Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Unterrichten der Kinder bis zu zwölf Jahren

Aus der Oktober 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn die Kinder unter zwölf Jahren die Lektionspredigten zu studieren beginnen, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft umrissen sind, scheinen viele nicht dazu fähig oder gewillt zu sein, die ganze Lektion zu studieren. So mag es manchmal ratsam sein, sie zuerst dafür zu interessieren, einen Teil der Lektionspredigt zu lesen, und dann studieren sie allmählich mehr, bis sie diese täglich ganz lesen.

Eine Sonntagsschullehrerin in einer Zweigkirche bemühte sich, einen praktischen Weg zu finden, um das Interesse der Kinder für das Studium der Lektionspredigt zu gewinnen. Als sie über dieses Problem betete, brachte ihr das bekannte Gedicht unserer Führerin, „Weide meine Schafe“, viel Erleuchtung, und dann entfaltete sich die Antwort. Sie beschloß, die Schüler mit einem Abschnitt in der Woche beginnen zu lassen. Wenn sie jede Lektion durchgelesen hatte, wählte sie einen Abschnitt, der ihr am besten geeignet schien, das Denken der Jugendlichen zu erwecken, und sie bereitete auch einige zum Denken anregende Fragen vor, die sie den Schülern für ihr Studium während der Woche gab.

Bald lasen die meisten der Kinder den Abschnitt und gaben während des Unterrichts in der Klasse gut durchdachte Antworten und stellten intelligente Fragen. Einem Schüler, der nur ungern mit voller Aufmerksamkeit teilzunehmen schien, erklärte die Lehrerin folgendes: Wenn wir zu einem Picknick gehen, nehmen wir gewöhnlich unseren Proviant mit, damit wir die Annehmlichkeiten des Ausflugs voll genießen können. Wenn jedoch jemand seinen Proviant vergißt, dann muß er sich mit dem zufrieden geben, was die anderen Teilnehmer an dem Picknick ihm anbieten. Indem sie das Gleichnis weiter ausführte, erzählte die Lehrerin den Kindern, daß die Botschaften, die in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy enthalten sind, geistige Nahrung bedeuten, und daß wir nur dann zu unserer vollen Zufriedenheit daran teilnehmen, wenn wir das, was sich uns von den Botschaften entfaltet hat, am Sonntag mit in die Klasse bringen.

Den Schülern wurde gesagt, daß nur der Widersacher oder das sterbliche Gemüt für die aggressiven mentalen Suggestionen verantwortlich ist, wenn jemand weder Interesse noch Zeit hat, sich an solcher lohnenden Tätigkeit wie der des Studierens seiner Lektion, zu beteiligen. Sie wurden auch gelehrt, diesem falschen Denken zu widerstehen und es zu zerstören, indem sie die Lüge verwerfen und diese durch geistige Tatsachen ersetzen. Die Worte des Apostels Paulus waren für die Schüler ein ausgezeichneter Hinweis: „Befleißige dich, vor Gott dich zu erzeigen als einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht austeilt das Wort der Wahrheit“ (2. Tim. 2:15).

Als Ergebnis ihres Studiums brachten die Schüler mehr Liebe für ihre Lehrerin zum Ausdruck. Und die Eltern waren natürlich dankbar, daß ihre Kinder die Lektionspredigten zu lesen und zu verstehen begannen und daß sie lernten, ihr Wissen über das göttliche Prinzip in ihrem täglichen Leben anzuwenden.

Eine andere Lehrerin schreibt über eine Erfahrung mit ihrer Klasse achtjähriger Schüler. Eines Sonntags, als das Thema der Lektionspredigt „Die Zauberei des Altertums und der Neuzeit — auch genannt Mesmerismus und Hypnotismus — bloßgestellt“ lautete, machten die Kinder ein ratloses Gesicht, als der Sonntagsschulvorsteher den Titel vorlas. Die Lehrerin erkannte, daß den Schülern die Bedeutung dieser Worte erklärt werden müßte, damit sie die Wichtigkeit dieser besonderen Lektion verstehen und schätzen würden. Sie sagte der Klasse, daß diese schweren Worte in gewisser Hinsicht ganz einfach bedeuteten: „Laß dich nicht vom Irrtum zum Narren halten.“

Hypnotismus, so wurde erklärt, ist der Irrtum, der uns gegen die Allgegenwart der Güte Gottes einzuschläfern versucht. Es wurde ihnen gezeigt, daß uns auf keinen Fall durch Suggestionen Leid zugefügt werden kann, wenn wir nicht auf sie hören und ihnen nachgeben.

Über den tierischen Magnetismus wurde ebenfalls gesprochen. Die Lehrerin wies auf folgendes hin: Wenn wir an ein Tier denken, so denken wir gewöhnlich an ein materielles Wesen oder an Materie, aber Materie ist nicht die Substanz einer Idee Gottes, der Geist ist. Die wirkliche Substanz aller Ideen Gottes ist Gemüt. Dann fragte die Lehrerin, ob ein Magnet einen Bleistift anziehen könnte. Ein Junge entgegnete: „Ein Magnet kann keinen Bleistift anziehen, weil der Bleistift nicht wie der Magnet aus Metall ist.“ Die Lehrerin benutzte diese Veranschaulichung, um zu erklären, daß uns der Irrtum nicht angreifen kann, wenn wir nicht einen falschen Gedanken beherbergen, der ihn anzieht.


Mein Kind, bewahre die Gebote deines Vaters und laß nicht fahren das Gesetz deiner Mutter. Binde sie zusammen auf dein Herz allewege und hänge sie an deinen Hals, wenn du gehst, daß sie dich geleiten; wenn du dich legst, daß sie dich bewahren; wenn du aufwachst, daß sie zu dir sprechen. Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ein Licht, und die Strafe der Zucht ist ein Weg des Lebens. — Sprüche 6:20–23.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 1965

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.