele andere es auch täten. Der Monitor- Artikel hatte ihn aufgerüttelt.
Es ist das Ziel des Monitors, eine ständig frische Ideenquelle zu sein. Wir fördern den Gedankenaustausch mit unseren Lesern in Form von Briefen an die Schriftleiter und von Fragen zu den Tagesnachrichten. Der Monitor stellt eine Missionstätigkeit dar, zu der wir alle unsere besten Gedanken zu öffentlichen Angelegenheiten beitragen können.
Der Monitor muß selbstlos über beide Seiten eines Streitfalls berichten, selbst wenn er die eine Seite ablehnt. Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 483): „Man muß seine Mission ohne Zagen und Heuchelei erfüllen, denn, damit das Werk gut getan werde, muß es selbstlos getan werden.“ Der Monitor muß unparteiisch und lückenlos berichten, wenn sich seine Leser ein eigenes gesundes Urteil bilden sollen.
In seiner Berichterstattung über den Rassenstreit wird seitens des Monitors beachtet, daß sich Mrs. Eddy meistens auf die Rasse (im Sinne von „Menschengeschlecht“) bezog, nicht auf die Rassen. Sie gebraucht nicht die Bezeichnungen „weiße Rasse“, „schwarze Rasse“ oder „gelbe Rasse“. Sie spricht zur ganzen Menschheit. Die Mission des Monitors besteht darin, in Rassenfragen korrekte Nachrichten zu bieten und das Augenmerk besonders auf das zu richten, was heilt.
In seinen Berichten im Zusammenhang mit der wachsenden Zahl der Nationen ist sich der Monitor stets bewußt, daß er von intelligenten Menschen überall in der Welt gelesen wird. Er hat die Pflicht, den umfassenderen Standpunkt zu vertreten, der die Zivilisation zusammenschweißt.
Täglich sammelt der Monitor Informationen und gibt sie weiter, und diese rütteln uns auf, hingebungsvoller für den Frieden und die Einheit der ganzen Menschheit zu arbeiten. Er erhebt das Bewußtsein. Er enthüllt uns herrliche und unbegrenzte hoffnungsvolle Ausblicke. Er macht das Denken für erfreuliche geistige Errungenschaften durch die Christliche Wissenschaft [Christian Science] bereit.
Der Zweck und die geistige Mission des Christian Science Journals und des Christian Science Sentinels
aus Seattle, Washington
So lange ich mich erinnern kann, kommen The Christian Science Journal und der Christian Science Sentinel Ausgabe für Ausgabe in mein Haus, beruhigen mein Denken oder rütteln es auf, je nach dem, was nötig ist. Sie haben beständig den Weg gewiesen. Wenn im Laufe der Jahre der Gedanke für geistigere Werte empfänglicher, das Verhalten gleichmäßiger, der Ausblick heller und die innere Haltung ausgeglichener geworden ist, so ist dies zum großen Teil dem Einfluß dieser täglichen Begleiter, des Journals und des Sentinels, zuzuschreiben. Wahrlich, ich bin tief davon beeindruckt, auf welch vielfältige Weise sie Inspiration und Heilung gebracht haben.
Wie so ganz natürlich wenden wir uns an diese beiden Zeitschriften um Hilfe! Wer von uns hat nicht schon einmal aus ihren Botschaften den erforderlichen Mut gewonnen auszuharren, oder die Kraft, Widerstand zu leisten, oder die Gabe zu gehorchen? Die Zeitschriften haben einen so wesentlichen Anteil an unserem geistigen Fortschritt, daß wir zuweilen die Tatsache aus den Augen verlieren, daß einer jeden von ihnen eine besondere und unterschiedliche Aufgabe von unserer Führerin Mary Baker Eddy zugewiesen wurde.
Wie Sie wissen, wurden diese beiden Zeitschriften nicht als bloße journalistische oder literarische Ausdrucksmittel gegründet, sondern um den individuellen und universellen Bedürfnissen zu entsprechen. Dies ist ihr Zweck und ihre geistige Mission. Beide Zeitschriften haben das gemeinsame Ziel, die angewandte Christliche Wissenschaft [Christian Science] darzulegen. Beide lenken die Aufmerksamkeit auf die inspirierten Blätter der Bibel und des Buches, .Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy. Aber jede hat ihre eigene besondere Funktion zu erfüllen.
