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Die Umwandlung des Naeman

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Dezember 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus nimmt im Lukasevangelium mit folgenden Worten auf die Heilung des Naeman Bezug: „Und viele Aussätzige waren in Israel zu des Propheten Elisa Zeiten, und deren keiner ward gereinigt als allein Naeman aus Syrien.“ Luk. 4:27;

Wollte Jesus damit sagen, daß der Christus, die Wahrheit, nur denjenigen offenbart werden kann, die sich danach sehnen, die Wahrheit zu empfangen? Die Bibel berichtet uns, daß Naeman ein trefflicher Mann war, der es in seinem Staat und Volk zu einer angesehenen Stellung gebracht hatte.

Eine kleine israelitische Magd, die als Gefangene nach Syrien gebracht wurde und in Naemans Haus beschäftigt war, machte Naeman darauf aufmerksam, daß er durch den Propheten Elisa in Israel geheilt werden könnte. Ein ehrliches Motiv, ein demütiges Verlangen, Gott zu erkennen, eine selbstlose Tat ist oft die „kleine Magd“, die uns zum heilenden Christus, zur Wahrheit, leitet.

Aus dem biblischen Bericht geht hervor, daß Naeman enttäuscht war, als Elisa nur einen Boten zu ihm sandte und ihn auffordern ließ, sich siebenmal im Jordan zu waschen. Unwille und Stolz — mit anderen Worten, der persönliche Sinn — rebellierten, und Naeman „zog weg mit Zorn“. Kön. 5:11;

Aber über dem Getöse des Irrtums ertönt das still sanfte Sausen der Wahrheit. Von Wahrheit und Liebe inspirierte Gedanken heben das menschliche Bewußtsein auf eine höhere Stufe und leiten uns auf den Weg, der vom Sinn zur Seele führt. Mrs. Eddy erklärt dies wie folgt: „Geist teilt das Verständnis mit, das das Bewußtsein erhebt und in alle Wahrheit leitet.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 505; Gott spricht zum menschlichen Bewußtsein durch den geistigen Sinn, der die Überzeugungskraft der Wahrheit hat.

Als Naemans Knechte zu ihm sagten: „Wenn dich der Prophet etwas Großes hätte geheißen, solltest du es nicht tun? Wie viel mehr, so er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein!“ 2. Kön. 5:13;, tauchte Naeman siebenmal in den Jordan, und er war geheilt.

Was einen gesegnet hat, segnet viele. Naeman kehrte samt seinem ganzen Heer zu dem Mann Gottes zurück. Dankbaren Herzens bekennt er nun: „Siehe, ich weiß, daß kein Gott ist in allen Landen, außer in Israel.“ V. 15;

Hier gibt die Bibel einen Hinweis auf die geistige, unpersönliche Natur des Christus-Heilens, so wie es uns heute erneut durch die Christliche Wissenschaft offenbart worden ist. Wenn wir durch diese Wissenschaft die mentale Natur aller Krankheit verstehen lernen, erkennen wir, welche bedeutende Rolle die Läuterung und Vergeistigung des Bewußtseins bei jeder Heilung spielen.

Hier haben wir einen wichtigen biblischen Hinweis für die Ausübung der Wissenschaft des Christus. Zu allen Zeiten muß es der Zweck einer christlich-wissenschaftlichen Behandlung sein, das Bewußtsein des Patienten umzuwandeln, damit es für die heilende Wahrheit der ewigen Gotteskindschaft des Menschen empfänglich wird.

Die Erfahrung des Verfassers, als er zuerst mit der Wissenschaft des Seins in Berührung kam, ähnelt in mancher Hinsicht der des Naeman. Auch in seiner Erfahrung wurde die heilende Macht des Wortes Gottes bewiesen.

Er hatte viele Jahre lang unter Geschwüren gelitten. Alle möglichen medizinischen Heilverfahren waren angewandt worden, unter anderem auch Mesmerismus, aber es trat keine Besserung ein. In seinem Fall nahm ein Exemplar des Herolds der Christlichen Wissenschaft (deutsche Ausgabe) die Stelle der „kleinen Magd“ ein.

Durch die Artikel im Herold angespornt, verschaffte er sich ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit“. Als er sich mit aufnahmebereitem Denken daranmachte, das Kapitel betitelt „Gebet“ zu studieren, wurde sein Denken so erleuchtet, daß sich eine völlige Umwandlung in seinem Bewußtsein vollzog. Die Erkenntnis von der Allheit Gottes, des Guten, erfüllte sein Denken vollständig, und jedes Gedankenbild, jeder Anspruch, daß Krankheit wirklich und substantiell sei, wurde ausgelöscht. Er erlebte eine augenblickliche Heilung von den Geschwüren, und diese haben sich in den 20 Jahren seit der Heilung nie wieder gezeigt.

Als er fortfuhr, „Wissenschaft und Gesundheit“ zu lesen, merkte er, daß der Christus eine Umwandlung seines Bewußtseins bewirkte, und er wurde von der Gewohnheit des Rauchens und geselligen Trinkens geheilt. Somit wurde ein Läuterungsprozeß eingeleitet, auf den Jesus Bezug nahm, als er zu Nikodemus sagte: „Ihr müsset von neuem geboren werden.“ Joh. 3:7;

Mrs. Eddy bezieht sich auf diesen Läuterungsprozeß von Gemüt und Körper, wenn sie über die „Wiedergeburt“ spricht. Sie sagt: „Die Wiedergeburt ist nicht das Werk eines Augenblicks. Sie beginnt mit Augenblicken und geht in Jahren weiter; mit Augenblicken der Hingabe an Gott, des kindlichen Vertrauens und der freudigen Aufnahme des Guten; mit Augenblicken der Selbstverleugnung und der Weihe des eigenen Selbst, mit himmlischer Hoffnung und geistiger Liebe.“ Vermischte Schriften, S. 15. Und weiter unten fügt sie hinzu: „Welch ein glaubenerleuchteter Gedanke, daß die Sterblichen den alten Menschen ausziehen können, bis der Mensch erfunden wird, als das Bild des unendlichen Guten, das wir Gott nennen, und die volle Größe des Menschentums in Christus erscheint.“

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