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Aufrichtiges Gebet für Frieden auf Erden

Aus der Februar 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit dem Tage der Geburt Christi Jesu sind „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ die Hoffnung friedliebender Menschen gewesen. Frieden ist jetzt zur Notwendigkeit geworden, wenn die Menschheit fortbestehen will.

Durch die Offenbarung der Wahrheit in der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] können wir lernen, richtig zu beten. Und während wir dies lernen, stellen wir fest, daß Aufrichtigkeit für dieses Richtig-Beten wesentlich ist. Wenn wir für den Frieden beten, lernen wir die Einheit und Allheit des Gemüts bejahen und die Annahme von vielen Gemütern verneinen; wir lernen Harmonie als die Tatsache des Gemüts bejahen und Disharmonie als eine Lüge des sogenannten sterblichen Gemüts verneinen; wir lernen die göttliche Liebe als den einzigen Geist bejahen, als die einzige bewegende Kraft des Gemüts oder des Menschen, und das sterbliche Selbst oder den persönlichen Sinn als geistlose, machtlose Nichtsheit verneinen.

Durch solches Gebet beginnen wir das Gesetz der Liebe zu verstehen — der Liebe, die das Prinzip des Universums und die Seele des individuellen Menschen ist — und in unserer menschlichen Erfahrung die Gegenwart und Wirksamkeit dieses Gesetzes zu demonstrieren.

Der Weltfrieden scheint heute von den Regierungen der Völker abhängig zu sein. Wenn alle Regierungen völlig ehrlich gegeneinander wären, würden die Bemühungen, internationale Probleme auf friedliche Weise zu lösen, schnell Frucht tragen. Unsere Gebete in dieser Richtung werden in dem Verhältnis wirksam sein, wie wir in unserem Bejahen der Wahrheit und unserem Verneinen des Irrtums ehrlich sind.

Mrs. Eddy schreibt auf Seite 9 in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“: „Der Prüfstein eines jeden Gebets ist in der Antwort auf folgende Fragen enthalten: lieben wir unseren Nächsten mehr infolge dieser unserer Bitte? Verharren wir in der alten Selbstsucht, zufrieden, daß wir um etwas Besseres gebetet haben, obwohl wir keinen Beweis von der Aufrichtigkeit unserer Bitten dadurch liefern, daß wir in Übereinstimmung mit unserem Gebet leben?“ Ehrlichkeit zwingt uns, auf diese Fragen zu antworten und ihnen nicht auszuweichen. Das Bejahen der Wahrheit und Verneinen des Irrtums führen uns dazu, unseren Nächsten mehr zu lieben. Wenn das nicht eintritt, tun wir gut daran, die Aufrichtigkeit unserer Bejahungen und Verneinungen zu prüfen.

In der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] lernen wir, daß der Mensch die vollkommene Widerspiegelung des unendlichen Gemüts ist. Und wenn wir bejahen, daß das göttliche Gemüt gut ist, müssen wir auch anerkennen, daß der Mensch gut ist. Das Verneinen der Annahme von vielen Gemütern und der Irrtümer des sterblichen Sinnes muß zu einer höheren Auffassung vom individuellen Menschen führen. Der wirkliche Mensch ist schön und vollkommen, und wissenschaftliches Gebet enthüllt diesen wirklichen Menschen, wo immer Leben und Intelligenz individuell zum Ausdruck kommen.

Ein Gefühl der Überlegenheit einer Klasse von Menschen über eine andere, Vorurteil gegenüber einigen Menschen oder Unkenntnis der Bedürfnisse anderer müssen durch Gebet der Freude weichen, die darin liegt, jeden einzelnen in seinem wahren Sein als eine Idee des Prinzips zu kennen und zu lieben. Wir müssen über bloße Toleranz hinauswachsen und uns zu dem Punkt erheben, wo wir jeden einzelnen im Licht der Wahrheit sehen, das Gute bewundern, das bereits im Menschen zum Ausdruck kommt, und die Bemühungen des einzelnen würdigen, das Gute auf seine eigene Weise auszudrücken.

Wir müssen die lieben lernen, mit denen wir nicht einer Meinung sind, und dürfen diejenigen, die unter uns stehen, nicht mit Brosamen der Liebe überschütten, sondern müssen wirklich das Gute empfinden und schätzen, das von dem einzelnen widergespiegelt wird. Während wir zu einer höheren menschlichen Position aufrücken, müssen wir lernen, daß Aufstieg in der Wahrheit allein mit der Fähigkeit kommt, dem Guten, das wir durch Gebet gegenseitig in uns zu sehen vermögen, Ehre zu erweisen. Wie Jesus sagte (Matth. 20:27): „Wer der Erste sein will unter euch, sei euer Knecht.“

Die Verheißung der Engel, die die Geburt des Heilands ankündigten: „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ (Luk. 2:14), deutete nicht nur darauf hin, daß der Krieg schließlich ein Ende nehmen würde, sondern auch, daß der einzelne die Fähigkeit gewinnen würde, sich selbst harmonisch zu regieren, indem er die Wahrheit versteht und dem Gesetz der Liebe gehorcht. Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] ist die endgültige und vollständige Offenbarung der Wahrheit an die Menschheit. Wenn wir aufrichtig darum beten, das Licht der Wahrheit zu erblicken und seinen Strahlen bis zur Demonstration der wahren Individualität des Menschen zu folgen, werden wir noch heute den Christus finden und erkennen, daß Frieden und „den Menschen ein Wohlgefallen“ tatsächlich möglich sind.

Wenn aber diese neue Geburt vor sich gehen soll, muß religiöser Eifer von Despotismus gereinigt werden. Die Energie, die darauf verwendet wird, daß sich andere Menschen unserer Meinung anschließen, muß der göttlichen Energie weichen, die jedem einzelnen die Freiheit verleiht, für sich selbst zu denken, und die alle Sucher nach der Wahrheit befähigt, Könige und Priester vor Gott zu werden.

Durch die Christliche Wissenschaft [Christian Science] steht uns die geistige Waffe zur Verfügung, die dazu imstande ist, auf Erden das zu zerstören, was sich auf die menschliche Freiheit und den Frieden verheerend auswirkt. Diese Waffe ist das Gebet. Über dem Getöse irdischer Kämpfe, der Furcht und der Kriegsvorbereitungen können wir die Engel des göttlichen Gemüts hören, die uns sagen, daß der Tag des Friedens nahe herbeigekommen ist, und die uns auffordern, diesen Tag einzuleiten.

Wir kommen dieser Aufforderung in dem Maße nach, wie wir den wahren Geist der Weihnacht einlassen. Unsere Führerin schreibt in ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ auf Seite 260: „Die Grundlage der Weihnacht ist Liebe, die ihre Feinde liebt, die Böses mit Gutem vergilt, Liebe, die, langmütig und freundlich‘ ist.“ Wenn unser Gebet aufrichtig genug ist, um für jeden einzelnen, selbst für unsere Feinde, Freiheit zu ersehnen, dann wird dieses Gebet die Macht des Christus, der Wahrheit, widerspiegeln, und das „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ wird zur Wirklichkeit werden.

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