Am 25. November 1908 schrieb Mrs. Eddy im Christian Science Monitor: „Ich habe allen christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften den Namen gegeben. Die erste war The Christian Science Journal, dazu bestimmt, die göttliche Wissenschaft der Wahrheit aufzuzeichnen; die zweite nannte ich Sentinel, er soll über Wahrheit, Leben und Liebe Wache halten“ (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 353).
Das Journal war also dazu bestimmt, die Lehren der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] „aufzuzeichnen“ oder zu bestätigen. Seine klar und korrekt dargelegten geistigen Gedankengänge stimmen mit dem wissenschaftlichen System überein, von dem Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 146): „Die göttliche Metaphysik ist heute in ein System gebracht, in eine Form, die dem Gedanken der Zeit, in der wir leben, begreiflich und angepaßt ist.“ In Bestätigung dieser Worte unserer Führerin macht es das Journal klar, daß das von Christus Jesus betätigte Christentum in Mrs. Eddys Entdek- kung der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] verständlich gemacht wurde. Es bestätigt, daß die von Jesus vollbrachten Heilungen heute von denen wiederholt werden können, die so leben, wie er gelebt hat, die sich, wie er, uneingeschränkt auf geistige Mittel verlassen. Das Journal betont, daß das Verstreichen der Zeit jene Gesetze Gottes, an die Jesus sich so verständnisvoll hielt, nicht verändert hat, daß diese Gesetze heute so wirksam sind wie zur damaligen Zeit. Das Journal bestätigt die Worte des Meisters (Mark. 16:17, 18): „Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die:. .. auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.“ Die eindringliche Botschaft des Journals ist unmißverständlich: Die in der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] gelehrten Wahrheiten sind tatsächlich wahr; das Christentum muß Wissenschaft sein und ist es auch.
Alle Zeitschriften sind, wie Sie wissen, Organe Der Mutterkirche, aber The Christian Science Journal ist das offizielle Organ, das alle wichtigen Ankündigungen veröffentlicht wie auch das genaue Verzeichnis der Zweige Der Mutterkirche, der Hochschulvereinigungen, der Pfleger, Ausüber und Lehrer. Eine höchst wichtige Aufgabe des Journals ist, dahin zu wirken, daß die Mitglieder überall wissenschaftlich auf der Hut und in ihrer heiligen Arbeit vereint bleiben.
Bis zum heutigen Tage hat das Journal all die Jahre hindurch die Aufgabe erfüllt, die Mrs. Eddy ihm übertragen hat. Seine Botschaften — prägnant, gewichtig und vielsagend — zeichnen wahrlich „die göttliche Wissenschaft der Wahrheit“ auf. Es verzeichnet die Ideale, für die die Christlichen Wissenschafter kämpfen, und weist den Weg, auf dem sie zu erlangen sind. Es erforscht die Tiefgründigkeiten der göttlichen Metaphysik und zeigt, wie einfach sie in Wirklichkeit sind, und es offenbart, welche Bedeutungstiefe in den einfachsten Behauptungen der Wahrheit liegt. Das Journal ist ein geistiges Dokument, das uns immer wieder in höchstem Maße fesselt.
Wenn wir an die verantwortungsvolle Aufgabe des Sentinels denken, „Wache“ über „Wahrheit, Leben und Liebe“ zu halten, wird uns klar, welch einen unentbehrlichen und wichtigen Platz er in unserer geistigen Entfaltung einnimmt. Seine Botschaften, die immer mit Mrs. Eddys Offenbarung von Gott übereinstimmen, bieten die unverfälschte Christliche Wissenschaft [ Christian Science] dar und bewahren getreulich das Denken des Wissenschafters vor falschen Schlußfolgerungen. Von Anfang bis zu Ende voller Inspiration, bringt jede Ausgabe des Sentinels Botschaften sowohl für Fortgeschrittene wie für Anfänger in der Wissenschaft.
