Meine erste Heilung in der Christlichen Wissenschaft hat all die Jahre hindurch ihr Licht verbreitet. Durch sie kamen meine Eltern zur Wissenschaft, und sie führte zu vielen anderen Beweisen von der heilenden Kraft der Christlichen Wissenschaft.
Mit zwölf Jahren war ich verkrüppelt. Ein Bein war etwa 4 cm kürzer als das andere und war dem Anschein nach verkümmert. Der Hausarzt empfahl eine Operation.
Eines Tages ließ ein Vertreter im Geschäft meines Vaters einen Christian Science Sentinel zurück. Daraufhin erkundigten wir uns über diese Religion, und bald wurde eine Zusammenkunft mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft vereinbart.
Das einzige, was in meiner Erinnerung an die Unterhaltung mit der Ausüberin zurückblieb, war, was sie mir über Gott erzählte. Bis dahin hatte ich den Eindruck, Gott sei ein großer Mann, der irgendwo im Himmel wohne. Sie sagte jedoch, daß Gott liebende Gegenwart sei. Sie erklärte, daß Er überall sei und ich in Ihm lebte und so geliebt und geborgen sei, daß es nur Gutes in meinem Erleben geben würde. Ich entsinne mich des wunderbaren Gefühls der Wärme und Sicherheit, das mich umhüllte, als sie sprach.
Ich glaube, ich wurde während der ersten Behandlung geheilt, denn in dieser Nacht schlief ich ohne Schmerzen, die gewöhnlich zwei bis drei Stunden anhielten und die ich seit mehreren Jahren erdulden mußte. Dieses Leiden bereitete mir nie wieder Schmerzen.
Als ich ungefähr zwei Wochen später mit anderen Kindern im Garten Versteck spielte, bemerkte ich plötzlich, daß ich wie die anderen normal umherlief; meine Beine hatten jetzt die gleiche Länge. Ich blieb vor Erstaunen stehen und lief dann ins Haus, um es meiner Mutter zu erzählen. Es herrschte große Freude darüber. Und das Bein, das verkümmert war, nahm während des Sommers die gleiche Form an wie das andere.
Wenn ich auf diese Heilung zurückblicke, so kann ich erkennen, daß die wunderbaren Erklärungen der Ausüberin über Gott, wie Er in der Christlichen Wissenschaft offenbart ist, mein Denken grundlegend veränderten, in einer Art, wie Mrs. Eddy dies auf Seite 162 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ erwähnt, wo sie sagt: „Die Wirkung dieser Wissenschaft besteht darin, daß sie das menschliche Gemüt so aufrührt, daß es seine Grundlage verändert, von der aus es nun der Harmonie des göttlichen Gemüts Raum geben kann.“ Ich war plötzlich mit dem wahren Begriff von Gott als Liebe, einer lebenden Wirklichkeit, vertraut gemacht worden, und der Irrtum wich dieser Macht und verschwand.
Ich hatte eine andere Heilung, die viele Jahre später stattfand, als ich verheiratet war und meine Familie immer größer wurde. Eine Zeit geistiger Erkenntnis und geistigen Wachstums, die sich über drei Jahre erstreckte, war notwendig, bevor eines Tages die Heilung erfolgte und ich von einem inneren Gewächs befreit wurde.
Unsere Führerin, Mrs. Eddy, erklärt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 28): „Wir können es nicht mit unserem Gewissen vereinbaren, an Annahmen festzuhalten, denen wir entwachsen sind.“ Diese Worte waren während des ganzen Tages so beharrlich und mit solcher Überzeugung und Gewißheit in meinem Denken, daß ich nicht überrascht war, am gleichen Abend von dieser menschlichen Beschwerde befreit zu sein.
Später fand ich, daß eine Bedeutung des Wortes „Gewissen“ die ist: zwischen Recht und Unrecht, zwischen dem Wahren und dem Falschen, dem Wirklichen und Unwirklichen, zu unterscheiden. Ich konnte erkennen, daß mich die Wahrheit während dieser ganzen Zeit gezwungen hatte, solange von der Funktion des Gewissens Gebrauch zu machen, bis ich den Punkt erreichte, wo ich der Annahme entwachsen war, und dann mußte sie verschwinden. Ich hatte auch gelegentlich die wunderbare Hilfe einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, wenn Furcht und Entmutigung in mein Denken einzudringen versuchten.
Meine Dankbarkeit für die geistige Entfaltung, die mir die Christliche Wissenschaft durch diese und andere Erfahrungen gebracht hat, ist sehr groß und nimmt immer mehr zu, wenn ich über die Worte und Werke unseres Meisters, Christus Jesus, und die göttlich inspirierten Schriften Mrs. Eddys nachdenke.
Birmingham, Michigan, U.S.A.