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„Und Gott schuf den Menschen“

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Oktober 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im 1. Buch Mose lesen wir (1:27): „Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn.“ Was ist das für ein Mensch, den Gott, der Allweise, zum Bilde des Allerhöchsten schuf? Lied Nr. 51 im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft beschreibt ihn auf folgende Weise:

Sein höchstes Kunstwerk ist der Mensch,
Das laut den Schöpfer preist;
Denn in ihm spiegelt herrlich sich
Des Schöpfers eig’ner Geist.

Dieser so beschriebene Mensch kann unmöglich der sterbliche Mensch sein, den wir als krank, sündig, oft mit Kummer und Sorgen beladen, ohne Hoffnung oder Erfüllung vor uns sehen. Der Gottes-Mensch, der durch das Gesetz des Geistes geschaffen ist, erscheint im Ausdruck der Gesundheit, Güte, Liebe, Reinheit, Schönheit und in den anderen lieblichen Eigenschaften Gottes.

Jedem einzelnen von uns wird die eine oder andere Eigenschaft zum Ausdruck zu bringen leichter oder schwerer fallen. Das göttliche Prinzip begnügt sich aber nicht mit Halbheiten, es soll ja die ganze Vollkommenheit des Menschen ans Licht gebracht werden. Eine Christliche Wissenschafterin war bemüht, mit einer göttlichen Eigenschaft ihren Weg zu beginnen, die ihr am leichtesten erschien, indem sie jedermann durch ein freundliches Wesen Liebe erzeigen wollte, wenngleich ihr Beweggrund nicht immer verstanden wurde. Eines Tages war sie in einer Gesellschaft, in der ein kleines Mädchen sie unentwegt beobachete. Nach einer Weile sagte das Kind zu ihr: „Wenn du freundlich bist, dann bist du schön!“

Dieses Wort aus Kindermund und aus einem aufrichtigen Herzen ermutigte sie, weiter an sich selbst zu arbeiten, um Schritt für Schritt in der Beweisführung anderer göttlicher Eigenschaften voranzukommen. Es wurde ihr auch klar, daß sie nur dann Fortschritt erwarten konnte, wenn sie selbst Reinheit und Heiligkeit ausdrückte.

Nur wenn wir die göttlichen Eigenschaften widerspiegeln, können wir das Heilungswerk vollbringen, das unser Wegweiser Christus Jesus vollbrachte und das Mrs. Eddy uns in allen ihren Schriften so wunderbar erklärte und nahe brachte. In ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt sie auf Seite 63: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprößling des Geistes. Das Schöne, das Gute und das Reine sind seine Ahnen.“ Und auf Seite 527 sagt sie: „Der Mensch ist die Widerspiegelung Gottes und bedarf keiner Pflege; er ist vielmehr immerdar schön und vollendet.“

Der zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffene Mensch steht immerdar in ununterbrochener Gemeinschaft mit seinem Schöpfer. Daher brauchen wir das, was wir in Wirklichkeit schon besitzen, nicht erst zu pflegen, sondern können und müssen es demonstrieren.

Der mit Unzufriedenheit, Undankbarkeit und Zweifeln belastete sterbliche Mensch kann diese widrigen Umstände mit reinen Gedanken und guten Taten meistern. Wir müssen uns die wahre Auffassung vom Menschen zu eigen machen und unser Bewußtsein so göttlich ausrichten, daß wir in unserer täglichen Arbeit, sei es im Beruf, im Geschäft, in der Familie oder in der Kirchenarbeit, nicht allein Gottes Eigenschaften zum Ausdruck bringen, sondern auch ein Vorbild für andere sind.

Dieses Streben nach dem göttlich Vollkommenen wird von Gott belohnt, indem wir befähigt werden zu erkennen, daß wir keiner Phase des Zeitbegriffs unterstellt sind. So wie das Kind auf dem Gesicht der für sie bedeutend älteren Person nur die reine geistige Widerspiegelung der Freundlichkeit sah, so müssen auch wir uns von der menschlichen Vorstellung von Alter sowie von allen niederreißenden Annahmen frei machen, die von den materiellen Sinnen festgehalten werden. Wir dürfen nur die unwandelbaren Fähigkeiten und Möglichkeiten des wirklichen Menschen in unserem Bewußtsein bewußt tragen. Die Erkenntnis dieser Wahrheit bringt uns die Lebenskraft, Gesundheit, Weisheit und die Intelligenz, die wir für eine immerwährende und erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle der Menschheit brauchen.

Mit Gott an der Hand und mit innerer Freude ausgestattet, können wir in jedem Augenblick den Weg zur Horebshöhe antreten und mit Hilfe des allumfassenden göttlichen Prinzips beginnen, die vollkommenen, ewigen und göttlich schönen Eigenschaften, die zum Menschen gehören, zum Ausdruck zu bringen.

Mit einem ehrfurchtsvollen Dankgebet werden wir dann in die Worte des Psalmisten einstimmen (Ps. 139:14): „Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und das erkennt meine Seele wohl.“

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