Das Kirchenmitglied, so erfahren es auch sein mag, ist sich klar darüber, daß es seine Inspiration von Zeit zu Zeit erneuern muß. Es weiß, daß es ebensowenig unbegrenzt von der Inspiration von gestern zehren kann, wie eine Blume unbegrenzt durch den Sonnenschein eines einzigen Tages fortbestehen kann. Es sieht ein, daß es Inspiration nicht in Form eines untätigen Reservebestandes anhäufen kann, der ohne frischen Zustrom schal wird oder sich erschöpft. Inspiration ist nicht etwas Feststehendes und kann nie aufgespeichert werden. Mrs. Eddy sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 68): „Die Christliche Wissenschaft stellt Entfaltung, nicht Zuwachs dar“; und in der Heiligen Schrift lesen wir: „Der Geist ist es im Menschen, und die Inspiration des Allmächtigen macht sie verständig“ (Hiob 32:8 — n. der engl. Bibel). Inspiration ist also geistige Entfaltung, die aus Gott kommt und daher stets wirkt. Fortgeschrittene Wissenschafter geben freimütig zu, daß sie den ständigen Zufluß an frischer Inspiration brauchen, den der Sentinel bietet.
Und nicht allein, daß der Sentinel Inspiration bringt und den geistigen Sinn des Wissenschafters bewahrt, er zeigt ihm auch durch seine Botschaften und Zeugnisse eindeutig, wie er die Christliche Wissenschaft [Christian Science ] praktisch anwenden kann. Er hält in ihm die Freude an der metaphysischen Arbeit lebendig. Er erhält ihn einsatzbereit, läßt ihn nicht aufhören zu arbeiten und arbeitswillig zu sein.
Während diese beiden Missionare ihren Weg in das individuelle und kollektive Denken nehmen, gedenken wir dankbar Mrs. Eddys, die Gott so nahe war und die Menschheit liebte. Mit wachsamer Hingabe an die Bedürfnisse aller und mit der ihr eigenen Voraussicht sorgte sie für die fortgesetzte Inspiration ihrer Schüler. Sie bewies seltene Weisheit und göttliche Inspiration, als sie das Journal und den Sentinel gründete; sie haben so vielen Menschen so sehr geholfen.
Mit Freude stellen wir fest, daß der Zweck und die geistige Mission dieser Zeitschriften in dem Leben derer erfüllt wird, die für sie schreiben und die sie lesen.
Die Gemeinde sang dann Lied Nr. 82.
Der Zweck und die geistige Mission des Herolds der Christlichen Wissenschaft: Seine zwölf Ausgaben
Im Handbuch Der Mutterkirche bezeichnet unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy, die Zeitschriften als Organe Der Mutterkirche. Als ein Organ Der Mutterkirche ist Der Herold der Christlichen Wissenschaft in seinen zwölf Ausgaben unser Mittel, die offenbarte Wahrheit den Völkern vieler Länder und Rassen zur Kenntnis zu bringen. Er dient als ein Botschafter des Christus, der Wahrheit. Seine Artikel, Beiträge der Schriftleiter, Gedichte und Heilungszeugnisse stellen den praktischen und unwiderleglichen Beweis dar, daß die Christliche Wissenschaft [ Christian Science] der göttliche Tröster ist, den Christus Jesus vorhersagte und der nun der Menschheit zur Verfügung steht.
In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mrs. Eddy (S. 506): „Geist, Gott, sammelt ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle und entfaltet diese Gedanken, wie Er die Blütenblätter eines heiligen Vorsatzes öffnet, damit der Vorsatz erscheine.“ Als unsere Führerin den Herold gründete, lauschte sie auf Gottes Stimme. Sie war ein „auserwähltes Rüstzeug“ (Apg. 9:15) für Gottes heiligen Zweck; und wenn wir Mrs. Eddy als unsere Führerin anerkennen, müssen wir darauf achten, was sie über die Unterstützung all unserer Zeitschriften sagt. Gottes Absicht muß in uns, den Mitgliedern Der Mutterkirche, ein so reines Bewußtsein finden, daß auch wir in unserer Unterstützung des Herolds durch Abonnements, durch Einsenden von Artikeln und Zeugnissen und durch das Weitergeben dieser Zeitschrift ein auserwähltes Rüstzeug für das allumfassende Wirken des Christus, der Wahrheit, werden.
