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Die Mutterschaft Gottes

[Urtext in französicher Sprache]

Aus der Dezember 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer hat nicht schon einmal den Wunsch gehabt, sich jemandem anzuvertrauen, wenn Probleme sein Herz schwer bedrückten? Und wer könnte in solchem Falle ein besserer Freund sein als eine Mutter? Doch das Herz, das sich nach Mitgefühl sehnt, kann nicht immer seinen Kummer vor einer menschlichen Mutter ausbreiten.

Wir lesen in der Bibel: „Ist denn keine Salbe in Gilead, oder ist kein Arzt da? Warum ist denn die Tochter meines Volks nicht geheilt?“ Jer. 8:22; Glücklicherweise bleibt diese Frage nicht unbeantwortet, denn wir lesen weiter über Gott: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja ihr sollt an Jerusalem ergötzt werden.“ Jes. 66:13;

Jahrhundertelang hat man Gott als Vater angesehen. Darüber hinaus haben die Menschen dem Höchsten Wesen ganz natürlich jene Eigenschaften zugeschrieben, die sie am meisten bei einem Menschen bewunderten, der die Autorität einer Familie darstellte und die Verantwortung für sie übernahm. Mit diesem Autoritätsgedanken verband man manchmal die Eigenschaften Gerechtigkeit, Weisheit und Strenge und fand deren Gegenstück in Eigenschaften des Herzens, wie Barmherzigkeit, Güte und Besorgtheit. Zu gegebener Zeit besänftigten diese Eigenschaften des Herzens die Disziplin väterlicher Autorität.

Jesus rief häufig seinen Vater an und lehrte, daß Er der Vater aller ist. Mit dem Christus, mit dem Geist des Lebens, der Wahrheit und der Liebe, in höchstem Grade ausgerüstet, tat er den Willen des Vaters, wenn er die Kranken und Sündigen heilte und die Toten erweckte. Die Worte Jesu, die sich durch Kraft und Autorität auszeichneten, geben auch Zeugnis von der durchaus mütterlichen Güte und Besorgtheit, die er seinen Mitmenschen entgegenbrachte. Diese Worte, die wie ein tröstender und heilender Balsam wirkten, gaben den Kranken die Gesundheit wieder, brachten die Sünder wieder zur Rechtschaffenheit und riefen die Toten ins Leben zurück.

In „Wissenschaft und Gesundheit“ erklärt Mrs. Eddy den Anfang des Gebets des Herrn, „Unser Vater, der Du bist im Himmel“, wie folgt: „Unser Vater-Mutter Gott, all-harmonisch.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 16; Sie schreibt auch: „Der Ideal-Mann entspricht der Schöpfung, der Intelligenz und der Wahrheit. Das Ideal-Weib entspricht dem Leben und der Liebe. In der göttlichen Wissenschaft haben wir nicht so viel Autorität, Gott als männlich zu betrachten wie als weiblich, denn Liebe gibt uns die klarste Idee von der Gottheit.“ S. 517;

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott Liebe, die wahre Mutter ist; die Liebe Gottes umhüllt zärtlich die Schöpfung geistiger Ideen. Weil Liebe immergegenwärtig ist, kann ihre mütterliche Wachsamkeit niemals versagen, und Gottes Kinder erfreuen sich ewiglich der Segnungen, die von der gütigen Besorgtheit der Liebe herkommen.

Gott, Liebe, ist auch Gemüt. Das Vorherwissen und die Allwissenheit der Liebe sind der Grund dafür, daß der Schöpfung Gottes niemals etwas mangeln kann — daß sie ewiglich mit allem Notwendigen in reicher Fülle versorgt ist. Das bewußte Erfassen dieser Wahrheiten sichert uns den Frieden des Herzens und die Ruhe des Gemüts, denn die Liebe Gottes enttäuscht niemals unsere Erwartungen.

Da Gott Liebe ist, vergibt Er; aber da Er auch Gemüt ist, ist Seine Liebe intelligent, und Er läßt es nicht zu, daß wir in dem Irrtum unseres Eigenwillens verharren. Und nur, wenn Anmaßung und Stolz der Demut weichen, fühlen wir wiederum in gewissem Grade den Strahlenglanz der Liebe. Wie die Sonne, so hört auch die göttliche Liebe niemals auf, ihre wunderbare Wärme auszustrahlen.

Durch die Christliche Wissenschaft kann die Leere, die man durch die Abwesenheit einer menschlichen Mutter spürt, ausgefüllt werden. Denn Gott ist nicht nur unser Vater, sondern auch unsere Mutter. Diese Mutter ist liebevoll, umsichtig und jederzeit gegenwärtig. Die folgenden Verse aus der Offenbarung enthalten eine sich nie ändernde Verheißung für diejenigen, die wissen, wie sie Gott als die Mutter und auch als den Vater erkennen können, der stets von Güte und Besorgtheit für Seine Kinder erfüllt ist: „Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet wie eine geschmückte Braut ihrem Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott, wird mit ihnen sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ Offenb. 21:2–4.

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