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Seit meiner Kindheit hatte ich nach der...

Aus der Oktober 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit meiner Kindheit hatte ich nach der Wahrheit über Gott, den Menschen und das Universum, in dem wir leben, geforscht. Oft geschieht es jedoch erst, wenn wir geistig bereit sind, die Wahrheit zu empfangen, daß die Christliche Wissenschaft zu unserer Rettung kommt; das war bei mir der Fall. Vor einigen Jahren, als sich alle menschliche Hilfe als unzureichend erwiesen hatte, wandte ich mich in demütigem und verzweifelt ernstem Gebet Gott zu. Meinem falschen Denken schien es, als ob mein Leben gänzlich ruiniert wäre. Ich war in einer Klinik im Norden Englands und litt unter einem Nervenzusammenbruch.

Neben der Klinik stand eine Kapelle. Ich pflegte allein dorthin zu gehen, um zu beten, und da ich nichts über die Christliche Wissenschaft wußte, betete ich — wie ich mich gut erinnern kann: „Lieber Gott, nur Du kannst mich von dieser Qual erretten. Hilf mir, und ich verspreche Dir, immer Deinen Willen zu tun und Dir treu zu dienen.“

Mein Gebet wurde recht bald erhört. „Verlaß diese Klinik“, war die Botschaft, die mir kam. Obwohl dies nach menschlichem Ermessen unklug schien, wußte ich, daß dies meine Chance war; und mein ganzes Vertrauen auf Gott setzend — was um so wichtiger war, weil ich nicht klar denken konnte und teilweise mein Gedächtnis verloren hatte —, überredete ich die Ärzte, mich zu meiner Mutter zurückkehren zu lassen.

In einer Straße in der Nähe des Hauses meiner Mutter war ein Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft. Mehrere Male ging ich daran vorbei und las die Texte, die in so intelligenter Weise im Fenster ausgestellt waren. Trotz meiner Unwissenheit über die Christliche Wissenschaft wußte ich, daß dies der Weg war, dem ich folgen mußte. Ich erinnerte mich auch der Worte einer der anderen Patientinnen in der Klinik. „Wenn ich hier entlassen bin, werde ich die Christliche Wissenschaft versuchen“, sagte sie. So öffnete ich die Tür und ging hinein.

Mit welch großartiger Geduld und wunderbarem Verständnis hörten sich die Bibliothekare meine Leidensgeschichte an! Ich entlieh mir das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von unserer inspirierten Führerin. Da es mir kaum möglich gewesen war zu lesen, war ich hoch beglückt, als ich feststellte, daß ich jetzt das Buch lesen konnte. Dies war für mich das erste klare Anzeichen, daß eine große Macht dabei war, mir zu helfen; und das ergriff mich.

Tag und Nacht las ich in diesem wunderbaren Buch; und als ich es ins Lesezimmer zurückbrachte und mir mein eigenes Buch kaufte, war man mir behilflich, mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft Verbindung aufzunehmen. Ich begann die Gottesdienste in einer Kirche Christi, Wissenschafter, zu besuchen und wurde einigen lieben Mitgliedern vorgestellt.

Wie beeindruckte mich die feste Überzeugung und Natürlichkeit, mit der diese Menschen wunderbar ermutigende Wahrheiten aus der Heiligen Schrift für mich zitierten! „Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Röm. 8:28) war ein Zitat aus der Bibel, das mir von diesen guten Leuten gegeben wurde. Aus den Schriften von Mrs. Eddy zitierten sie (Wissenschaft und Gesundheit, S. 326): „Wenn du aus wahren Beweggründen arbeitest und betest, wird dein Vater dir den Weg auftun.“ Ich sagte mir diese beiden Zitate den ganzen Tag über auf, und ich lernte die Worte von zwei Liedern aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft und wiederholte sie immer wieder.

Bald nach meinem ersten Besuch bei der Ausüberin stellte ich plötzlich fest, daß ich beim Abwaschen freudig sang, und dies war eine mir übertragene Arbeit, bei der ich früher immer äußerst mißgestimmt gewesen war. Ich fand einfache Arbeit bei freundlichen Menschen und war einen Monat später gesund genug, mich um die Stelle als Begleiterin und Stütze bei einer Frau in der Nähe Londons zu bewerben; ich wurde unter vielen Bewerbern ausgewählt. Die Ausüberin, die mir zu der Zeit half, sagte mir, daß ich in das verheißene Land geführt werden würde; und das war auch der Fall.

Da ich fühlte, daß ich die Anstrengung, in einem fremden Land zu wohnen, wieder auf mich nehmen konnte, kehrte ich nach Frankreich zurück, wo ich schon früher gewohnt hatte. Das Leben schien nun nicht mehr schwer, vielmehr wurde es ein Leben voll freudigen Dienens; ich habe selbst Heilungen und Beweise von der gütigen Barmherzigkeit Gottes erlebt und sie bei anderen gesehen.

Worte können es nicht ausdrücken, wie dankbar ich Gott für Seine beiden Zeugen, Christus Jesus und die Christliche Wissenschaft, bin. Ihre Lehren erretten uns wirklich von dem Elend falscher Begriffe.

Der Klassenunterricht war eine erhebende Erfahrung, eine Erfahrung, die immer in meinem Denken lebendig sein wird. Ich bin demütig dankbar, ein Mitglied Der Mutterkirche zu sein und den Vorzug zu haben, als Mitglied in einer Zweigkirche zu arbeiten.

Wie schön ist es zu beobachten, wie die lebengebenden Wasser der Wahrheit allmählich zu den ausgedörrten Stellen durchsickern, wobei unsere Ausüber und Vortragenden, die christlich-wissenschaftliche Literatur und alle ernsten, bereitwilligen Arbeiter für unsere große Sache mithelfen! —

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