Durch das unfehlbare Wirken des Christus, der Wahrheit, das zum menschlichen Bewußtsein spricht, sammelt Gott „ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle". Aus der Reinheit und geistigen Empfänglichkeit ihres Denkens heraus nahm unsere Führerin die geistige Bedeutung der Botschaft Gottes wahr und gründete unsere Zeitschriften. Die Mission des Herolds ist es, so erklärt sie, das universale Wirken der Wahrheit und ihre Verfügbarkeit für die ganze Menschheit zu verkündigen. Durch dieses Wirken und diese Verfügbarkeit der Wahrheit können wir unseren Blick zu der Erkenntnis erweitern, daß der Christus, die Wahrheit — der universale Tröster —, für jedermann und für jedes Volk da ist.
Halten wir Schritt mit diesem weltumfassenden Wirken? Tragen wir zu seinem Wachstum und zu seiner Ausbreitung bei?
Sie mögen fragen: „Was kann ich für den Herold tun, damit seine Botschaft der Wahrheit den Menschen anderer Völker leichter zugänglich gemacht werden kann?" Genau diese Frage stellte ich mir vor etwa einem Jahr. Als ich im Gebet nach einer Antwort suchte, wurde mir klar, daß Mrs. Eddys Demonstration von Kirche ohne die Zeitschriften nicht vollständig gewesen wäre. Ebenso ist auch unser Begriff von Kirche ohne eine richtige Wertschätzung unserer Zeitschriften, der Organe Der Mutterkirche, nicht vollständig. Die Antwort entfaltete sich mir noch weiter, als ich Christi Jesu Gleichnis vom Säemann studierte, der ausging „zu säen seinen Samen“ (Luk. 8:5). Der Meister sagte: „Der Same ist das Wort Gottes.“ Als er dann verschiedene Arten aufgezeigt hatte, durch die der Same verlorengehen könnte, schloß er: „Das aber auf dem guten Land sind, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.“
Nach einigem Nachdenken über dieses Gleichnis wurde das Verlangen in mir sehr stark, durch Geschenkabonnements auf den Herold den Samen, das Wort Gottes, zu säen. Mir wurde aber auch bewußt, daß jedes Abonnement eine Demonstration sein müßte, das Ergebnis der Gemeinschaft mit Gott im Gebet. Es war beglückend zu erleben, wie viele Gelegenheiten sich auftaten. Ich sandte z. B. ein Geschenkabonnement auf die spanische Ausgabe des Herolds an einen Mann, der in Argentinien im Gefängnis saß, zwei Geschenkabonnements der portugiesischen Ausgabe des Herolds an eine Gruppe Christlicher Wissenschafter an einer Universität in Brasilien, ein weiteres Geschenkabonnement der portugiesischen Ausgabe des Herolds an eine Frau in Portugal, zwei Geschenkabonnements der dänischen Ausgabe des Herolds an Freunde von mir in Dänemark, die sich für die Christliche Wissenschaft [Christian Science] interessierten, und ein Geschenkabonnement der deutschen Ausgabe des Herolds an ein Mitglied meiner Familie, das in Deutschland lebt.
Bei mir selbst hatte das Lesen eines Herolds, der mir gegeben worden war, zur Heilung von einer Krankheit geführt, an der ich mit Unterbrechung viele Jahre gelitten hatte und die keiner medizinischen Behandlung gewichen war. Der inspirierende Inhalt dieses Herolds bewog mich, mir das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ zu besorgen. Als ich das Kapitel „Gebet“ studierte, wurde ich vollständig und für immer geheilt. Ich hatte den Saum des Gewandes des heilenden Christus berührt. Als ich das Lesen und Studieren im Lehrbuch fortsetzte, durchdrang der Christus, die Wahrheit, mein Leben in allen Einzelheiten. Ich wurde von den Gewohnheiten des Rauchens und des Trinkens in Gesellschaft geheilt. Das Überwinden von Minderwertigkeitsgefühlen und überstarker Empfindlichkeit ermöglichte es mir, eine erfolgreiche Laufbahn im Geschäftsleben einzuschlagen.
Meine eigene Erfahrung ist nur ein Beispiel für die heilende und erneuernde Kraft, die in unseren Herolden liegt. Sicherlich führt Gott jeden von uns dazu, diese Herolde dorthin zu geben, wo sich ihre heilende Botschaft mitteilt.
