Als junges Mädchen war ich lange krank und mußte viele Monate im Bett bleiben. Während dieser Zeit habe ich mir oft über die Ursache meiner Krankheit Gedanken gemacht. Es erschien mir unlogisch, daß ich macht. Es erschien mir unlogisch, daß ich plötzlich so krank werden konnte. Ich war überzeugt, daß es einen liebenden Gott gab, denn ich hatte das von der Natur hergeleitet, und aus diesem Grunde konnte ich nicht glauben, daß diese Krankheit Gottes Wille war.
Daher kam ich zu dem Schluß, daß wir als Menschen etwas Falsches getan haben und aus dem Grunde krank werden. Was es war, wußte ich nicht. Als ich aber nach Jahren mit der Christlichen Wissenschaft in Berührung kam und mir jemand das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy lieh, wußte ich, daß das, was ich las, die Wahrheit war.
Zu jener Zeit litt ich an einer Gallenblaseninfektion, für die ich regelmäßig Medizin nahm, und der Arzt hatte vorausgesagt, daß die Gallenblase eines Tages entfernt werden müßte. Als ich „Wissenschaft und Gesundheit“ zu studieren begann, warf ich sofort die Medizin weg, denn ich erkannte, daß ich Gott nicht durch materielle Mittel zu unterstützen brauchte. Aber die Heilung trat nicht sogleich ein.
In der Zwischenzeit zogen wir in eine andere Stadt, wo ich die Gottesdienste einer Kirche Christi, Wissenschafter, besuchte. Eines Sonntagmorgens lauschte ich so aufmerksam den Lesungen und war so versunken, daß ich plötzlich mit einem wundervollen Gefühl des Glücks und des Friedens und der Gewißheit erfüllt wurde, daß Gott um mich her ist. Dieses herrliche, glückliche Empfinden hielt den ganzen Tag an, und in jener Nacht merkte ich, daß alle Schmerzen vergangen waren. Sie sind nicht wieder aufgetreten.
Ich litt sehr viel unter Kopfschmerzen, und es ist mir immer gesagt worden, daß die ganze Familie darunter zu leiden hatte und ich daher nicht davon frei werden könnte. Aber während meines Studiums der Christlichen Wissenschaft verschwand dieser Anspruch vollständig, desgleichen traten auch regelmäßig wiederkehrende Grippeanfälle nicht wieder auf.
Eines Nachts erwachte ich mit heftigen Schmerzen in meiner Brust und Seite. Ich hatte seit einigen Wochen Husten gehabt und dachte, er würde vorübergehen; mit anderen Worten, ich hatte daraus eine Wirklichkeit gemacht, anstatt ihn zu verneinen. Mit Hilfe einer Ausüberin wurden Gottes Allheit und vollkommene Schöpfung anerkannt und die Nichtsheit des Irrtums bewiesen. Zwei Tage später war ich wohlauf und konnte meine Familie wieder versorgen.
Mein Mann und ich haben bei der Erziehung unserer Kinder eine große Stütze an unserer Religion gehabt. Sogenannte Kinderkrankheiten wurden entweder durch die Hilfe eines Ausübers oder durch unsere eigene Arbeit schnell geheilt. Eine noch größere Dankbarkeit empfanden wir jedoch für die moralische und geistige Hilfe bei der Erziehung unserer Kinder.
Als Ergebnis all der Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe, und der Schwierigkeiten, die ich mit Gottes Hilfe durch das Verständnis und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft überwunden habe, bin ich so daran gewöhnt, mit Gott zu gehen, daß, obwohl ich nun allein bin, mein Leben ruhig, friedevoll und glücklich verläuft.
Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche, in der ich mit Freuden in den Ämtern diene, in die ich gewählt werde.
Ich danke Gott für Seine unendliche Liebe, für die Lehren und das Beispiel unseres Meisters, Christus Jesus, und für Mrs. Eddys Offenbarung der göttlichen Wissenschaft. — Haarlem, Holland.