Wie Sie wissen, befinden sich bei allen Ausgaben des Herolds, mit Ausnahme der in Braille, der englische Originaltext und die Übersetzung auf gegenüberliegenden Seiten. Dies dient einem zweifachen Zweck: 1. Es übermittelt die Botschaft der Wahrheit an Leser, die bislang vielleicht noch nicht Englisch sprechen; 2. es führt solche Leser natürlich und unumgänglich zum Lernen des Englischen, der Sprache, in der unserer Führerin die Christliche Wissenschaft [ Christian Science] offenbart wurde und die nach und nach zur Weltsprache wird.
Das Wohlergehen unserer Herolde geht uns alle an. „Der Same ist das Wort Gottes“, und der Same muß gesät werden, wenn er Frucht tragen soll. Wenn wir die missionarische Aufgabe dieser vielsprachigen Herolde unterstützen, verbreiten wir unsererseits das Evangelium der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] in alle Himmelsrichtungen.
Gott kennt keine Grenzen bei der Übermittlung Seiner geistigen Ideen an Seine Kinder. Wir müssen uns dieser Wahrheit nur bewußter werden und uns vor Augen führen, daß es die immergegenwärtige göttliche Tatsache ist. Mrs. Eddy sagt (Christliches Heilen, S. 4): „Das Unendliche kann weder aus Begrenzungen hervorgehen noch zu ihnen zurückkehren oder auch nur einen Augenblick in ihnen verharren. Wir müssen dem Denken zunächst einen freieren Ausblick gewähren, ehe wir die Ergebnisse eines unendlichen Prinzips ermessen können die Wirkung der unendlichen Liebe, den Bereich des unendlichen Lebens, die Macht der unendlichen Wahrheit.“
Die geistige Mission des Vierteljahrshefts der Christlichen Wissenschaft
Brookline, Massachusetts
Das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft hat eine einzigartige und grundlegende Funktion. Es verbindet die Lehren der Bibel einerseits mit denen von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy andrerseits. Durch das Vierteljahrsheft übermitteln diese beiden Bücher der Menschheit eine vereinigte und vollständige Offenbarung der Wahrheit.
Die Tatsache, daß die Mission des Vierteljahr shefts der Christlichen Wissenschaft geistig ist, deutet logisch und wissenschaftlich auf die Beziehung zu dem hin, was seiner Mission die Autorität gibt, nämlich die unsterbliche Wahrheit.
Die vordere Umschlagseite des Vierteljährshefts trägt den Untertitel „Bibellektionen" und besagt damit, daß das Vierteljahrsheft eine erzieherische Aufgabe hat. Unsere sorgfältig ausgearbeiteten Bibellektionen verweisen uns mit geistiger Exaktheit auf das geschriebene Wort Gottes.
Jedes Thema, das von Mrs. Eddy festgelegt wurde, ist grundlegend für die Fortführung unserer geistigen Erziehung und das Entfalten der Wahrheit. Durch tägliches Studium entdeckt der Schüler ein geistiges Grundgesetz. Da Gott in Seiner Natur und Anwendbarkeit unparteiisch und allumfassend ist, läßt uns dieses Gesetz jedes Thema auf jedes Problem anwenden und jedes menschliche Bedürfnis stillen.
Unsere beiden Lehrbücher, die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“, legen die unendliche Natur Gottes,der Wahrheit, des Lebens und der Liebe, dar. Geht unser Denken von dieser Basis der Unendlichkeit aus, und schauen wir — auf dieser Grundlage stehend — vom grenzenlosen Gemüt aus? Jede Darlegung der Wahrheit gibt uns diese Gelegenheit. Geistige Ideen dämmern hierbei dem menschlichen Verständnis auf, und wir sind beglückt über die ewige Frische der sich entfaltenden Wahrheit.
Wahrheit ist so alt wie Gott, doch niemals verbraucht. Sie ist ein Gesetz, das man nur verstehen, lieben und wirken lassen muß. Die Erfahrung eines Lesers in einer christlichwissenschaftlichen Kirche veranschaulicht dies. Eines Montagmorgens, als der Leser mit dem Studium für die beginnende Woche anfing, fiel ihm ein bestimmter Vers auf. Der persönliche Sinn stellte kritisch fest, daß dieser Vers zu häufig verwendet würde. Er wäre verbraucht.
Diese Einflüsterung wurde aufgedeckt und zum Schweigen gebracht, ja, der Leser faßte den Entschluß, diesen Vers täglich mit besonderer Hingabe zu studieren. Er wollte ihn liebgewinnen und wertschätzen, so daß die ihm innewohnende Wahrheit wirken und der Vers seine Aufgabe erfüllen könne. In der folgenden Woche wurden drei Heilungen berichtet, die alle dem klaren Licht zugeschrieben wurden, das gerade dieser Vers den Betreffenden gebracht hatte!
Hier werden wir an die Zeilen aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft (Lied Nr. 140) erinnert:
Es wird dann alles trauter hier,
Wenn mehr vom Himmel sehen wir.
Die Schätze der Wahrheit warten nur darauf, durch den geistigen Sinn wahrgenommen zu werden.
Die Grundlage für unsere Tagesarbeit wird gelegt, wenn wir unser Denken durch gebeterfülltes Studium der Lektionspredigt bereichern. Dies hat zur Folge, daß der Christus alle Bereiche unserer Erfahrung durchdringt, Weisheit und Voraussicht verleiht und unharmonische Situationen abwendet, denn die Christliche Wissenschaft [ Christian Science ] ist vorbeugend wie heilend.
Auf diese Weise öffnet uns das Vierteljahrshejt die Tür zu grundlegenden Wahrheiten, die jeder Schüler der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] braucht. Mrs. Eddy sagt in der Botschaft an Die Mutterkirche für 1901 (S. 2): „Nur eine feste Grundlage in der Wahrheit kann uns furchtlose Schwingen und sicheren Lohn bringen."
Christus Jesus ist unser Vorbild. Wenn immer er lehrte und predigte, bekundete sich seine Kenntnis der Heiligen Schrift. Er dachte gebetsvoll über ihre Wahrheiten nach, was seinen natürlichen Ausdruck in Heilungswerken fand. Einmal blieb er „über Nacht im Gebet zu Gott", und am Morgen kam eine große Menge, „ihn zu hören und daß sie ge heilt würden von ihren Krankheiten“(Luk. 6:12, 18).
Das Christus-Heilen ist ein wesentliches Element des Christentums Christi, der Grundstein allen geistigen Bauens und das Vorrecht eines jeden, der die Bibellektionen studiert.
Nicht immer tut es sich in auffallender und machtvoller Weise kund. Oft entfaltet das göttliche Wort seine ihm innewohnende Wahrheit, wenn wir still mit Gott vereint sind, wenn Seele den Sinn zum Schweigen gebracht hat. Der Christus dämmert im menschlichen Bewußtsein schweigend, aber unaufhaltsam auf, und die Schatten verschwinden.
In der Stille geistigen Alleinseins mit Gott wurde unserer Führerin die Immergegenwart des heilenden Christus bewußt. Das Wiederherstellen der Gesundheit war für sie nur ein Zeichen, daß der heilende Christus immergegenwärtig war. Ihre Mission war es, die Wissenschaft des Christus zu offenbaren, damit diese in dauerhafter Form Ausdruck fände.
Auf göttliches Geheiß hielt Mrs. Eddy die göttliche Wissenschaft in geschriebener Form fest. „Das Buch der Wahrheit“, wie es in der Randüberschrift auf Seite 559 bezeichnet wird, ist uns und der Welt voll offenbart und bekannt als „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“. Dieses Buch erschließt tatsächlich die verborgene Bedeutung der Bibel!
Im Vorwort zu diesem Buch schreibt unsere Führerin (S. xi): „Als Gott die Verfasserin dazu berief, diesem Zeitalter Sein Evangelium zu verkünden, erhielt sie zugleich den Befehl, Seinen Weinberg zu bepflanzen und zu bewässern.“ Nach der Gründung ihrer Kirche und in der ersten Zeit der Bewegung war Mrs. Eddy selbst Pastor. Ihre Predigten heilten die Kranken. Die Kirche blühte auf. Für das Wohlergehen und den Fortschritt der Kirche war es nötig, daß das geistige Gedeihen anhielt. Wie konnte ihm Fortdauer verliehen werden?
Das persönliche Predigen auch wenn es noch so gut war war begrenzt, und immer drohte die Gefahr der persönlichen Auslegung. Nun offenbarte Gott den Weg: Die Bibel und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft sollten der Pastor sein. Seine Predigten würden weiterhin heilen. Mrs. Eddy hatte die geistige Mission des Vierteljahrshefts der Christlichen Wissenschaft erschaut! Dieser Schritt fiel mit der Einweihung des ursprünglichen Baues Der Mutterkirche am 6. Januar 1895 zusammen.
Von dem Augenblick an, da Wahrheit im Gedanken der Offenbarerin aufgedämmert war, begann das Licht der Offenbarung seine Mission zu erfüllen. Jeder Schritt, den Mrs. Eddy bei der Gründung ihrer Kirche tat, entsprang aus Wahrheit und Liebe; jeden Schritt schützte sie durch die Satzungen im Handbuch. Dies sichert die Fortdauer dieser Schritte.
Der Grund ist gelegt. Die voll offenbarte Wahrheit ist allgegenwärtig; Liebe ist allumfassend. Unsere Aufgabe ist es, darauf weiterzubauen.
Je höher sich der Bau des einzelnen erhebt, desto weiter wird das Licht der Wahrheit und Liebe scheinen und der ganzen Menschheit Erleuchtung bringen.
Fördern und erweitern wir die geistige Mission unserer christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften ?
Denver, Colorado
Die Menschheit braucht einen Freund - einen, der Jesu Auffassung von Freundschaft gerecht wird, die er seinen Jüngern gegenüber in die Worte kleidete (Joh. 15:15): „Euch aber habe ich gesagt, daß ihr Freunde seid; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehört, habe ich euch kundgetan."
Unsere christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften sind solche Freunde. Sie gehen in alle Winkel der Erde hinaus und verkündigen die frohe Botschaft, die wir von unserem Vater gehört haben die Vollkommenheit Gottes und Seiner Schöpfung und die heilende und erlösende Macht der göttlichen Liebe. Bei jedem, der ihre Botschaft vernimmt und versteht, löscht sie die Furcht vor dem Bösen aus, und ruhiges Vertrauen auf Gott tritt an deren Stelle.
Die Welt bedarf zutiefst der Erlösung von Sünde und Krankheit, und unsere Zeitschriften ignorieren dieses Bedürfnis nicht. Jede Ausgabe enthält spezielle geistige Ideen für die speziellen Probleme unserer Zeit.
Jugendliche oder Erwachsene, die durch die ins Wanken geratenen moralischen Normen der materiellen Welt verwirrt worden sind, finden die Autorität in unseren Büchern und die Bestätigung in unseren Zeitschriften, daß die in den Zehn Geboten dargelegten Maßstäbe auch das christliche Gesetz sind; und sie werden ermutigt, den vielen biblischen Verheißungen zu vertrauen, daß Rechtschaffenheit Erfolg und Befriedigung bringt. Sie lernen, daß ihnen niemals eine Segnung entgeht, wenn sie fest im Gehorsam zu Gott stehen, auch wenn es nötig ist, allein zu stehen.
Mary Baker Eddys Gebete breiten ihre Schwingen selbst heute noch über unruhevolle Länder, weit entfernt von der Heimat unserer Führerin. Ihre geistige Liebe war zeit- und grenzenlos. Sie umfing alle Nöte der Menschheit. Im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift" sagt sie uns (S. 571): „Der Zement einer höheren Menschlichkeit wird alle Interessen in der einen Göttlichkeit vereinen." So fördert alles, was wir tun können, um der Menschheit zu helfen, ein Verständnis der einen Göttlichkeit zu gewinnen, die geistige Einheit, und sie ist die einzige Grundlage eines dauernden Friedens.
Unsere heutigen Sprecher haben von der Mission unserer Zeitschriften gesprochen. The Christian Science Monitor unterrichtet uns zuverlässig und ruft uns auf, unseren Beitrag zu leisten, um die Probleme der Welt lösen zu helfen. Der Christian Science Sentinel erneuert unsere geistige Inspiration. The Christian Science Journal zeichnet die Wissenschaft der Wahrheit auf und schließt gleichzeitig die Bekräftigung ein, daß sie praktisch ist. Der Herold der Christlichen Wissenschaft übermittelt die offenbarte Wahrheit vielen Menschen in fernen Ländern. Das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft verkettet die Bibel und Wissenschaft und Ge- sundheit miteinander und gewährt uns eine sichere Grundlage, auf der wir bauen können.
Wenn wir die heilende Mission der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] verstehen, wird uns das Gute bewußt, das sie für die ganze Menschheit vollbringen kann, und wir sind wach für die Möglichkeiten, ihre Botschaft mit jenen zu teilen, die bereit sind, sie anzunehmen.
Viele Phasen der Disharmonie sind durch das Anwenden der geistigen Ideen geheilt worden, die wir in diesen Zeitschriften finden. Doch brauchen wir nicht auf ein kritisches Problem zu warten, ehe wir uns der geistigen Erneuerung erfreuen, die das Lesen der Zeitschriften mit sich bringt. Wenn wir die Christliche Wissenschaft [Christian Science] studieren und sie nur dann anwenden, wenn wir in Schwierigkeiten sind, dann geht es uns ähnlich wie dem Jungen in einer Sonntagsschulklasse, dessen Lehrer jeden Sonntag die Schüler fragte, in welcher Weise sie in der vergangenen Woche die Christliche Wissenschaft [Christian Science] angewandt hätten. Dieser Junge antwortete: „Ich habe sie in dieser Woche überhaupt nicht angewandt; ich brauchte sie nicht, und unnötig verschwenden wollte ich sie nicht.“
Jesus lehrte uns (Matth. 22:39): „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Wie können wir dies mit der Mission unserer Zeitschriften in Verbindung bringen? Eine erleuchtete Liebe zu uns selbst treibt uns dazu, unsere Schätze zu nutzen. Wenn wir in einem Gebiet mit schlechter Wasserversorgung lebten, auf unserem Grundstück aber eine Quelle klaren, reinen Wassers hätten, wäre es töricht, uns mit dem unreinen Wasser zufriedenzugeben, statt aus der Quelle vor unserer Tür zu trinken.
Die materiellen Erfahrungen unserer Tage mögen manchmal dem verunreinigten Wasser gleichen. Wenn unser Friede durch beängstigende Berichte über die Disharmonien der Welt beeinträchtigt wird, wie oft finden wir da, daß die göttliche Liebe in unseren Bibellektionen und Zeitschriften einen Quell stärkender geistiger Ideen bereithält, die uns versichern, daß unser Weltall von Gott regiert ist und vom göttlichen Prinzip, Liebe, beherrscht wird. Wir drücken uns selbst gegenüber Liebe aus, wenn wir dieses große Geschenk annehmen und uns seine Reichtümer zu eigen machen.
Die Liebe zum Nächsten stellt sich unvermeidlich ein, denn wenn unser Bewußtsein mit der Freude des geistigen Lichts und der Überzeugung seiner Macht erfüllt ist, können wir nicht umhin, es mit anderen zu teilen. Viele weitere Tausende von Exemplaren unserer Zeitschriften jedoch könnten in alle Welt geschickt werden, und doch würde dies nicht bedeuten, daß ihre geistige Mission völlig vollbracht wäre. Wir müssen sie lesen, ihre Botschaft verstehen, sie praktische betätigen und sie dann anderen zukommen lassen, weil wir selbst ihre Nützlichkeit bewiesen haben. Auf diese Weise erfüllen sie ihren von unserer Führerin geistig erschauten Zweck.
Die Wahrheiten in diesen Veröffentlichungen haben Geschäftsprobleme gelöst, Krankheit geheilt und Erneuerung in das Leben der Menschen gebracht. Haben wir genug Mitgefühl für die Bedürfnisse unseres Nächsten — zu Hause oder fern über Meeren —, so daß wir ihm die Tür zu diesem geistigen Licht auftun? Wollen wir doch der Worte unserer Führerin in der Botschaft an Die Mutterkirche für 1901 (S. 31) eingedenk sein: „Hat mir Gott eine Botschaft für die Menschheit anvertraut? Dann gibt es keine Wahl, sondern nur Gehorsam.“ Ist es nicht gut, uns selbst zu fragen: Leisten wir unseren Beitrag zur Erlösung der Welt, indem wir uns die geistigen Botschaften unserer Zeitschriften zunutze machen und auch helfen, ihren Segen unserem Nächsten zukommen zu lassen? Tun wir das?
Die Versammlung schloß mit dem Singen des Liedes Nr. 307, dessen Worte von Mary Baker Eddy geschrieben wurden.
